Название: Der deutsche Wortschatz
Автор: Christine Römer
Издательство: Bookwire
Жанр: Документальная литература
Серия: narr studienbücher
isbn: 9783823301424
isbn:
3.5
Sternefeld, W.Wolfgang Sternefeld (2006). Syntax. Eine morphologisch motivierte generative Beschreibung des Deutschen. Bd. 1. Tübingen: Stauffenburg Verlag, Kap. 1 Wörter
Klos, V.Verena Klos (2011). Komposition und Kompositionalität. Berlin, New York: Walter de Gruyter, Kap. 4.4 Bedeutungen von komplexen Wörtern
Donalies, E.Elke Donalies (2011). Wortbildung im Deutschen. 2. Aufl. Tübingen: Gunter Narr Verlag
3.6
Ja, der schriftliche Austausch erlebt eine Renaissance, zumindest auf elektronischem Weg. Man könnte gar behaupten: Noch nie ist so viel getextet worden wie jetzt – in den letzten hundert Jahren aber auch noch nie so fehlerreich und liederlich, keineswegs nur im Privaten.
Dass in der Oberstufe fehlerhafter geschrieben wird als noch vor zehn Jahren, ist angesichts verbreiteter Klagen aus dem Lehrkörper kaum zu bestreiten. An den Hochschulen sieht es nicht viel besser aus.
(NZZ; www.nzz.ch/schweiz/ 1317484)
1 Ermitteln Sie die morpho-semantisch komplexen Wörter in dem obigen Text und segmentieren Sie diese.
2 Bestimmen Sie die morpho-semantisch komplexen Substantive aus dem Text hinsichtlich der Transparenz und Wortbildungsart.
3 Zeichnen Sie den Konstituentenstrukturbaum von fehlerhaft.
4 Informieren Sie sich darüber, was Rektionskomposita sind.
4 Feste Fügungen
4.1 Verfestigte lexikalische Einheiten
Neben den Wörtern haben wir im mentalen Lexikon auch „vorgefertigte lexikalische Chunks, kookkurrierende Ausdrücke und verfestigte Mehrwortlexeme. Solche Einheiten werden als „Bausteine“ abgerufen und eingesetzt, weil sie effizient zum Lösen kommunikativer Aufgaben beitragen.“ (Steyer, 2018, Vorwort, S. 7) Diese verfestigten Wortverbindungen sind im Lexikon genauso verankert wie die Wörter. Die linguistische Kerndisziplin für die Beschreibung der verfestigten Ausdrücke ist die Phraseologie.
Der Terminus Chunk (Muster) stammt aus der Psychologie und bezeichnet wortübergreifende Speichereinheiten bei Lernprozessen. Chunk
…a list of exceptional phenomena contains things that are larger than words, which are like words in that they have to be learned separately as individual whole facts. (Fillmore, Kay und O’Conner, 1988, S. 504)
In der Psycholinguistik werden damit in einem weiteren Sinne Wörter gemeint, die eine sinnvolle Einheit, eine Wortphrase (kookkurrierende, gemeinsam auftretende, Ausdrücke), bilden, wie das Idiom etwas ausbaden müssen oder die Routineformel Mach’s gut!.
Neben lexikalisierten Wortverbindungen werden abstrakte Konstruktionsmuster als Lexikonbestandteile angenommen: „Die Natur der Ausfüllungen derartiger Muster ist primär funktional restringiert und regelbasiert kaum vorhersagbar. Korpuslinguistische Methoden ermöglichen es nun, sprachliche Massendaten systematisch auszuwerten und so Verfestigungsprozesse und Musterbildungen zu rekonstruieren.“ (Steyer, 2018, a.a.O.) Steyer, K.
Im Rahmen der Grammatiktheorie ist es die Konstruktionsgrammatik, Konstruktionsgrammatikdie die Konstruktionen primär aus dem kognitiv-semiotischen Blickwinkel analysiert. (Siehe weiter Ziem und Lasch, 2013). In diesem Grammatikrahmen interessiert man sich besonders für die strukturellen Phraseologismen, die in jüngerer Zeit dadurch mehr ins Zentrum der phraseologischen Forschung gerückt sind. Ziem und Lasch (2013, S. 152) Ziem, A.Lasch, A.sehen die Phraseologismen als Paradebeispiel für Konstruktionen (lexikalisch geprägte Muster) an.
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