Pubertät für Dummies. Michelle Dostal
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Название: Pubertät für Dummies

Автор: Michelle Dostal

Издательство: John Wiley & Sons Limited

Жанр: Секс и семейная психология

Серия:

isbn: 9783527836673

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СКАЧАТЬ style="font-size:15px;">       Zu Hause helfen – Regeln und Aufgaben

      Jugendliche können zu Hause helfen. Körperlich und vom Verstand her sind sie zu allem fähig, was ihre Eltern im Haushalt tun. Theoretisch kommen sie auch immer mehr in die Lage, allein zu überblicken, was alles getan werden muss.

      

Trotz ihrer Fähigkeiten sind die Jugendlichen immer noch dabei, Verantwortung zu lernen. Wenn Sie als Eltern erwarten, dass sie zu Hause Verantwortung übernehmen und sich an der Hausarbeit beteiligen, können Sie schnell enttäuscht werden. Auch wenn es anstrengend und lästig ist: Im gleichen Maße wie die Jugendlichen dafür verantwortlich gemacht werden sollten, selbstständig etwas zur Hausarbeit beizutragen, sind Sie dafür verantwortlich, das einzufordern. Und zwar immer wieder neu. Auch das gehört zur Erziehung dazu.

      Jeden Tag über die Schultasche und die Sneakers im Hausflur zu stolpern, kann frustrierend sein. Und immer wieder festzustellen, dass die Spülmaschine schon wieder nicht ausgeräumt wurde, ist ärgerlich.

      

Passen Sie auf, dass Ihr Frust sich nicht anstaut. Wenn Sie neunmal geschluckt haben, dass Ihr Kind seine verschwitzte Sportkleidung nach dem Training im Hausflur liegen lässt, explodieren Sie beim zehnten Mal möglicherweise und der Streit eskaliert sofort. Stellen Sie Regeln auf, passen Sie sie immer wieder an und achten Sie auf deren Einhaltung.

       nachvollziehbar sind – deshalb sollten Regeln auch hin und wieder von Ihnen überprüft werden.

       immer gleich bleiben – was heute gilt und morgen nicht mehr, können sie nicht ernst nehmen.

       ständig präsent sind – also nicht nur ab und zu eine Rolle spielen.

      

Wenn Sie neue Regeln einführen, ist die erste Zeit entscheidend. Regeln müssen sich etablieren. Wenn Sie in der Anfangszeit ihre Einhaltung nicht einfordern, geraten sie schnell in Vergessenheit – und das bei allen Familienmitgliedern. Seien Sie daher zu Beginn ruhig ein wenig pedantisch. Später läuft es meistens von allein.

      

Die Einhaltung von Regeln klappt besser, wenn beide Eltern sich einig sind. Sprechen Sie daher auch mit Ihrem Partner über das, was Sie ärgert und was Sie sich wünschen. Legen Sie gemeinsam fest, was Sie durchsetzen wollen.

       Positives Verhalten bestärken

      Ständiges Meckern ist lästig – nicht nur für die Kinder, auch Mütter und Väter haben oft keine Lust mehr darauf.

      

Damit Ihr Zusammenleben nicht nur noch aus Regeln, Verboten und Schimpfen besteht, sollten Sie sich unbedingt auf das konzentrieren, was Ihnen wirklich wichtig ist! Hüten Sie sich vor Perfektionismus.

      Statt zu schimpfen, sollten Sie auch immer mal wieder positives Verhalten belohnen. Dazu gehört vor allem, dass Sie Ihre Gefühle zeigen. Loben Sie Ihr Kind nicht für jede Kleinigkeit, zeigen Sie ihm aber Ihre ernst gemeinte Freude, wenn etwas gut klappt, was in der Vergangenheit oft für Streit gesorgt hat.

      Sie können Ihr Kind auch mal überraschen, wenn es ein Verhalten gezeigt hat, dass Sie wirklich freut. So sorgen Sie auch bei ihm für ein Gefühl der Freude und bestärken es in seinem Verhalten. Werden Sie kreativ! Besonders gut ist es, wenn die Überraschung es dabei unterstützt, in Zukunft weiter so zu handeln.

Der 15-jährige Henry ist stolz auf seinen stilsicheren Geschmack. Er räumt gern sein Zimmer um und probiert Neues aus. Die Wohnungseinrichtung findet er langweilig. Seine Mutter ärgert sich oft darüber, dass seine Schul- und Sportsachen im Hausflur herumliegen. Immer wieder weist sie ihn darauf hin. Als er schließlich eines Tages direkt nach der Schule seine Jacke ordentlich aufhängt und die Taschen mit in sein Zimmer nimmt, hat sie eine Idee.

      Sie sagt ihm, dass sie sich freut und fügt noch an: »Jetzt, wo hier so viel Platz ist, können wir doch auch mal darüber nachdenken, den Flur ein bisschen schicker zu gestalten, meinst du nicht? Vielleicht können wir was umräumen und du könntest uns ein paar neue Aufbewahrungsboxen aussuchen.« Henry zögert kurz, dann hat er gleich eine Idee. In der nächsten Zeit bleibt der Hausflur ordentlich.

      Wenn Sie Ihr Kind überraschen wollen, sollte Ihre Idee natürlich zu ihm, seinen Vorlieben und der Situation passen.

      

Sie müssen sich nicht ständig etwas einfallen lassen. Diese Strategie nutzt sich sonst schnell ab und Ihr Kind gewöhnt sich daran, dass auf Kooperation immer eine Belohnung folgen muss.

       Das leidige Thema Aufräumen

      Ordnung wird von unterschiedlichen Menschen unterschiedlich empfunden. Was als ordentlich gilt, sieht jeder anders. Und auch welchen Stellenwert Ordnung im Alltag einnimmt, bewertet jeder anders.

      Manche Menschen brauchen Ordnung, um klar denken zu können, andere lieben das kreative Chaos. Vieles von unserem Ordnungssinn haben wir allerdings aus unserer Kindheit übernommen und uns dabei an unseren Vorbildern, den Eltern, orientiert.

      Wie ordnungsliebend sind Sie? Wie wichtig ist es Ihnen, einen Sinn für Ordnung an Ihr Kind weiterzugeben? Es ist sehr wahrscheinlich, dass es sich im Lauf seines Lebens an dem orientieren wird, was es zu Hause kennengelernt hat, auch wenn es momentan nicht danach aussehen sollte. Und auch sein eigenes Empfinden wird in seinem späteren Leben eine Rolle spielen.

      

Wenn Sie darauf achten, Ihrem Kind in angemessener Weise Verantwortung zu übertragen und die Einhaltung Ihrer Regeln einzufordern, müssen Sie sich keine Sorgen darüber machen, dass es im späteren Leben nicht zurechtkommen wird, auch wenn es zurzeit ein Chaot sein mag.

       Erst aufräumen, dann …

      Um eine gewisse Grundordnung in Ihrer Wohnung durchzusetzen, an der alle sich beteiligen, kann Ihnen der Grundsatz »Erst aufräumen, dann weitere Aktionen« helfen, also zum Beispiel:

       Erst die Schulsachen wegräumen, dann zum Essen kommen!

       Erst den Tisch abräumen, dann auf dem Zimmer verschwinden!

       Erst den eigenen Kram aus dem Wohnzimmer wegräumen, dann zur Verabredung gehen!

      Auch hier ist Ihre Vorbildrolle gefragt. Selbst wenn Ihr Teenie zurzeit zu träge ist, sich freiwillig an diesen Grundsatz zu halten, so wird er ihn doch für sein weiteres Leben verinnerlichen, wenn Sie ihn konsequent vorleben.

      

Eine Stolperfalle СКАЧАТЬ