Название: Wild Guide Österreich
Автор: Hansjörg Ransmayr
Издательство: Bookwire
Жанр: Книги о Путешествиях
Серия: Wild Guide
isbn: 9783942048941
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Schnell stellte sich heraus, dass dies – falls in Österreich derzeit überhaupt (schon) möglich – wohl nur im Burgenland Sinn ergeben würde. Auf der Suche nach geeigneten Grundstücken wurde Sabine schließlich mitten in den Weinbergen oberhalb von Mörbisch fündig. Obwohl dem Vorhaben anfänglich von den Einheimischen etwas Skepsis entgegengebracht wurde, wurden sie herzlich aufgenommen und ihre ersten Schritte freundlich kommentiert. Die Frage nach den Erfolgschancen beantworteten beide seit jeher lakonisch mit den Worten „Nur wer’s probiert, wird’s wissen“.
Im Frühjahr 2017 war es schließlich so weit: Die ersten 60 aus Italien stammenden Bäume wurden gepflanzt und im Herbst die ersten Oliven geerntet. In den Folgejahren kamen neue Grundstücke und Bäume dazu. Stand Herbst 2021 betreut Bio Olivia circa 300 Olivenbäume und etwa 250 Jungpflanzen.
Sabine, die inzwischen eine Ausbildung zur Obstbau-Facharbeiterin absolviert, nennt als mittelfristiges Ziel die Reduktion von momentan 18 auf später fünf bis sechs winterharte (bis -15°C) Sorten. Langfristig plant Sabine den Aufbau einer genossenschaftlich genutzten Mühle und die Herstellung eines hochwertigen, nach biologischen Grundsätzen produzierten, burgenländischen Olivenöls.
Demzufolge machen Sabine und Franz aus ihrem erworbenen Wissen auch kein Geheimnis, sondern teilen dieses bereitwillig. So kann man bei ihnen nicht nur Baumpatenschaften mit entsprechenden Bezugsrechten, sondern auch Pflanzen für den Start eigener Plantagen erwerben. Jetzt muss nur noch die Heilige Olivia eine schützende Hand über derartige Unternehmungen halten. Dafür, dass die Schutzheilige für nicht allzu strenge Winter und allzu trockene Sommer sorgt, wird Sabine jedenfalls auch an deren nächstem Namenstag wieder eine Kerze anzünden.
Niederösterreich
Groß und namensstiftend
Lange Zeit galt: „Dieses Niederösterreich ist kein Land, es ist ein in vier Viertel zerrissenes Etwas mit einem Loch in der Mitte. Dieses Loch namens Wien war und ist noch immer verhasst, vor allem weil man davon abhängig ist.“ (O. Pink in „Die Presse“) Dabei wurde das flächenmäßig größte Bundesland der Republik bereits 996 als Ostarrichi, aus dem später der Name Österreich hervorging, erstmals urkundlich erwähnt. Unter den Habsburgern wurde es offiziell zum Erzherzogtum „unter der Enns“, im inoffiziellen Sprachgebrauch zu Niederösterreich.
1920 wurde Niederösterreich ohne das Gebiet der Stadt Wien, welches es komplett umschließt, als eigenes Bundesland konstituiert, es erhielt 1986 mit St. Pölten eine eigene Landeshauptstadt (vorher war es Wien) und damit eine deutliche Aufwertung. Landschaftlich gliedert sich das Bundesland in vier Viertel, deren Namen sich an der jeweils vorherrschenden Nutzung und dem Erwerb orientieren und noch aus der Monarchie stammen.
Wald- und Weinviertel liegen nördlich, Most- und Industrieviertel hingegen südlich der Donau. Naturräumlich besteht Niederösterreich von Nord nach Süd aus dem Böhmischen Granit- und Gneishochland, dem daran anschließenden Niederösterreichischen Alpenvorland, den Niederösterreichischen Vor- und Kalkalpen und dem östlich gelegenen Wiener Becken. Als einziges Bundesland besitzt Niederösterreich zwei Nationalparks. Mit nur 13,3 Quadratkilometern ist der im Grenzgebiet zur Tschechischen Republik gelegene Nationalpark Thayatal Österreichs kleinster Nationalpark. Er beherbergt die Hälfte aller im Land vorkommenden Pflanzenarten und hat sich besonders um die Wiederansiedlung von Wildkatzen verdient gemacht. Von Wien bis zur Mündung der March erstreckt sich der Nationalpark Donau-Auen, der mit einer Länge von 38 Kilometern eine der größten, weitgehend intakten Auenlandschaften Mitteleuropas ist.
In der Wachau, dem zwischen Krems und Melk gelegenen, 35 Kilometer langen Donau-Durchbruchtal, reifen nicht nur köstliche Marillen, sondern auch hervorragende Weißweine, während das Marchfeld für sein Gemüse und vor allem den köstlichen Marchfelder Spargel bekannt ist. Insgesamt hat Niederösterreich in den letzten Jahrzehnten bewiesen, dass vier Viertel letztlich doch ein liebenswertes Ganzes ergeben.
REGION MARCHFELD S. 62
48 Orther Donauinseln
49 Schloss Marchegg
NATURPARK LEISER BERGE S. 64
50 Hügelgrab Großmugl
51 Weinviertel Draisine
52 Aussichtswarte Leiser Berge
53 Skulpturenpark Buschberg
54 Schlossruine Wenzersdorf
NÖRDLICHES WEINVIERTEL S. 68
55 Felsenbühne Staatz
56 Kellergasse Radyweg
57 Galgenberg
WALDVIERTEL S. 70
58 Nationalpark Thayatal
59 Bergwerkseen Langau
60 Stierhübelteich
61 Ysperklamm
62 Edlesberger See
63 Lohnbachfall
64 Skulpturenpark „Kunst zwingt Rost“
65 Uttissenbach
66 Eisfischen im Stausee
67 Ruine Schauenstein
68 Ödes Schloss
69 Ruine Schimmelsprung
70 Kampbad Plank
71 Manhartsberg
72 Flussbad Stiefern
73 Mondrohr
74 Irblingkreuz
75 Kampad Zöbing
76 Freizeitanlage Langenlois
77 Stupa Grafenwörth
DONAUREGION S. 84
78 Alte Naufahrt
79 Donaualtarm СКАЧАТЬ