Название: Heilung durch frühere Leben
Автор: Inga Bucolo-Trappen
Издательство: Bookwire
Жанр: Зарубежная психология
isbn: 9783847642176
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Im Unterschied zu einer psychotherapeutischen Sitzung wird das Anliegen oder das Problem des Klienten im Vorgespräch nicht kommentiert oder analysiert. Es bleibt so stehen und wird meist auch so übernommen, wie der Klient es formuliert.
Aus der Erfahrung lassen sich die verschiedenen Anliegen in drei Themengruppen und damit drei unterschiedliche Ansprüche, sowohl des Klienten an sich selbst, als auch an die Behandlung, einteilen.
Rückführungen aufgrund von Neugier
Rückführungen aufgrund einer konkreten Frage
Rückführungen aufgrund eines bestimmten Leidens
Manchmal haben Klienten mehrere Anliegen und erst während einer Rückführung zeigt sich, welches dieser Themen nun das richtige oder wichtige ist.
Der Übergang von z.B. Neugier zu einer bestimmten Frage oder einem bestimmten Problem ist oftmals nahtlos und Klient und Rückführungsbegleiter können stets in alle drei Richtungen wechseln.
Rückführungen aus Neugier sind seitens des Anliegens vollkommen offen und somit ist auch alles möglich. Klienten wählen diesen Zugang dann, wenn sie entweder durch Medien, Freunde oder Angehörige auf dieses Thema gestoßen sind, sich vielleicht schon häufiger mit dem Thema beschäftigt haben und von einer Rückführung Gebrauch machen möchten, um eine Selbsterfahrung zu machen.
Eine Rückführung kann auch dann unter dem Aspekt „Neugier“ stehen, wenn ein Klient zwar bestimmte Lebensthemen hat, sie sich selbst oder dem Rückführungsbegleiter aber noch nicht offenbaren möchte.
Das ist eine durchaus legitime Einstellung, da es des Vertrauens bedarf, um sich zu öffnen und dies, im Unterschied zu einer Psychotherapie, nur in einem kurzen Zeitfenster hergestellt werden kann.
Selbstverständlich können sich aus der Neugier sowohl Rückführungen zu einer konkreten Frage, als auch Rückführungen zu einem konkreten Leiden entwickeln.
Rückführungen zu einer konkreten Frage variieren meist am stärksten in ihrer emotionalen Bedeutsamkeit. Die Fragen können recht profan sein und z.B. Themen berühren wie
„habe ich an einem bestimmten Ort, in einer bestimmten Gegend, einem besonderen Land schon einmal gelebt, oder diese Sprache, Kultur oder Epoche schon kennen gelernt?“
In diese Rubrik fallen auch die bekannten Déjà-vu Erlebnisse, Abneigungen gegen oder Anziehungen zu bestimmten Menschen oder Ländern und auch die Frage nach einer „alten“, also aus einem vergangenen Leben stammende, Verbindung zu einem nahestehenden Menschen.
Auch hier ist der Übergang fließend und kann sowohl in Richtung Neugier gehen, z.B. weil der Klient während der Rückführung etwas entdeckt, was er sich unbedingt aus reinem Interesse einmal anschauen möchte. Es kann aber auch in Richtung Leiden und damit verbundener Therapie gehen, wenn mit dem vormals eher neutralen Anliegen doch wichtige Emotionen und Erkenntnisse verbunden sind, die es aufzulösen oder zu integrieren gilt.
Letztendlich werden die Themen, die nach psychologischen oder medizinischen Kriterien eher einem Problem oder Leiden zuzuordnen sind, dann in die Kategorie „Rückführungen mit dem Anspruch an Heilung oder Therapie“ eingeteilt.
Wie läuft eine Rückführung ab?
Wenn Sie mögen, versuchen Sie doch, bevor Sie jetzt weiter lesen, mit geschlossenen Augen, Ihr bisheriges Leben an sich vorbei ziehen zu lassen.
Natürlich begegnen Ihnen dabei, in Abhängigkeit von Ihrem Lebensalter, sehr verschiedene Situationen. Auch ohne eine gezielte Entspannung fallen Ihnen sicherlich Ihre wichtigen Lebensstationen ein:
beginnend mit einem Ereignis vielleicht der letzen Tage,
ihr letzter Urlaub oder Weihnachten,
Ihr Job,
Ihre Hochzeit,
Ihre Kinder und vielleicht deren Geburt,
Ihre Schulzeit und der eine oder andere Klassenkamerad aus der Grundschule,
Ihre Eltern und Geschwister,
Situationen als Sie sechs, fünf oder vier Jahre alt waren und
ab dann wird es meistens schwieriger....
Ab diesem Zeitpunkt beginnt die eigentliche Rückführung. Während Sie hier mit ihrem Wachbewusstsein an die Grenzen ihrer Erinnerungsfähigkeit stoßen, sind Sie in der Trance in der Lage, noch weiter zurück in der Zeit zu gehen. Es tauchen dann vor Ihrem inneren Auge z.B. Bilder aus Ihrer Zeit als Neugeborenes, als Baby auf dem Arm Ihres Vaters oder im Bauch Ihrer Mutter auf, oder sie erinnern sich vielleicht an Ihre Geburt oder an die Zeit vor Ihrer heutigen Inkarnation. Die Bilder gelangen ohne viel Mühe direkt vor Ihr inneres Auge und sie werden oftmals von intensiven Gefühlen begleitet. Genauso ist es möglich, dass Sie plötzlich etwas riechen, was so nicht im Raum ist, Sie ein anderes Körperempfinden haben, oder Sie in eine emotionale Stimmung von großer Freude oder Traurigkeit gelangen, für die Sie überhaupt keine Erklärung haben. Sie nähern sich Schritt für Schritt den Erinnerungen, die Ihr Seelenbewusstsein für diese Sitzung als wichtig und richtig erachtet.
Dies geschieht in einem Zustand der Trance, in dem Sie sowohl einen Zugang zu Ihren vergangenen Leben haben, als auch gleichzeitig über das Bewusstsein verfügen, hier in meiner Praxis zu sein, auf meiner Liege zu liegen und eine Rückführung zu machen. Sie sind in der Lage dual – also zweigleisig- zu denken und wahrzunehmen und können jederzeit den Ablauf der Sitzung mit steuern oder beenden, sofern Sie dies wollen. An alles, was Sie dabei erleben, können Sie sich auch später erinnern. Manchmal ist jedoch die Trance so tief, dass Sie nach der Sitzung vielleicht einige Inhalte nicht mehr präsent haben. Deshalb werden von mir auch diese Protokolle angefertigt, oder Sie nehmen die Sitzung auf.
Aber wie kann es sein, dass wir Dinge, Situationen, Begebenheiten und Personen erinnern, die mitunter 5000 Jahre und mehr zurück liegen?
Unser Gedächtnis lässt sich grob in ein Lang- und ein Kurzzeitgedächtnis einteilen. Das Langzeitgedächtnis speichert all das ab, was das Kurzzeitgedächtnis aufnimmt und gefiltert an das Langzeitgedächtnis weitergibt. Im Laufe unseres Lebens beinhaltet das Langzeitgedächtnis eine riesige Menge an Informationen, die, aufgrund der ständigen Zunahme an Lebenszeit, einer eigenen Langzeit-Sortierung bedürfen.
Es wird sortiert nach Wichtigkeit. Das, was nicht so wichtig ist, gelangt in die „äußerste Ecke“, was wichtig ist, gelangt auf den jederzeit „greifbaren Stapel“.
Was die Psyche oder auch die Seele eines Menschen als wichtig erachtet, ist individuell sehr verschieden. Generell kann man sagen, dass das, was wichtig ist, auch mit Gefühlen behaftet ist. Unser Gedächtnis speichert in größtem Maße mit Hilfe von Gefühlen und Bildern ab. Beides sind sowohl der Auslöser, um überhaupt Dinge im Langzeitgedächtnis zu speichern, als auch der Schlüssel dazu, diese Erinnerungen wieder abzurufen. Wir sortieren also unsere Erfahrungen im Langzeitgedächtnis in „Stapel“ mit unterschiedlichen Emotionen und koppeln sie zugleich an die jeweils dazu gehörenden Bilder.
Ein kurzes Beispiel soll dies verdeutlichen: wenn ich Ihnen sage, erinnern Sie sich doch bitte an Ihr schönstes Weihnachtsfest...werden Sie recht schnell ein inneres Bild von diesem Fest, dem Weihnachtsbaum, den anwesenden Personen usw. vor Augen haben und zugleich auch die dazu gehörenden Gefühle. СКАЧАТЬ