Unterrichten mit WhatsApp, YouTube & Co. (E-Book, Neuauflage). Marco Stauffacher
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СКАЧАТЬ wiedergebenAnwendung (K 3)– Umsetzung eindimensionaler Lerninhalte– Beispiele aus eigener PraxisDie Lernenden wenden etwas Gelerntes in einer neuen Situation an. Diese Anwendungssituation ist bisher nicht vorgekommen.abschätzen, anknüpfen, anwenden, aufstellen, ausführen, begründen, berechnen, bestimmen, beweisen, durchführen, einordnen, erstellen, entwickeln, interpretieren, formulieren, lösen, modifizieren, quantifizieren, realisieren, übersetzen, unterscheiden, umschreiben, verdeutlichenAnalyse (K 4)– Zerlegen in Einzelteile– FallstudienDie Lernenden zerlegen Modelle, Verfahren oder anderes in deren Bestandteile. Dabei müssen sie in komplexen Sachverhalten die Aufbauprinzipien oder inneren Strukturen entdecken. Sie erkennen Zusammenhänge.ableiten, analysieren, auflösen, beschreiben, darlegen, einkreisen, erkennen, gegenüberstellen, gliedern, identifizieren, isolieren, klassifizieren, nachweisen, untersuchen, vergleichen, erlegen, zuordnenSynthese (K 5)– Vernetzen und doptimieren– Fachübergreifend darstellen– ProjektaufgabenDie Lernenden zeigen eine konstruktive Leistung. Sie müssen verschiedene Teile zusammenfügen, die sie noch nicht zusammen erlebt oder gesehen haben. Aus ihrer Sicht müssen sie eine schöpferische Leistung erbringen. Das Neue ist aber in der bisherigen Erfahrung oder in der Kenntnis der Lernenden noch nicht vorhanden.abfassen, aufbauen, aufstellen, ausarbeiten, definieren, entwerfen, entwickeln, erläutern, gestalten, kombinieren, konstruieren, lösen, optimieren, organisieren, planen, verfassen, zusammenstellenBeurteilung (K 6) Entspricht K 4 mit zusätzlicher Bewertung durch die LernendenDie Lernenden beurteilen ein Modell, eine Lösung, einen Ansatz, ein Verfahren oder etwas Ähnliches insgesamt in Hinsicht auf dessen Zweckmässigkeit oder innere Struktur. Sie kennen z. B. das Modell, dessen Bestandteile und darüber hinaus noch die Qualitätsangemessenheit, die innere Stimmigkeit oder Funktionstüchtigkeit. Darüber müssen sie sich ein Urteil bilden, um die Aufgabe richtig zu lösen.äussern, auswählen, auswerten, beurteilen, bewerten, differenzieren, entscheiden, folgern, gewichten, messen, prüfen, qualifizieren, urteilen, vereinfachen, vergleichen, vertreten, werten, widerlegen

      3.3.3 Bloom trifft SAMR

      Kathy Schrock (2013), eine amerikanische Lehrerin und Pionierin der Medienpädagogik, kombiniert das SAMR-Modell mit der Bloom’schen Taxonomie, um ihre Vorstellung von gehaltvollem Unterricht zu veranschaulichen. Schrock kommt es darauf an, dass Lehrende Aufgabenstellungen entwickeln, die von den Lernenden einerseits kognitive Fähigkeiten der höheren Ebenen des Bloom’schen Modells abverlangen und gleichzeitig eine erkennbare Auswirkung auf die Lernergebnisse haben.

      Lehrpersonen mögen nun einwenden, dass es Aufgaben gibt, die dem Bereich der Neubelegung zuzuordnen sind und dennoch nur das Level des Wissens (K1) ansprechen. Doch Kathy Schrock plädiert zu diesem Einwand:

      «We should be planning for technology tasks, activities, and assessments that include both the higher levels of Bloom’s Revised Taxonomy and the transformation area of SAMR model.» («Wir sollten für Aufgaben, Aktivitäten und Bewertungen versuchen, sowohl in den Bloom’schen Taxonomiestufen als auch im SAMR-Modell die nächst höhere Stufe zu erreichen.»)

      Die Kombination aus SAMR-Modell und Bloom’scher Taxonomie kann Lehrpersonen bei der Entwicklung von differenzierten und kompetenzorientierten E-Learning-Aufgaben unterstützen.

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      Bloom trifft SAMR

      3.4 Nutzung des Pädagogischen Rads 4.1

      Carrington (2014) schlägt vor, das Pädagogische Rad 4.1 als Orientierungsrahmen beim Einsatz von neuen Medien von der Vorbereitung bis zur Durchführung zu nutzen.

      Die Nutzung lässt sich im Wesentlichen in fünf Schritte unterteilen.

      Schritt 1: Attribute festlegen → Was sollen die Lernenden am Ende der Einheit beherrschen? Welche Anforderungen und Fähigkeiten sollen mit der Unterrichtseinheit gestärkt werden? Mit diesen Fragen geben wir unserer Unterrichtseinheit eine Grundrichtung.

      Schritt 2: Motivation → Stehen die Attribute fest, sollte man sich fragen, wie der Unterricht die «Autonomie», «Kompetenzen» und «Selbstbestimmung» der Lernenden fördert. Dies lässt sich nicht pauschal für jede Klasse sagen. Je nach Klassenzusammensetzung verhält sich die Situation anders. Dieser Punkt soll sorgfältig geprüft werden.

      Schritt 3: Lernziele und Bloom’sche Taxonomie → Laut Carrington (2014) soll zuerst versucht werden, die Lernziele einer Kategorie («Erinnern und Verstehen», «Anwenden», «Analysieren», «Bewerten», «Gestalten») zuzuordnen. Um seine Lernziele einfacher in der Bloom’schen Taxonomie einstufen zu können, helfen einem die Aktivitätsverben im Pädagogischen Rad.

      Schritt 4: Technologie → Steht das Lernziel (inklusive Einordnung in die Taxonomiestufen) fest, soll man sich für die passende Technologie entscheiden. Nicht in jedem Fall ist ein E-Learning-Tool das richtige Mittel. Der Aufwand für den Einsatz eines E-Learning-Tools soll stets mit dem Ertrag verglichen werden. Die Frage, wie der Einsatz von digitalen Medien die pädagogisch sinnvolle Unterrichtsgestaltung unterstützen kann, soll stets gestellt werden. Die Apps im Pädagogischen Rad dienen nur der Orientierung. Man soll sich stets nach Alternativen oder Neuerungen umsehen. Es können auch mehrere Apps in einer Einheit kombiniert werden.

      Schritt 5: SAMR-Modell → Sind die Apps für die Unterrichtseinheit ausgewählt, stellt sich die Frage nach dem Einsatz dieser Mittel. Dazu kommt uns das SAMR-Modell zu Hilfe. Es wird Apps geben, die einem noch nicht so vertraut sind. Dementsprechend zurückhaltend wird die App wohl im Unterricht eingesetzt. Je besser ich aber eine Anwendung kenne, desto virtuoser kann ich damit umgehen und sogar neue pädagogische Dimensionen erreichen. Hier gilt die Devise: Zuerst Bewährtes ausprobieren, erst danach Neues erschaffen. Dabei darf auch mal etwas schiefgehen. Nicht jedes Tool funktioniert im Unterricht auf Anhieb wie geplant. Dadurch sollte man sich nicht entmutigen lassen.

      Die beschriebenen fünf Schritte sind als Vorschlag zu sehen. Je nach Anwendung können Schritte ausgelassen oder übersprungen werden.

      4 Umsetzung und Planung

      4.1 Planung und Tipps für E-Learning-Einheiten

      Viele Wege führen bekanntlich nach Rom. Genauso ist es bei der Umsetzung einer E-Learning- Einheit. Es gibt nicht den einzigen richtigen Weg. Hier lediglich eine Option, die sich bewährt hat:

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      4.2 Zehn Tipps für den Einsatz von E-Learning

      Für die erfolgreiche Gestaltung von E-Learning-Einheiten sind an dieser Stelle einige nützliche Tipps zusammengestellt, welche sich in meinem Berufsalltag bewährt haben. Nur, wenn E-Learning Interesse weckt und dieses auch aufrechterhält, können die Lernenden wirklich erfolgreich lernen. Nachfolgende Tipps können Sie dabei unterstützen, die optimalen Anwendungen für Ihre E-Learning-Unterrichtseinheiten zu finden.

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      Tipp 1: Tool verstehen

      Verwenden Sie nur Tools im Unterricht, mit denen Sie sich wohl fühlen und die Sie überzeugen. Sie sollten das Tool vor dem Einsatz selbst ausprobieren und seine Anwendung vertiefen, um so mögliche Knacknüsse zu erkennen. Probleme, die bei Ihnen auftreten, werden auch bei den Lernenden vorkommen. Je besser Sie über das Tool Bescheid wissen, desto weniger Unsicherheiten gibt es im Unterricht.

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