Powerpapa! (Power Papa!) (PowerPapa!) - Das beste Fitnessprogramm für Väter - Fit in 12 Wochen. Andreas Lober
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СКАЧАТЬ Vorschul- und Grundschulkind schließlich lernt dein Kind mit Begeisterung, auch komplexere Bewegungsabläufe wie Schlittschuhlaufen oder Skifahren, Radfahren oder Seilspringen umzusetzen. Es wird immer neugieriger und möchte viele deiner Übungen aus deinem Training selbst nachahmen. Und dein Kind profitiert noch weiter: Gerade bei den Partnerübungen mit dem Papa wird das Selbstvertrauen der Kinder gestärkt: Sie merken, dass sie hier nicht nur Hilfe annehmen, sondern auch selbst geben können und so zu gleichberechtigten Partnern des Erwachsenen werden. Kinder, die sich viel bewegen, reagieren zudem in bestimmten Situationen viel sicherer. Dadurch schützen sie sich selbst und senken so das Risiko, sich zu verletzen. Sie lernen dank ihrer Bewegungserfahrung ihre Grenzen besser kennen, überschätzen sich nicht so leicht und geraten dadurch seltener in riskante Situationen.

      Zudem wurde in zahlreichen Studien nachgewiesen, dass viel Bewegung bei Kindern auch wesentlich ihre geistige Entwicklung fördert. Babys besitzen bereits genauso viele Nervenzellen wie Erwachsene: mehr als 100 Milliarden. Diese Nervenzellen werden aber erst dann funktionstüchtig, wenn sie miteinander verkoppelt werden. Bewegung setzt dabei die notwendigen Reize, die zur sogenannten Synapsenbildung, also zur Verbindung zwischen zwei Nervenzellen, führen. Diese Synapsen wiederum sind die Basis für kognitive Leistungen wie Sprechen oder Lesen. Wenn sich Kinder draußen bewegen, setzen sie sich zudem aktiv mit ihrer Umwelt auseinander und lernen, Zusammenhänge besser zu begreifen.

      Beim Segelflieger lernt dein Kind nicht nur, sein eigenes Gleichgewicht zu halten, es ist hier zugleich dein Trainingspartner.

      Das wichtigste Argument aber, gemeinsam mit deinem Kind aktiv zu sein, ist der Spaß. Kleine Kinder müssen eigentlich nicht zur Bewegung animiert werden, wenn man ihnen die entsprechenden Freiräume lässt. Du kannst den natürlichen Bewegungsdrang deines Kindes bewusst fördern und ihm Raum geben. Babys, die sich auf dem Boden und der Krabbeldecke frei bewegen dürfen, entwickeln deutlich schneller ihre motorischen Fähigkeiten als solche, die häufig in den Kindersitz, in die Wippe oder in den Laufstall gesetzt werden. Kleinkindern sollte so oft wie möglich das Spielen im Freien ermöglicht werden. Schließlich solltest du den Konsum moderner Medien wie Tablet, Playstation oder Fernsehen auf ein Minimum beschränken, damit dein Kind nicht schon in frühen Jahren zum Stubenhocker wird, der die Lust am Herumtoben verliert. Selbst wenn bei einigen Computerspielen das „Erkunden der Welt“ angepriesen wird, beschränkt sich das auf das Drücken von Tasten im Sitzen. Weitaus wichtigere Eigenschaften aber, die beim freien Bewegungsspiel gefördert werden, bleiben dabei auf der Strecke. Lebe also stattdessen deinem Kind vor, dass Bewegung Spaß macht und dem Körper guttut. Sie sollte in deiner Familie so selbstverständlich zum Alltag gehören wie Essen, Trinken und Schlafen.

       Starke Familienbande

      Vom gemeinsamen Training profitieren aber nicht nur du und dein Kind, es ist ein Gewinn für das gesamte Familienleben. Es lässt sich wunderbar in gemeinsame Familienaktivitäten integrieren. Bei einem Picknick im Park oder dem Ausflug auf den Spielplatz kannst du spielerisch und ohne Zeitdruck die Übungen ausprobieren. Auch zu Hause im Wohnzimmer können alle dabei sein. Ich trainiere beispielsweise oft abwechselnd mit meinen beiden Kindern, während meine Frau uns dabei manchmal filmt. Und immer öfter trainiert sie sogar mit, denn das Powerpapa-Programm enthält auch Übungen, die mit der Partnerin und einem zweiten Kind gleichzeitig möglich sind. Mir persönlich hat die gemeinsame Turnerei schließlich geholfen, eine noch engere Bindung zu meinen Kindern aufzubauen. Und meine Frau ist dankbar, dass sie jetzt öfter Zeit für sich hat, während ich mit meinen Kindern auf dem Spielplatz tobe und wir dann alle entspannt und gut gelaunt nach Hause kommen.

      Die wichtigste Voraussetzung für die Integration des neuen Papa-Kind-Trainings in deinen Berufs- und Familienalltag ist jedoch, dass ausreichend gemeinsame Zeit zur Verfügung steht. Ich möchte dir gern einige Anregungen geben, wie du dir auch in einem anstrengenden Wochenalltag wertvolle Zeit mit deinem Nachwuchs verschaffen kannst.

       Kleine Zeitfenster mit großer Wirkung – für die ganze Familie

      Die Übungseinheiten des Powerpapa-Trainings mit teils nur 30 Minuten sind relativ kurz und sollten problemlos in deinen Alltag integriert werden können. Trotzdem solltest du dir auch bewusst zusätzliche Freiräume für die gemeinsame Aktivität mit deinem Kind verschaffen. Glaube mir, da ist bei den meisten von uns Vätern noch etwas Luft nach oben.

      Die folgenden Fragen helfen dir, neue Zeitfenster zu finden und sie Teil deines Alltags werden zu lassen. Am besten notierst du dir ein paar mögliche Ideen zu jeder Frage und nimmst dir vor, wenigstens drei Lösungen in einem bestimmten Zeitraum zu verwirklichen. Betrachte dabei Berufs- und Familienleben getrennt.

      Fragen zum Berufsalltag

      • Wie sieht mein Wochenablauf bislang aus?

      • Zu welchen Zeiten bin ich zu Hause?

      • Wie kann ich meine Arbeitszeit öfter so legen, dass ich zu Hause bin, wenn meine Kinder noch wach sind?

      • Welche Möglichkeiten gibt es, meine Arbeitszeiten flexibler zu gestalten?

      • Welche Aufgaben könnte auch ein Kollege übernehmen?

      • Wie kann ich Dienstreisen reduzieren?

      • Kann ich Elternzeit nehmen? Wenn ja, wie lange und wann ist dafür die beste Zeit?

      Fragen zu Familienalltag und Freizeitverhalten

      • Wie sehen meine Abende und Wochenenden bislang aus?

      • Was tue ich als Erstes, wenn ich nach Hause komme?

      • Wie viele Stunden verbringe ich von Montag bis Freitag tatsächlich nur mit meinem Kind?

      • Wie viel Zeit bleibt unterm Strich für das Spielen und Rumtoben, wenn alltägliche Dinge mit dem Kind wie Anziehen, Essen oder Aufräumen erledigt sind?

      • Wie viele Stunden am Wochenende verbringen wir draußen?

      • Wie oft suche ich mir Ausreden, um bei schlechtem Wetter nicht nach draußen zu müssen oder weil mir der Weg zum Spielplatz zu weit ist?

      • Wie oft pro Woche/pro Tag fordert mich mein Kind zum Spielen auf? Wie oft mache ich spontan mit?

      • Welche Aktivität, die ich ohnehin gern mit den Kindern mache, ließe sich gut mit dem Training verbinden?

      Mit Sicherheit fallen dir noch weitaus mehr Situationen ein, in denen du dich fragen könntest, ob hier Veränderungen möglich sind. Gespräche mit deinem Chef sind dann sinnvoll, wenn du konkrete Lösungsvorschläge parat hast, wie du trotz kleiner Veränderungen zugunsten deiner Work-Life-Balance produktiv bleibst und sogar noch leistungsfähiger wirst. Vielleicht lässt sich das wöchentliche Meeting um 17 Uhr ab nächsten Monat auch vorverlegen. Möglicherweise genügt es ja, telefonisch daran teilzunehmen. Statt noch eine Stunde im Büro dranzuhängen, kannst du die eine oder andere E-Mail vielleicht auch zu Hause beantworten, nachdem die Kinder im Bett sind, oder eben am nächsten Tag. Und beim Thema Familienalltag hat deine Partnerin sicher ebenfalls gute Ideen, wie du es schaffst, noch mehr gemeinsame Zeit mit deinem Nachwuchs herauszuholen.

      Wenn es nun darum geht, die neu gewonnenen Zeitfenster auch konkret als Trainingszeit zu nutzen, helfen dir Rituale mit deinem Kind: Nachdem du es vom Kindergarten abgeholt hast, könntet ihr beispielsweise regelmäßig einen Zwischenstopp auf dem Spielplatz zum Trainieren einlegen, bevor es nach Hause geht. Sei aber auch mal spontan zum Training bereit. Wenn du von der Arbeit nach Hause СКАЧАТЬ