Erkrankungen im Bewegungsapparat. Dr. Hanspeter Hemgesberg
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Название: Erkrankungen im Bewegungsapparat

Автор: Dr. Hanspeter Hemgesberg

Издательство: Bookwire

Жанр: Медицина

Серия:

isbn: 9783742757746

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СКАЧАТЬ mit bestehender Drogen-Abhängigkeit bzw. Drogensucht, einmal Alkohol und Nikotin außen vor gelassen –.

      Um es gleich zu betonen:

      Auch …

       Arzneimittel sind Drogen!

      (s. später).

      Aufgrund der chemischen Struktur lassen sich Drogen verschiedenen Stoffklassen zuordnen. Die Mehrzahl der Drogen kann den Alkaloiden (Stickstoff-haltigen organischen Verbindungen) oder den Terpenoiden (Sauerstoff-haltige Ableitungen des Isoprens) zugerechnet werden. Innerhalb einer Stoffklasse weisen psycho-aktive Substanzen oft einen gemeinsamen Aspekt der Wirkung auf; so sind etwa alle Amphetamine unter anderem stimulierend und die meisten Tryptamine halluzinogen.

      In Kurzform sind dies:

      Benzodiazepine (z.B. Diazepam, Lorazepam, Bromazepam, Tetrazepam … - dazu später separat), Opioide (z.B. natürliche O. wie Morphin, Opium bzw. synthetische Opioide wie Heroin, Methadon, Tilidin, Tramadol, Fentanyl), Phenyethylamine (z.B. Mescalin, Ephedrin, 2C-B), Amphetamine (z.B. Speed, Methylamphetamin, MDMA, 4-FA, DOM), Katecholamine (z.B. Adrenalin, Dopamin, Noradrenalin = alle körpereigen), Tropanalkaloide (z.B. Kokain, Scopolamin, Hyoscyamin), Tryptamine + Indolalkohole (z.B. Tryptamine wie Psilocybin, DMT & das körpereigene Serotonin; Indolalkohole wie LSD, LSA, Harmalin, Mitragynin), Xanthine (z.B. Koffein), Sonstige (z.B. Nikotin, Muscimol, Terpenoide); Cannabinoide (z.B. Cannabidiol, Delta9-THC) und Salvinorine (z.B. Salvinorin A).

      Nach ihrer Wirkung wird klassifiziert in: Dissoziativa (u.a. Ketamin, DXM, Lachgas) – sie koppeln mentale Prozesse (z.B. Körperwahrnehmung) vom Bewusstsein ab –, Delirantia (u.a. DHM, Muscimol, Alkohol, Scopolamin, Hyoscyamin) – sie lösen Desorientierung und Halluzinationen aus –, Narkotika (u.a. Barbiturate, Ketamin) – in hoher Dosis vollständige Anästhesie, z.T. auch psychedelische Wirkung –; Sedativa + Hypnotika (u.a. Benzodiazepine, Neuroleptika, Mitragynin, niedrig dosiertes Cannabis, Alkohol, DHM & Opiate) – wirken nicht nur sedierend & hypnotisierend, sondern auch dissoziativ –; Psychedelika [d.s. halluzinogen wirksame psychotrope Substanzen, die in höheren Dosierungen einen psychedelischen Rauschzustand hervorrufen] (u.a. LSD, Psilocybin, DMT, Mescalin, LSA mit ausschließlicher psychedelischer Wirkung; Ketamin + DXM wirken zudem dissoziativ); Empathogene + Entaktogene (u.a. MDMA, GHB, 2C-B) – intensivieren die Gefühle, v.a. verstärkte emotionale Öffnung gegenüber anderen – und Stimulantia (u.a. Koffein, Kokain, Nikotin) – in niedriger Ds regen sie den Organismus an –.

      Die Unterteilung nach „harten und weichen Drogen“ stellt den Versuch dar, das Gefährdungspotenzial zu erfassen.

      Sinnvoller scheint mir die Klassifizierung nach dem „Schadens-Potenzial“ zu sein; dies bzgl. von physischen, kognitiven und psychischen Schäden und auch den mit der Sucht vielmals einhergehenden sozialen Schäden.

      In Deutschland starben 2009 (letzte Ermittlung) rund 1.400 Menschen an illegalen Drogen, hauptsächlich Konsum von Opiaten in Kombination mit weiteren Drogen (sogen. „Mischkonsum“).

      Gravierende Folgen im unmittelbaren Zusammenhang mit Drogenabusus sind u.a. Tod durch unbeabsichtigte Überdosierung, Tod infolge einer Gesundheitsschädigung durch langzeitigen Drogenmissbrauch, Selbst-Tötung (Suizid) aus Verzweiflung der eigenen Lebensumstände, unter Einwirkung von Entzugserscheinung oder aus Panik, Entsetzen und Verwirrung

      Tödliche Unfälle von unter Drogeneinfluss stehenden Personen, körperliche und materielle Schäden, die anderen zugefügt werden, beispielsweise bei Diebstahl oder durch Drogen-Konsum während einer Schwangerschaft.

      Nun zu den gesundheitlichen Schäden:

      Hirn- und Nervenschäden (Halluzination, Paranoia, Psychosen, Demenzielle Syndrome, Persönlichkeitsstörung/Wesensänderung, Angst- und Panik-Störung, Epileptische Anfälle, toxische Neuropathien, cerebro-vasculäre Rhabdomyolyse …), Herz-Kreislauf-Gefäß-Schäden (u.a. Arteriospasmen), weitere Organ-Schäden (an Herz, Leber, Muskeln, Haut); Schädigungen des Embryos (zerebrale Durchblutungsstörungen, Gehirnschäden), Probleme bei der Schwangerschaft (v.a. Placenta-Insuffizienz, erhöhte Fehlgeburtsrate), dazu Schädigungen des Immunsystems, Infektanfälligkeit und vermehrte Unfälle (die u.a. auch Operationen erforderlich machen).

      Mit Schmerzen verbunden sind durch die Folgen des Drogen-Abusus insbesondere die Drogen-toxischen Neuropathien, die Gefäßkrämpfe, Schmerzen als Unfall-Folgen und bei fortschreitender Leberschädigung.

      Schmerzen aufgrund Therapien

      Allgemein bekannt sind chronische Schmerzen aufgrund z.B. Strahlen- und/oder Chemo-Therapie.

      Aber die Palette an „Therapie-ausgelösten Schmerzen“ ist weit umfangreicher.

      Bei der Vielzahl der verschiedenen Arzneiwirkstoffe werde ich hier (in Kurzform) lediglich diejenigen Arzneiwirkstoffe auflisten, welche bei Langzeitgebrauch und/oder in höherer Dosierung Schmerzen auslösen und unterhalten (können).

      Übrigens:

      Ein sehr großes Risiko für solche Schmerzen stellt das vielmals unkontrollierte Einnehmen der unterschiedlichsten Analgetika – chemisch-definierte wie biologische (denn auch diese Spezies ist nicht „ungefährlich/unschädlich“!) –. Bezug ist die „Rote Liste 2020“.

      Folgende Arzneiwirkstoffe „können“ zu chronischen Schmerzen führen [erfasst/berücksichtigt sind nur solche Wirkstoffe, die als Langzeitarznei eingenommen werden]:

      Acetylcystein (ACC) – Acetylsalicylsäure und Derivate (ASS) – Aciclovir – Amantadin – Amiodaron – Amitriptylin – zentral wirkende Analgetika (u.a. Codein, Dihydrocodein, Tramadol, Fentanyl) – ACE-Hemmer (u.a. Benazapril, Fosinopril …) – Baclofen – Betahistin – Beta-Rezeptorenblocker (u.a. Atenolol, Bisoprolol …) – Calcium-Antagonisten (u.a. Diltiazem, Felodipin, Nitrendipin, Nifedipin, Nimodipin) – Carbamazepin – CSE-Hemmer (u.a. Pravastatin, Simvastatin) – Cholinergika – Clofibrate – Koffein – Dopamin-Antagonisten (u.a. Domperidon, Metoclopramid {ist seit Frühjahr 2014 vom deutschen Markt genommen}) – Doxazosin – Enzian-Wurzel – Estriol – Famutidin (u.a. Pepdul) – Fluoxetin (u.a. Fluctin) – Fluvoxamin (u.a. Fevarin) – Gestagene (als Kontrazeption und zur Therapie) – Ginkgo-Biloba – Herzglycoside – Hydrochlorothiazid (HCT) – Interferone – Isotretionin (u.a. Aknefug oral) – Jod-haltige Röntgenkontrastmittel – Knoblauch – Lamotrigin – Methotrexat (MTX) – Mutterkorn-Alkaloide – Naftihydroxyl (u.a. Dusodril) – Nicergolin – Nicht-steroidale Antiphlogistica/Analgetika (u.a. Diclofenac, Ibuprofen, Phenylbutazon, Piroxicam …) – Östrogene (zur HET) – Östrogen-Gestagen-Kombinationen – Omeprazol – Pentoxifyllin (u.a. Trental) – Phenytoin (u.a. Phenhydan) – Risperidon – Salbutamol (u.a. Salbutamol) – Schleifen-Diuretika (Furosemid, Torasemid) – Spironolacton (u.a. Aldactone) – Sulpirid – Theophyllin und -Derivate (u.a. Bronchoretard …) – Thioctsäure (alpha-Liponsäure) – Tranquilantia/Anxiolytika (u.a. Benzodiazepine & Derivate: Diazepam, Tetrazepam, Bromazepam, Oxazepam …) – Tri- und Tetra-zyklische Antidepressiva (u.a. Amitriptylin, Imipramin, Trimipramin, Mirtazapin, Opipramol) – Valproinsäure (u.a. Ergenyl) - Verapamil (u.a. Isoptin) – Xipamid – … etliche Zytostatika (Chemotherapeutika) (u.a. Cisplatin, Carboplatin, СКАЧАТЬ