Psychologie. Rainer Maderthaner
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Название: Psychologie

Автор: Rainer Maderthaner

Издательство: Bookwire

Жанр: Документальная литература

Серия: utb basics

isbn: 9783846355404

isbn:

СКАЧАТЬ rel="nofollow" href="#uc2746ad6-9f21-54f9-a21d-4389ced0aa6f">6 Lernen und Anpassung

      6.1 Umwelt und Verhalten – 6.2 Aktivierung und Lernen – 6.3 Speicherstrukturen des Gehirns – 6.4 Neuronale Netzwerkmodelle – 6.5 Habituation – 6.6 Prägungsartiges Lernen – 6.7 Klassische Konditionierung – Signallernen – 6.8 Instrumentelles Konditionieren – Erfolgslernen – 6.9 Fertigkeiten – Motorisches Lernen – 6.10 Kognitives Lernen – Kategorien, Begriffe und Schemata – 6.11 Imitationslernen – Beobachtungslernen – Modelllernen

       7 Gedächtnis und Wissen

      7.1 Einprägen und Vergessen – 7.2 Kurzzeitspeicherung – 7.3 Langzeitspeicherung – 7.4 Komponenten des Langzeitgedächtnisses – 7.5 Stadien der Gedächtnisbildung – 7.6 Gedächtnisregeln – 7.7 Die PQ4 R-Methode

       8 Problemlösen – Denken – Intelligenz

      8.1 Definition von Problemen – 8.2 Problemkategorisierung und Problemräume – 8.3 Förderliche und hinderliche Einflüsse auf das Problemlösen – 8.4 Denken und Schlussfolgern – 8.5 Entscheidungsfindung und Urteilsbildung – 8.6 Intelligenz – Geistige Leistungsfähigkeit

       9 Emotion – Motivation

      9.1 Affekte – Gefühle – Stimmungen – 9.2 Funktionen von Emotionen – 9.3 Emotionstheorien – 9.4 Phasen und Komponenten von Emotionen – 9.5 Klassifikation von Emotionen – 9.6 Motivation – Bedürfnisse – Motive – 9.7 Hunger – 9.8 Aggression und Dominanz – 9.9 Leistungs- und Arbeitsmotivation

       10 Soziale Prozesse

      10.1 Soziale Wahrnehmung – 10.2 Einstellungen – 10.3 Einstellungsänderung und sozialer Einfluss – 10.4 Autorität und Gehorsam – 10.5 Soziale Beziehungen – 10.6 Kommunikation – 10.7 Gruppenprozesse

       11 Sexualität

      11.1 Sexualverhalten – 11.2 Sexuelle Orientierung – 11.3 Sexualität und Internet – 11.4 Sexualität und Aggression

       12 Gesundheit – Krankheit

      12.1 Wohlbefinden und Lebensqualität – 12.2 Gesundheit – 12.3 Krankheit und Mortalität – 12.4 Psychische Störungen – 12.5 Stress – 12.6 Stressbewältigung (Coping) – 12.7 Bindungsstil – 12.8 Psychologische Intervention – Psychotherapie

       13 Anhang

      AbbildungsnachweisLiteraturverzeichnisRegister

      Einleitung | 1

      Inhalt

      1.1 Trivialpsychologie und Psychologie als Wissenschaft

      1.2 Seelenvorstellungen und Religion

      1.3 Philosophie als Vorläuferin der Psychologie

      1.4 Die Entwicklung der akademischen Psychologie

Trivialpsychologie und Psychologie als Wissenschaft| 1.1

      Jeder Mensch sammelt im Laufe seines Lebens Erfahrungen mit sich selbst sowie mit anderen und erwirbt somit ein beträchtliches, oft subjektiv gut bestätigtes Allgemeinwissen über Psychologie. „Dieses Wissen wird häufig ‚naive Psychologie‘, ‚Volkspsychologie‘ (engl. folk psychology), ‚Laienpsychologie‘ (engl. lay psychology)“ oder – soweit es übereinstimmt mit wissenschaftlichen Erkenntnissen – Popularpsychologie genannt (Schönpflug, 2000, 26). Nicht selten konkurrieren aber solche persönlichen Überzeugungen mit fachwissenschaftlichen Erkenntnissen, wie sich an manchen sogenannten Lebensweisheiten zeigt, die nicht unbedingt nur der Lebenserfahrung entspringen, sondern manchmal auch in Bequemlichkeit, Ängsten, Wünschen, allgemeinen Vorurteilen und Vorbildern wurzeln (Box 1.1).

      Merksatz

      Kaum eine andere Wissenschaft hat so viele Bezüge zu Alltagserfahrungen wie die Psychologie, weshalb ihre Erkenntnisse oft tatsächlich oder scheinbar in Widerspruch zu subjektiv gewonnenen Einsichten stehen.

      In dieser Konkurrenzsituation zwischen natürlich und wissenschaftlich gewonnenen Erkenntnissen entwickelte sich die akademische Psychologie – repräsentiert durch wahrscheinlich mehr als 200.00 Psychologen in der ganzen Welt (Schönpflug, 2000; Pawlik, 1985). Sie ist gekennzeichnet durch ein Instrumentarium exakter, zumeist den Naturwissenschaften entliehener Methoden (statistische Auswertungsverfahren, mathematische Modelle, standardisierte Tests etc.). Oft führte diese naturwissenschaftliche Orientierung zwar zu methodenbedingten Beschränkungen der erforschten Phänomene, doch verhalf sie in etwa 150 Jahren psychologischer Forschung bereits zu umfassenden und verlässlichen Erkenntnissen in allen Anwendungsbereichen.

      Box 1.1 | Sogenannte „Lebensweisheiten“, die alle falsch sind

      ŸŸ• Aggressionen sollten abreagiert werden, wenn man sie loswerden möchte.

      ŸŸ• In Liebesbeziehungen ziehen sich Gegensätze an.

      ŸŸ• Aus der Handschrift eines Menschen lässt sich sein Charakter ablesen.

      ŸŸ• Wenn man an Ängste nicht denkt, verliert man sie mit der Zeit.

      ŸŸ• Im Allgemeinen verwenden wir nur etwa 10 % unseres Gehirns.

      ŸŸ• Nur wenn man die Ursache einer psychischen Störung kennt, kann sie auch geheilt werden.

      ŸŸ• Das Grundwissen wissenschaftlicher Psychologie ist die Psychoanalyse.

      ŸŸ• Jeder Mensch kann hypnotisiert werden.

      ŸŸ• Psychologinnen und Psychologen können in relativ kurzer Zeit ihre Mitmenschen durchschauen.

      In Anlehnung an Dörner & Selg (1996), Forgas (1999), Schönpflug (2000) sowie Passer & Smith (2004).

      Rückschaufehler: engl. hindsight bias

      Die Schwächen des Laienurteils offenbaren sich oft schon am Beispiel des sogenannten gesunden Menschenverstandes. Hier hat sich in psychologischen Studien nicht selten das genaue Gegenteil dessen herausgestellt, was im „common sense“ angenommen wird (Box 1.2).

      Verzerrungen der Realität liefert zum Beispiel der Rückschaufehler, der uns vergangene Ereignisse aus dem Blickwinkel der Gegenwart uminterpretieren lässt. Eigene Prognosen, etwa über die Karrierechancen eines Jugendlichen, über den Ausgang einer Wahl oder über die Wirtschaftsentwicklung, werden im Nachhinein gerne entsprechend der tatsächlichen Entwicklung „korrigiert“. Ähnlichen Irrtümern unterliegt die Einschätzung der Geschwindigkeit geistiger Leistungen. So schätzt man die Dauer, СКАЧАТЬ