SPUK. Howard Phillips Lovecraft
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Название: SPUK

Автор: Howard Phillips Lovecraft

Издательство: Bookwire

Жанр: Языкознание

Серия:

isbn: 9783752914245

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СКАЧАТЬ nach verwesendem Fleisch stank; an dieser Stelle versank ich wiederholt im Schlamm, obgleich weder die Katze noch Urgroßvater auch nur seine Oberfläche zu berühren schienen.

      Und am Morgen, als ich endlich erwachte, nachdem ich beträchtlich verschlafen hatte, fand ich auf meinen Schuhen, die sauber gewesen waren, als ich ins Bett ging, einen trocknenden schwarzen Schlamm, der genau die Substanz aus meinem Traum war. Ich sprang bei ihrem Anblick aus dem Bett und folgte den Spuren, die sie deutlich genug hinterlassen hatten, folgte ihnen in den hinteren Teil des Hauses, die Treppe hinauf, in das Geheimzimmer im zweiten Stock - und, einmal dort, führten sie unerbittlich in dieselbe verhexte, absonderlich gewinkelte Ecke, aus der die Spuren im Staub in den Raum geführt hatten! Ich starrte ungläubig, doch meine Augen trogen mich nicht. Es war Wahnwitz, aber es ließ sich nicht leugnen. Auch die Schramme auf meinem Handgelenk ließ sich nicht hinwegwünschen.

      Ich schwankte buchstäblich aus dem Geheimzimmer, begann endlich vage zu begreifen, weshalb meine Eltern nicht willens gewesen waren, das Haus der Peabodys zu verkaufen; etwas von seinem Zauber war von meinem Großvater auf sie gekommen, denn er musste es gewesen sein, der Urgroßvater mit dem Gesicht nach unten in der Familienkrypta hatte beisetzen lassen. Und wie sehr sie auch den abergläubischen Zauber verspottet, den sie geerbt hatten, wollten sie ihn doch nicht auf die Probe stellen. Ich begriff auch, warum die Mieter immer wieder nach kurzer Zeit ausgezogen waren, denn das Haus selbst war irgendeine Art von Brennpunkt für Kräfte, die sich dem Begriffsvermögen und der Kontrolle eines Menschen, wohl aller menschlichen Wesen entzogen; und ich wusste, dass ich bereits mit der Aura des Wohnsitzes infiziert war, dass ich in der Tat in gewissem Sinne Gefangener des Hauses und seiner bösen Geschichte war.

      Ich schlug nun den einzigen Weg ein, auf dem ich mich noch weiter informieren konnte. Das Manuskript des Tagebuches, das mein Urgroßvater geführt hatte. Ich eilte unverzüglich hin, ohne eine Pause für das Frühstück einzulegen, und stellte fest, dass es aus einer Folge von Notizen bestand, hingeworfen in seiner gewandten Schrift, zusammen mit Ausschnitten aus Briefen, Zeitungen, Zeitschriften und sogar Büchern, die ihm von Bedeutung erschienen waren, obgleich sie eigenartig zusammenhanglos waren, sich allerdings alle um unerklärliche Ereignisse drehten - in Urgroßvaters Augen zweifellos einen gemeinsamen Ursprung in der Hexerei besaßen. Seine eigenen Notizen waren sparsam, aber aufschlussreich.

      »Tat heute, was getan werden musste. J. kommt wieder zu Fleische, unglaublich. Aber das gehört zum Zauber. Einmal umgedreht, fängt alles von neuem an. Die Vertraute kehrt zurück, und der Staub gewinnt mit jedem Opfer etwas mehr an Form. Ihn wieder zurückzudrehen, wäre jetzt vergebens. Bleibt nur noch das Feuer.«

      Und dann wieder:

      »Etwas im Haus. Eine Katze? Ich sehe sie, kann sie aber nicht fangen.«

      »Bestimmt eine schwarze Katze. Wo sie herkam, weiß ich nicht. Beunruhigende Träume. Zweimal bei der Schwarzen Messe.«

      »Im Traum führte mich die Katze zum Schwarzen Buch. Unterschrieben.«

      »Im Traum ein Kobold namens Balor. Hübscher Bursche. Erklärte die Bande zwischen uns.«

      Und kurz darauf:

      »Heute kam Balor zu mir. Ich hätte ihn nicht wiedererkannt. Als Katze ist er genauso hübsch wie als junger Kobold. Ich fragte ihn, ob es dieselbe Form sei, in der er auch Jedediah gedient hätte. Er bejahte. Führte mich zu der Ecke mit dem seltsamen und außerdimensionalen Winkel, die die Tür nach draußen ist. Zeigte mir, wie man hindurch geht...«

      Ich konnte nicht ertragen, weiterzulesen. Ich hatte bereits viel zu viel gelesen.

      Jetzt wusste ich, was mit den Überbleibseln von Jedediah Peabody geschehen war. Und ich wusste, was ich tun musste. Trotz meiner Furcht vor dem, was kommen würde, ging ich ohne Zeit zu verlieren zur Peabody-Krypta, betrat sie und zwang mich, zum Sarg meines Urgroßvaters zu gehen. Dort bemerkte ich zum ersten Mal die kleine Bronzeplatte, die unter dem Namen Asaph Peabody befestigt war, und die eingravierte Inschrift: »Weh dem, der seine Ruhe stört!«

      Dann hob ich den Deckel.

      Obgleich ich allen Grund hatte, das zu erwarten, was ich sah, war ich nicht weniger entsetzt. Denn die Knochen, die ich zuletzt gesehen hatte, waren fürchterlich verändert. Was nur Knochen und Bruchstücke, Staub und Bekleidungsfetzen gewesen war, hatte eine grauenerregende Verwandlung angetreten. Fleisch hatte begonnen, wieder auf den Überbleibseln meines Urgroßvaters Asaph Peabody zu wachsen - Fleisch, das sich aus dem Bösen nährte, von dem er wieder zum Leben erweckt wurde, als ich seine sterblichen Überreste so töricht umgedreht hatte - und aus dem anderen Ding in seinem Sarg - dem bejammernswerten, zusammenschrumpfenden Körper jenes Kindes, das zwar erst vor weniger als zehn Tagen aus dem Haus von George Taylor verschwunden war, aber trotzdem schon ledern und pergamentartig aussah, als sei es jeder Substanz beraubt und teilweise mumifiziert!

      Ich floh aus der Gruft, besinnungslos vor Schrecken, aber nur, um den Scheiterhaufen zu bauen, den ich, wie ich wusste, zu schichten hatte. Ich arbeitete fieberhaft, hastig, damit mich niemand überraschte, obgleich ich wusste, dass die Leute den Wohnsitz der Peabodys seit Jahrzehnten gemieden hatten. Und dann, als es vollbracht war, mühte ich mich allein ab, Asaph Peabodys Sarg und seinen höllischen Inhalt zum Scheiterhaufen zu ziehen, genau wie es Asaph selbst Vorjahrzehnten mit dem Sarg von Jedediah Peabody und seinem Inhalt gemacht hatte! Dann stand ich daneben, während das Brandopfer Sarg und Inhalt verschlang, so dass nur ich das hohe, schrille Wutgeheul hörte, das wie der Geist eines Schreis aus den Flammen emporstieg.

      Die ganze Nacht fuhr die Asche des Scheiterhaufens fort zu glühen. Ich sah es von den Fenstern des Hauses aus.

      Und drinnen sah ich etwas anderes.

      Eine schwarze Katze, die durch die Tür zu meinen Räumen kam und mich verrucht anblinzelte.

      Und ich erinnerte mich an den Pfad durch den Sumpf, den ich gegangen war, an die Spuren im Schlamm, an den Schlamm an meinen Schuhen. Ich erinnerte mich an die Schramme an meinem Handgelenk und an das Schwarze Buch, in das ich meinen Namen geschrieben hatte. Genau wie Asaph Peabody den seinen hineingeschrieben hatte.

      Ich wandte mich zu der Stelle, wo die Katze im Schatten lauerte, und rief sie sanft: »Balor!«

      Sie kam und setzte sich mitten in der Tür auf die Hinterbeine.

      Ich nahm meinen Revolver aus der Schublade meines Schreibtisches, zielte und schoss auf sie.

      Sie fuhr fort, mich anzuschauen. Nicht einmal ein Schnauzhaar zuckte.

      Balor. Einer der kleineren Teufel.

      Das war also das Peabody-Erbe. Das Haus, das Land, die Wälder - sie waren nur die oberflächlichen materiellen Erscheinungsformen der außerdimensionalen Winkel des Geheimzimmers, des Pfades durch den Sumpf zum Versammlungsort der Hexen, der Unterschriften im Schwarzen Buch...

      Wer, so frage ich mich, wird mich nach meinem Tode umdrehen, wenn ich so beigesetzt werde wie die anderen?

      Der Streit zwischen Mère Tirelou und meinem jungen Bekannten Philippe beruhte auf der Tatsache, dass er sich in Maguelonne, die Enkelin der alten Frau, verhebt hatte.

      Obwohl Maguelonne bereits neunzehn und mit Abstand das hübscheste Mädchen des Dorfes war, hatte sie keine Bewerber unter den Jünglingen des Ortes gehabt, denn die einheimischen Bauern von Les Baux, dieses rauen Bergfleckens in Südfrankreich, das ich seit Jahren in unregelmäßigen Abständen besucht hatte, waren vom Aberglauben durchtränkt und glaubten, die alte Mère Tirelou СКАЧАТЬ