Endlich gut drauf!. Gunter Harnisch
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Название: Endlich gut drauf!

Автор: Gunter Harnisch

Издательство: Bookwire

Жанр: Сделай Сам

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isbn: 9783863741747

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      Unsere Gesellschaft lebt immer schneller, wir alle sind gezwungen, unseren Alltag auf der Überholspur zu verbringen. Überall versucht man, noch mehr Zeit herauszuholen – am Arbeitsplatz, aber immer mehr inzwischen auch im Privatleben. Man schläft kürzer, man isst schneller. Selbst das Duschen passiert in aller Eile. Trend-Forscher kommen zu dem Ergebnis, die Generation der sogenannten Netzwerkkinder (damit sind die ab 1980 Geborenen gemeint) sei bereits daran gewöhnt, mehrere Dinge gleichzeitig zu tun. Ruft man heute in einer Firma an, so geschieht es nicht selten, dass der Gesprächspartner zugleich noch ein Gespräch auf einer anderen Leitung führt und seine Aufmerksamkeit zwischen beiden teilt. Um Zeit zu sparen, trinken heute viele Menschen bereits ihren Kaffee (schon der Name „to go“ sagt alles) auf dem Weg zur U-Bahn. Sie verfolgen die neuesten Nachrichten beim Training im Fitnessstudio und telefonieren beim Fernsehen. Nach Umfragen essen und unterhalten sich 24 Prozent der Deutschen vor ihrem Fernsehgerät. Acht Prozent schlafen sogar, während Fernsehsendungen weiterlaufen.

      Multitasking lautet das Fachwort für diesen durchaus umstrittenen Lebensstil. „Multitasking macht krank“, warnen inzwischen Forscher aus den USA. Sie verweisen auf deutliche Aufmerksamkeitsdefizite bei den Untersuchten. Die ständige Überdosis an Informationen aufgrund moderner Technologien führt zu verkürzten Aufmerksamkeitsspannen. Sogar Probleme mit dem Kurzzeitgedächtnis können durch die ständige Reizüberflutung entstehen. Offenbar gibt es Unterschiede in den Reaktionen. Die US-Wissenschaftlerin Carol Kallendorf geht davon aus, dass extravertierte Menschen sich durch „Multitasking“ eher auf Hochtouren gebracht fühlen. Introvertierte klagen dagegen, sie könnten sich nicht mehr auf eine Aufgabe konzentrieren. Alle Energien würden aufgezehrt. Bei ihnen kommt es gehäuft zu psychischen Störungen, wie Schlafproblemen oder Depressionen.

      Allerdings scheint zum Multitasking in den letzten Jahren auch eine Gegenbewegung zu entstehen. Mehr Stress versuchen die Menschen durch mehr Wellness auszugleichen. Wellness ist so gesehen ein Versuch, Zeit zurückzugewinnen. Wir sollten uns alle Mühe geben, wo immer es möglich ist, unser Leben zu entschleunigen und uns mehr Gelassenheit anzutrainieren.

      Nach Untersuchungen der Weltgesundheitsorganisation WHO haben rund achtzig Prozent aller chronischen Erkrankungen einen Bezug zu Umweltbelastungen.

      Einzelnen Schadstoffen kann unser Organismus noch durch Anpassung begegnen. Doch wenn ihre Zahl sich vervielfacht, ist er irgendwann überfordert. Wie ein Fass, das plötzlich überläuft, reagiert er dann mit heftigen Alarmsignalen. Vorher dagegen schien doch alles in Ordnung zu sein. Krankheitssymptome waren nicht spürbar. Umso unbegreiflicher sind für die Betroffenen diese ungewohnten Krankheitsreaktionen ihres Körpers.

      Chemische Substanzen, Hormone, Antibiotika, Rückstände von Medikamenten, Säuren und chemische Verbindungen, die in der Natur nicht vorkommen, gelangen heute über die Ausscheidungen der Menschen in die Kanalisation und schließlich ins Grundwasser. Sie finden sich inzwischen in Flüssen, Seen und Meeren. Hormonrückstände von Antibabypillen entdeckt man im Trinkwasser und im Grundwasser selbst in der Antarktis. Antibiotika und Hormone gelangen auf dem Weg über die Nahrungskette in das Fleisch auf unserem Teller. Schwermetalle und Dioxin finden sich im Fisch wieder, selbst in Gemüse und Salat.

      Wir sind in unserem Lebensraum immer mehr hoch- und niederfrequenten Strahlungen ausgesetzt. Der ständig zunehmende Elektrosmog durch Strom und immer mehr Funk- und Fernsehwellen, Mobiltelefone, Satellitenfunk, sich ständig weiter ausbreitende Radarsysteme, die zunehmende Belastung durch Gifte in Umwelt und Nahrung sowie durch erhöhte Radioaktivität schädigen unseren Organismus in seiner Abwehrfähigkeit deutlich.

      Inzwischen gibt es mehrere wissenschaftliche Untersuchungen, die gehäuft Krebserkrankungen bei Menschen gefunden haben, welche in der Nähe von Hochspannungsleitungen oder von Elektroleitungen der Eisenbahnlinien wohnen. Gerichte haben in ihren Entscheidungen solche Zusammenhänge ebenfalls seit Langem anerkannt.5

      Radiowecker, Fernseher im Schlafzimmer und andere niederfrequente Stromquellen erhöhen den Elektrosmog, der uns ohnehin beinahe unausweichlich umgibt. Die hochfrequenten Strahlungen, die von Mikrowellengeräten ausgehen, wirken extrem störend auf unseren Organismus. Schon 1980 stellte das Deutsche Bundesamt für Strahlenschutz fest, dass durch Mikrowellen die Enzyme und enzymatischen Prozesse verändert, die Hormone der Schilddrüse und der Nebennierenrinde negativ beeinflusst und die Zusammensetzung, Funktion und Konzentration von Blutbestandteilen verändert werden.

      Jede einzelne dieser Belastungen wäre vielleicht noch hinnehmbar. Aber die explosionsartige Vermehrung von schädlichen Strahlungen durch Mobilfunk, Richtfunk, Handys, Radar, Radio, Fernsehen, Satelliten-, Richtfunk- und Haustelefonanlagen hat in den letzten zwei Jahrzehnten in ihrem Zusammenwirken zu einer massiven Gesundheitsbelastung geführt. Die grundlegenden natürlichen Lebensgesetze der Menschen werden verletzt, und – was am schlimmsten ist – die zahllosen kranken, depressiven, erschöpften und verzweifelten Menschen können sich nur schwer angemessen dagegen wehren. Doch wenn man sich heilen will, führt kein Weg daran vorbei, selbst die Verantwortung für die eigene Gesundheit zu übernehmen und etwas zu tun.

      Hinzu kommen falsche Ernährungsgewohnheiten mit zu viel Zucker, Weißmehl, Fleisch und tierischen Fetten und zu viel Alkohol. Dagegen ernährten sich die Menschen früher weit gesünder. Zucker und Weißmehl galten als Luxusgüter. Und die Möglichkeiten, Nahrungsmittel zu konservieren, waren begrenzt.

      Heute ernähren sich viele Menschen überwiegend von Fast Food, besonders Jugendliche. Fettleibigkeit von Kindern entwickelt sich inzwischen zu einem Gesundheitsproblem ersten Ranges. Ähnlich steht es um die Fettleibigkeit der Erwachsenen. In New York sind bereits mehr als die Hälfte der Erwachsenen fettleibig. Bei uns bringen inzwischen 66 Prozent aller Männer und rund 51 Prozent aller Frauen Übergewicht auf die Waage.6 Dadurch erhöht sich das Risiko von Herzkrankheiten, Diabetes, Krebs und Schlaganfall. Aber auch Asthma, Arthritis, das Aufmerksamkeitsdefizit-Syndrom, Lern- und emotionale Probleme, vorzeitige geistige Erschöpfung und weitere gesundheitliche Beeinträchtigungen treten verstärkt auf.

      Schwermetalle wirken nicht nur auf den Körper, sondern sie verändern die gesamte Persönlichkeit des Menschen. Sie beeinflussen unser Fühlen, Denken und unser Verhalten. Sie verändern die Leitfähigkeit der Nervenzellen und des Gewebes. Damit verändert sich der ganze Mensch. Er wird depressiv, aggressiv, überdreht, hysterisch, egozentrisch, autistisch, auf sich selbst bezogen. Quecksilber und andere Schwermetalle sind an der bedrohlich anwachsenden Zahl von Verhaltensauffälligkeiten bei Kindern beteiligt. Hyperaktivität, Autismus, Depression, Schlafstörungen, Aggressivität gab es zwar auch vor der Giftbelastung in der modernen Gesellschaft, aber längst nicht in einem so bedrohlichen Ausmaß wie in der jüngsten Zeit.

      Eine Schweizer Studiengruppe fand bereits Mitte des 20. Jahrhunderts heraus, dass Menschen, die in unmittelbarer Nähe von verkehrsreichen Durchgangsstraßen wohnen, nicht nur eine rund siebenfach höhere Krebssterblichkeit aufwiesen als Bewohner verkehrsferner Gebiete. Gleichzeitig fand man ein verstärktes Vorkommen nervöser Störungen, wie Kopfschmerzen, Müdigkeit, Magen-Darm-Beschwerden, Depressionen und Medikamentenmissbrauch. Die Forscher um Dr. Walter Blumer gehen davon aus, dass diese auffallenden Ergebnisse mit den hohen Autoabgaswerten in der Nähe der Hauptstraßen zusammenhängend7

      Diese vielfältige Zufuhr an Schadstoffen insgesamt stört das empfindliche hormonelle Gleichgewicht in unserem Organismus. Sie begünstigt einen übermäßigen Verbrauch des körpereigenen Serotoninvorrats und führt zu Serotoninmangelerscheinungen. Vielen Schadstoffen, denen wir heute in unserem Lebensumfeld ausgesetzt sind, können wir uns nicht mehr entziehen. Umso mehr Grund besteht, Veränderungen in unserem Leben dort durchzuführen, wo sie noch möglich sind.

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