Nick 6 (zweite Serie): Baltimore Lees Diamanten. Thomas Newton
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Название: Nick 6 (zweite Serie): Baltimore Lees Diamanten

Автор: Thomas Newton

Издательство: Bookwire

Жанр: Языкознание

Серия: Nick, Pionier des Weltalls

isbn: 9783863052959

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СКАЧАТЬ rief er. »Die Burschen werfen mit ihren Forken nach uns!«

      »In Deckung!«, schrie Tom und brachte sich mit einem Sprung ins Unterholz in Sicherheit.

      Die Dreizacke verfehlten sie jedoch allesamt und trafen stattdessen die dicken Wurzeln der Pflanze, die Jane Lee gefangen hielt.

      Nick hatte nicht vor, die schlechte Treffsicherheit der Wilden ungenutzt verstreichen zu lassen. Er riss seine Strahlenpistole hoch und zielte auf den ihm am nächsten fliegenden Reiter.

      »Schießt nur mit Lähmungsstrahlen!«, ordnete er an. »Tötet sie nicht!«

      Er wollte seinen ersten Besuch auf diesem Planeten nicht damit beginnen, sich die Eingeborenen zu Todfeinden zu machen.

      Als die seltsamen berittenen Krieger die Waffen der Männer in der Sonne aufleuchten sahen, rissen sie ihre Flugechsen herum und ergriffen die Flucht, noch bevor ein Schuss abgegeben werden konnte.

      Verwundert sah Nick ihnen nach. »Es scheint, sie haben schon einmal Bekanntschaft mit Strahlwaffen gemacht«, vermutete er. »Sie fürchten sich vor ihnen.«

      Er wandte sich zu Tom um. »Behalte unsere Männer im Auge«, wies er ihn an. »Ich kümmere mich um Jane Lee.«

      Beschwörend hob sein Freund die Hand. »Geh nicht allein ins Dickicht! Das ist zu gefährlich.« Doch er musste zusehen, wie der Weltraumfahrer mit gezogener Waffe zwischen den Baumriesen verschwand. Tom blickte ihm nach und presste die Lippen aufeinander, dann wandte er sich zu den Männern um, von denen immer noch viele besorgt zum Himmel blickten. Er hatte nicht vor, Nick alleine zu lassen und beschloss, ihm zu folgen.

      »Vorwärts!«, ordnete er an und nutzte seinen Karabiner wie einen Offiziersstock. »Wir müssen zusammenbleiben!«

      »Ich … ich kann nicht«, stöhnte Dennis Gerald und hob den Arm. »Ich bin am Bein verwundet.«

      Tom trat auf den Mann zu und verzog beim Anblick der blutenden Wunde die Lippen. Gerald würde ihnen unmöglich folgen können. Der Biologe sah sich um, bis sein Blick auf Eric Marsh fiel, der zögernd näher gekommen war und die Augen nicht von der Verwundung lassen konnte.

      »Sie bleiben bei ihm!«, befahl Tom. »Sie wollten Verantwortung übernehmen. Jetzt haben Sie Gelegenheit dazu. Und versorgen Sie die Wunde!«

      Er richtete sich an Gerald. »Keine Sorge, wir sind bald zurück«, murmelte er. Der Navigator nickte nur und lehnte sich schweißüberströmt gegen eine Wurzel.

      *

      Inzwischen war Nick durch das Dickicht auf der Suche nach Jane Lee gehetzt. Immer wieder rief er ihren Namen, doch sie antwortete ihm nicht. Durch das Auftauchen der Reiter hatte sich die Pflanze mit ihrer Beute tief in den Dschungel zurückziehen können. Dennoch brauchte er nicht lange, um das wurzelartige Gewächs zu finden. Es lag regungslos auf einer kleinen Lichtung.

      Die Schlangenarme bewegen sich nicht mehr, stellte er erstaunt fest. Aber wo war Jane Lee? Er stieg über die armdicken Wurzeln, als er plötzlich den Dreizack entdeckte, der mitten in einem Gebilde steckte, das aussah wie ein Blütenkelch. Das musste das Zentrum der Pflanze sein, vermutete er.

      Warum hatten die Eingeborenen sie getötet?

      Erneut rief er Jane Lees Namen. Ohne Erfolg. Nick beschloss, über die Schlangenarme zu klettern, um nach der jungen Frau zu suchen. Vielleicht war sie zwischen den Schlingen hindurchgerutscht und lag besinnungslos unter ihnen im Dickicht verborgen.

      Er sah aus dem Augenwinkel, wie Tom mit den restlichen Männern zu ihm aufgeschlossen hatte. Doch er nahm auch eine andere Bewegung wahr. Ein Schatten, der sich blitzschnell aus den Ästen über ihm löste …

      Das Raubtier erinnerte an eine Kreuzung aus Löwe und Jaguar, und es stand seinen irdischen Vettern an Gefährlichkeit ins nichts nach! Es begrub Nick mit seinem Gewicht unter sich und wollte mit einer Pranke zum tödlichen Hieb ausholen, als Tom Brucks das gesprenkelte Raubtier geistesgegenwärtig am Schweif packte und zurückriss.

      Umgehend ließ es von seiner Beute ab und brülle den Biologen wütend an. Tom war einen Moment lang wie versteinert und schien unfähig, sich zu bewegen. Noch bevor sich die Raubkatze auf ihn stürzen konnte, riss ihn der junge Peter Bruce zu Boden, während Richard Dickson seine Waffe in Anschlag brachte.

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      »Da, Bestie!«, rief er und drückte ab. Mitten im Sprung verging das Raubtier in einer gleißenden Feuerlohe, bis nichts zurückblieb als ein schwarzer Fleck auf dem verbrannten Boden.

      Tom rappelte sich auf und stieß den Atem hörbar aus. Er ging auf die beiden Kadetten zu und legte Peter die Hand auf die Schulter, während er Richard zunickte.

      »Ich danke Ihnen. Sie haben mir das Leben gerettet!«

      Peter Bruce wirkte bei dem Respekt, den ihm die umstehenden Männer zollten, sichtlich verlegen und lachte unterdrückt auf. »Es war also doch kein Fehler, uns auf diese Expedition mitzunehmen?«

      Noch bevor der Biologe antworten konnte, meldete sich Nick zu Wort.

      »Das war es nicht!«, rief er und winkte mit dem Arm. »Aber kommt hierher!«

      Er wartete, bis sich die Gruppe um ihn geschart hatte, und zeigte auf das ›Herz‹ der gewaltigen Schlingpflanze.

      »Seht euch das an.« Er wies auf den Dreizack, der tief in der weichen Pflanzenfaser steckte.

      »Die fliegenden Krieger haben die Pflanze getötet«, raunte Tom und konnte seine Verwunderung nicht verbergen. »Aber wo ist Jane Lee?«

      »Sie ist verschwunden«, antwortete Nick mit versteinerte Miene. Er machte eine ausladende Handbewegung. »Ich habe das Dickicht in der Umgebung der Pflanze durchsucht, aber ich konnte keine Spur von ihr entdecken. Auch andere Fährten sind nicht auszumachen. Es bleibt nur der Schluss, dass einer der Eingeborenen Jane Lee auf seinem Flugsaurier mitgenommen hat, nachdem er die Pflanze getötet hatte.«

      Tom Brucks besah sich die Stelle gründlich, und das auch, weil er als Biologe von dieser neuartigen Lebensform fasziniert war.

      Ein Hilfeschrei gellte durch den Dschungel.

      »Was ist denn das nun wieder?«, rief Nick aus. »Wir sind doch vollständig?«

      »Eric ist mit Dennis auf der Lichtung zurückgeblieben. Unser Navigator hat eine Verwundung am Bein«, kam die Antwort von einem der Männer.

      Nick sah in die Richtung, aus der der Schrei gekommen war. »Schnell!«, entschied er und hastete los. Die übrigen Männer schlossen sich ihm an und hetzten durch das Dickicht. Schon bevor sie die Lichtung erreichten, spürte Nick, wie der Boden unter seinen Füßen wieder und wieder vibrierte. Ein trompetenartiger Lärm erfüllte die Luft, und das Knirschen und Krachen von Bäumen war zu hören.

      Nick entfuhr beim Anblick der grauen Giganten ein Stöhnen, als er die Lichtung erreichte und einen freien Blick hatte. Waren irdische Elefanten bereits beeindruckende Geschöpfe, so übertrafen sie diese Tiere um ein Vielfaches. Sie mochten gut fünfzehn Meter in die Höhe ragen, und neben den Stoßzähnen, die matt gelblich schimmerten, besaßen sie zwei weitere Hörner, die ihnen aus der Stirn wuchsen.

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