Frauengeschichten der Bibel. Группа авторов
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Название: Frauengeschichten der Bibel

Автор: Группа авторов

Издательство: Bookwire

Жанр: Документальная литература

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isbn: 9783438072306

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СКАЧАТЬ Efraïmiters Zuf. Elkana hatte zwei Frauen, Hanna und Peninna. Peninna hatte Kinder, aber Hanna war kinderlos. Elkana ging einmal in jedem Jahr mit seiner Familie nach Schilo, um zum HERRN, dem Herrscher der Welt, zu beten und ihm ein Opfer darzubringen. In Schilo versahen Hofni und Pinhas, die beiden Söhne von Eli, den Priesterdienst.

      Beim Opfermahl gab Elkana seiner Frau Peninna und allen ihren Söhnen und Töchtern je einen Anteil vom Opferfleisch; Hanna aber bekam ein Extrastück, denn er liebte sie, obwohl der HERR ihr Kinder versagt hatte. Darauf begann Peninna regelmäßig zu sticheln und suchte Hanna wegen ihrer Kinderlosigkeit zu kränken. Das wiederholte sich jedes Jahr, wenn sie zum Heiligtum des HERRN gingen: Peninna kränkte Hanna so sehr, dass sie weinte und nichts essen konnte. Elkana fragte sie dann: »Hanna, warum weinst du? Warum isst du nichts? Was bedrückt dich? Hast du an mir nicht mehr als an zehn Söhnen?«

      Wieder einmal war es so geschehen. Als sie gegessen und getrunken hatten, stand Hanna auf und ging zum Eingang des Heiligtums. Neben der Tür saß der Priester Eli auf seinem Stuhl. Hanna war ganz verzweifelt. Unter Tränen betete sie zum HERRN und machte ein Gelübde. Sie sagte: »HERR, du Herrscher der Welt, sieh doch meine Schande und hilf mir! Vergiss mich nicht und schenk mir einen Sohn! Ich verspreche dir dafür, dass er dir sein ganzes Leben lang gehören soll; und sein Haar soll niemals geschnitten werden.«

      Hanna betete lange und Eli beobachtete sie. Er sah, wie sie die Lippen bewegte; aber weil sie still für sich betete, konnte er nichts hören. Darum hielt er sie für betrunken. »Wie lange willst du dich hier so aufführen?«, fuhr er sie an. »Schlaf erst einmal deinen Rausch aus!« »Nein, Herr«, erwiderte Hanna, »ich habe nichts getrunken; ich bin nur unglücklich und habe dem HERRN mein Herz ausgeschüttet. Denk nicht so schlecht von mir! Ich habe großen Kummer, ich bin ganz verzweifelt. Deshalb habe ich hier so lange gebetet.« »Geh in Frieden«, sagte Eli zu ihr, »der Gott Israels wird deine Bitte erfüllen.« Hanna verabschiedete sich und ging weg. Sie aß wieder und war nicht mehr traurig. Am nächsten Morgen standen Elkana und seine Familie früh auf, beteten noch einmal im Heiligtum des HERRN und kehrten dann heim nach Rama. Als Elkana das nächste Mal mit Hanna schlief, erhörte der HERR ihr Gebet. Sie wurde schwanger und gebar einen Sohn. Sie sagte: »Ich habe ihn vom HERRN erbeten«, und nannte ihn deshalb Samuel.

      Im nächsten Jahr ging Elkana wieder mit seiner Familie nach Schilo. Er wollte dem HERRN das jährliche Opfer darbringen und dazu die besondere Opfergabe, die er ihm versprochen hatte. Hanna ging diesmal nicht mit. Sie sagte zu ihrem Mann: »Sobald der Junge alt genug ist und ich ihn nicht mehr stillen muss, bringe ich ihn in das Heiligtum des HERRN. Dann soll er für immer dort bleiben.« Elkana sagte zu ihr: »Tu, was du für richtig hältst! Bleib zu Hause, bis du ihn entwöhnt hast. Möge der HERR dann auch wahr machen, was er diesem Kind zugesagt hat!« So blieb Hanna daheim und versorgte ihren Sohn.

      Als sie Samuel entwöhnt hatte, brachte sie ihn zum Heiligtum des HERRN nach Schilo. Das Kind war noch sehr klein. Seine Mutter nahm auch einen dreijährigen Stier, einen kleinen Sack Weizenmehl und einen Krug Wein mit. Nachdem die Eltern den Stier geschlachtet hatten, brachten sie den Jungen zu Eli. »Verzeihung, mein Herr«, sagte Hanna, »so gewiss du lebst: Ich bin die Frau, die einmal an dieser Stelle stand und betete. Hier ist das Kind, um das ich damals Gott angefleht habe; er hat mein Gebet erhört. Auch ich will nun mein Versprechen erfüllen: Das Kind soll für sein ganzes Leben dem HERRN gehören.« Und alle warfen sich zum Gebet vor dem HERRN nieder. Hanna betete:

      »Mein Herz jubelt über den HERRN,

      er hat mich wieder aufgerichtet

       und mich gestärkt!

       Jetzt kann ich über meine Feinde lachen.

       Ich bin voller Freude, weil er mir geholfen hat.

      Der HERR allein ist heilig;

       es gibt keinen Gott außer ihm.

       Auf nichts ist so felsenfest Verlass

       wie auf ihn, unseren Gott.

       Tut nicht so groß!

       Spielt euch nicht so auf!

       Prahlt nicht so frech mit euren Plänen!

       Der HERR ist ein Gott, der euer Treiben kennt;

       er prüft alle eure Taten.

       Starken Männern zerbricht er die Waffen;

       Schwachen und Entmutigten gibt er neue Kraft.

       Reiche müssen auf einmal ihr Brot

       mit eigener Hand verdienen;

       Arme müssen nicht mehr hungern

       und können feiern.

       Die Frau, die kinderlos war,

       bringt sieben Kinder zur Welt,

       doch die Kinderreiche behält nicht eines.

      Der HERR tötet und macht lebendig,

       er verbannt in die Totenwelt

       und er ruft aus dem Tod ins Leben zurück.

       Er macht arm und er macht reich,

       er bringt die einen zu Fall

       und andere erhöht er.

       Die Armen holt er aus der Not,

       die Hilflosen heraus aus ihrem Elend;

       er lässt sie aufsteigen

       in den Kreis der Angesehenen

       und gibt ihnen einen Ehrenplatz.

       Denn die Grundpfeiler der Erde

       gehören dem HERRN;

       auf ihnen hat er die Erde errichtet.

      Der HERR leitet und schützt alle,

       die ihm vertrauen;

       aber seine Feinde enden in Finsternis,

       denn kein Mensch erreicht etwas

       aus eigener Kraft.

       Alle, die mit dem HERRN streiten,

       gehen zugrunde;

       er lässt im Himmel seinen Donner gegen sie grollen.

       Der HERR hält Gericht über die ganze Erde.

       Er hat seinen König erwählt und gesalbt,

       darum gibt er ihm große Kraft.«

       Die betagte Elisabet wird schwanger

      Auch im Neuen Testament stoßen wir auf ein Paar, das erst im hohen Alter sein erstes Kind bekommt: Zacharias und Elisabet. Und wieder ist es ein ganz besonderes Kind, dem eine große Aufgabe zugedacht ist: Johannes der Täufer. Er soll die Menschen auf das Kommen Jesu vorbereiten und wird von einigen sogar selbst für den erwarteten Messias gehalten. Wieder einmal schert Gott sich nicht um biologische Grenzen – er ermöglicht Leben, wo und wann er will, und setzt es für seine Pläne ein. Kein Wunder, dass es einem da die Sprache СКАЧАТЬ