Название: Das Geheimnis der Spulen
Автор: Geri Schnell
Издательство: Bookwire
Жанр: Языкознание
isbn: 9783752932539
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Mark öffnet vorsichtig die Türe. In der Küche ist es eng. Die beiden Freunde sind mit ihren Betten in die Küche umgezogen, Mark und Kira haben das Schlafzimmer diese Nacht für sich allein.
Der Ausflug nach Lalibela ist sehr interessant, doch für Kira erneut sehr anstrengend. Sie lässt sich nichts anmerken und fotografiert die imposante, in den Felsen gehauene Kirche.
Zurück in Aksum ist das Mail von Marks Vater eingetroffen. Sie haben den Code, mit dem sie in Asmara an die Flugtickets gelangen.
Am nächsten Morgen brechen sie früh auf. Gildo wird die beiden mit dem Jeep nach Asmara auf den Flughafen fahren, danach sind sie schon beinahe zuhause.
Nur die Gepäckkontrolle müssen sie noch überstehen. Im Beauty Case von Kira schafft sie es, den Gegenstand ins Flugzeug zu schaffen.
Über Dubai fliegen sie nach Zürich.
Am nächsten Morgen entnehmen die zwei in Zürich ihre Rucksäcke vom Band im Flughafen. Der Rückflug war nicht so anstrengend, wie die Anreise, trotzdem ist Kira müde. Nach einem Hamburger im Mac Donalds, will sie so schnell wie möglich in ihre Wohnung. Mark wollte eigentlich seine Eltern besuchen, doch er meldet sich telefonisch ab. Er will bei Kira schlafen, den Familienbesuch kann er nächste Woche nachholen.
In ihrer Wohnung nimmt Kira stolz den Gegenstand aus ihrem Beauty Case. Sie haben es geschafft, der Gegenstand hat jede Zollkontrolle unbeanstandet passiert. Endlich können sie ihn etwas genauer betrachten. In Äthiopien haben sie sich nicht getraut, ihn aus seinem Säckchen zu nehmen, in den sie ihn gleich nach der Bergung gesteckt haben. Sie befürchteten, dass sie jemand beobachten könnte.
Der Gegenstand sieht für eine Antiquität ungewohnt modern aus. Ein bisschen gleicht er einer Garnspule, doch da gibt es grosse Unterschiede, aber um die wollen sie sich erst kümmern, wenn sie ausgeschlafen sind.
Sie fotografieren den Gegenstand von allen Seiten, legen ihn in eine Schuhschachtel und polstern die Schachtel mit Watte aus. Kira bringt die Schachtel in den Keller. Sie wissen nicht, wie empfindlich der Gegenstand reagiert. Im Keller hat er zumindest eine ähnliche Temperatur wie in der Grabkammer und in der Schachtel ist er vor Licht geschützt.
Am nächsten Morgen betreten Kira und Mark, ausgeschlafen, verpflegt und geduscht die Uni in Zürich. Kira trägt die Schachtel, während sich Mark bemüht, dass Büro zu finden, in dem sie mit einer Studentin namens Ulla ein Date vereinbart haben.
«Grüezi Kira, hallo Mark», begrüsst sie Ulla, «jetzt bin ich gespannt, was ihr mir mitgebracht habt, das hat sehr geheimnisvoll geklungen.»
Kira stellt die Schachtel auf den Schreibtisch und öffnet den Deckel. Gespannt beobachtet Mark das Gesicht von Ulla. Es ist nicht zu verkennen, sie ist enttäuscht.
«Das soll ein antikes Stück sein?», meint sie entsetzt, «wollt ihr mich verarschen?»
«Jetzt schau es dir genau an», insistiert Mark, «wir haben es an einer Ausgrabungsstätte gefunden und ich denke nicht, dass sich da jemand ein Scherz erlaubt hat.»
«Na gut, - heute ist ja nicht der erste April und Verstehen sie Spass wird auch nicht mehr gedreht. Gehen wir so vor, wie es bei einem antiken Gegenstand üblich ist.»
Ulla ruft am PC ein Formular auf, notiert Datum und Uhrzeit, dann fotografiert sie den Gegenstand, in einer mit liniertem Papier von einem Zentimeter Linienabstand ausgekleideten Box und kopiert das erste Bild ins Formular auf dem PC. Es erhält eine Registernummer, unter der das Formular archiviert wird.
Nun hat sie einige Fragen an Mark. Zeitpunkt des Auffindens, Fundort.
«Geht es nicht etwas genauer?», fragt sie zurück, nachdem Mark als Fundort nur Äthiopien angegeben hat.
«Na gut, sagen wir Aksum, aber genauere Angaben gibt es vorerst nicht.»
Allmählich füllt sich das Formular. Gewicht, Abmessungen und Allgemeinzustand werden registriert.
«So jetzt müssen wir ins Labor wechseln», meint Ulla, «ich weiss immer noch nicht, ob sich der Aufwand lohnt, es sieht doch eher modern aus.»
«Ich versichere dir, - ist es nicht!»
«Gut, ich muss einiges vorbereiten, ihr könnt in der Zwischenzeit einen Kaffee trinken, eine halbe Stunde brauche ich schon.»
Als sie 40 Minuten später ins Labor zurückkehren, ist Ulla so beschäftigt, dass sie die zwei gar nicht kommen hört.
«Das ist das sonderbarste Ding, welches ich je untersucht habe», meint Ulla mit einem verwunderten Gesichtsausdruck, «schon das Material ist seltsam, Skandinavium, das habe ich noch nie in einer Probe festgestellt. Das deutet auch darauf hin, dass es keine Fälschung ist, denn Skandinavium ist heute nur schwer zu beschaffen.»
«Das versuche ich ja die ganze Zeit zu erklären, das Ding ist echt und es gibt noch mehr davon», erklärt Mark, «nur wollte ich die Äthiopier noch nicht informieren, bevor ich weiss, um was es sich handelt.»
«Zumindest ist es weder giftig noch radioaktiv, wie es mit einer biologischen Kontaminierung aussieht, weiss ich erst morgen.»
«Wie geht es jetzt weiter?», fragt Mark.
«Wir überprüfen nochmals die Einzelteile. Besonders der dünne Faden, der auf der Spule aufgewickelt ist, muss genauer analysiert werden. Er scheint eine Funktion zu haben. Doch welche, das ist mir noch ein Rätsel. Ich werde eine Nacht darüber schlafen, vielleicht habe ich dann eine Idee.»
«Wir haben Zeit, das Ding war jahrhundertelang im Boden vergraben, jetzt kommt es auf einen Tag nicht darauf an. Ich rufe dich morgen an, dann sehen wir weiter.»
Damit ist der Besuch in der Uni beendet. Kira will Mark noch etwas von Zürich zeigen.
Am nächsten Morgen ruft Mark bei Ulla an.
«Hallo Mark, gut dass du anrufst», die Aufregung ist ihr deutlich anzumerken, «ich vermute, dass auf dem Faden Daten gespeichert sind, zwischen den Skandinavium-Atomen, sind manchmal Beryllium-Atom und dann wieder Alkalium-Atome eingelagert. Keine Ahnung, wie sie das machen konnten? Das ist chemisch nicht so einfach hinzukriegen.»
«Eine ähnliche Vermutung habe ich auch», meint Mark, «kannst du einige Sequenzen separieren, dann können wir mit Übersetzungsprogrammen versuchen, die Nachricht zu entschlüsseln?»
«Das habe ich schon versucht, der erste Versuch ist gescheitert, mit einer neuen Methode, welche ich eben starte, sollte es besser funktionieren.»
«Gut, können wir helfen?»
«Nein, es dauert seine Zeit, bis heute Abend müsste ich ein Grossteil der Information ausgelesen haben, dann können die Übersetzer beginnen. Das ist dann was für dich Kira! Die KI wird gefordert, wenn nicht überfordert sein.»
«Dann lasse ich dich in Ruhe arbeiten und rufe dich heute Abend nochmals an. Ich besuche heute die ETH, ich suche einen kleinen Roboter, damit ich weitere Spulen bergen kann.»
Mit einer Kartonschachtel bastelt Mark auf die Schnelle ein Modell, wie der Zugang zur Fundstelle ungefähr СКАЧАТЬ