Frauengeschichten der Bibel. Группа авторов
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Название: Frauengeschichten der Bibel

Автор: Группа авторов

Издательство: Bookwire

Жанр: Документальная литература

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isbn: 9783438072306

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СКАЧАТЬ Tieren fand sich keins, das ihm helfen konnte und zu ihm passte.

      Da versetzte Gott, der HERR, den Menschen in einen tiefen Schlaf, nahm eine seiner Rippen heraus und füllte die Stelle mit Fleisch. Aus der Rippe machte er eine Frau und brachte sie zu dem Menschen. Der freute sich und rief: »Endlich! Sie ist’s! Eine wie ich! Sie gehört zu mir, denn von mir ist sie genommen.«

      Deshalb verlässt ein Mann Vater und Mutter, um mit seiner Frau zu leben. Die zwei sind dann eins, mit Leib und Seele.

      Die beiden waren nackt, aber sie schämten sich nicht voreinander. Der Mensch nannte seine Frau Eva, denn sie sollte die Mutter aller Menschen werden.

       Sara wird im hohen Alter schwanger

      Lange Studienzeiten, die Ausübung eines Berufes und das Streben nach finanzieller Unabhängigkeit sind bei Frauen heutzutage gang und gäbe. Der Kinderwunsch, sofern er da ist, wird oft nach hinten verschoben, im Schnitt bekommt eine Frau ihr erstes Kind heute erst mit Anfang dreißig. Biologisch gesehen ist das riskant, denn die Fruchtbarkeit einer Frau nimmt ab dreißig beständig ab. Deshalb kommt es auch immer wieder vor, dass Frauen, die spät Mutter werden wollen, nicht schwanger werden können. Wir kennen die Geschichten: Verzweifelt nimmt man die Hilfe der modernen Medizin in Anspruch, versucht es mit künstlicher Befruchtung oder sonstigen Maßnahmen. Bleibt der Erfolg aus, stürzt das die Betroffenen nicht selten in eine tiefe Krise. Ungewollt kinderlos zu sein ist ein hartes Schicksal. Für die Frauen des Alten Testaments war das noch stärker spürbar als bei uns heute. Die Bibel berichtet von mehreren Frauenschicksalen, in denen Kinderlosigkeit eine große Rolle spielt. Abraham und Sara, die Erzeltern Israels, bekommen erst im hohen Alter den ersehnten Sohn – und das ganz ohne Fruchtbarkeitsbehandlung. Biologisch ist das unvorstellbar, doch der Autor der Geschichte will zeigen: Bei Gott ist alles möglich. Er durchbricht unsere Resignation und macht Träume wahr, die wir längst aufgegeben haben. An der Biologie stört er sich dabei kaum. (1Mose/Genesis 18,1-15; 21,1-8)

      Abraham wohnte bei den Eichen von Mamre. Dort erschien ihm der HERR. Abraham saß gerade in der Mittagshitze am Eingang seines Zeltes. Als er aufblickte, sah er wenige Schritte vor sich drei Männer stehen. Sofort sprang er auf, warf sich vor ihnen nieder und sagte: »Mein Herr, wenn ich Gnade vor dir gefunden habe, dann geh nicht hier vorüber. Ich stehe dir zu Diensten! Man wird euch sogleich Wasser bringen. Ihr könnt euch die Füße waschen und es euch unter dem Baum bequem machen. Ich will inzwischen eine kleine Erfrischung holen, damit ihr euch stärken und dann euren Weg fortsetzen könnt. Wozu sonst seid ihr bei eurem Diener vorbeigekommen?« »Es ist gut«, sagten die Männer. »Tu, was du vorhast!« Abraham lief sogleich ins Zelt und sagte zu Sara: »Schnell, nimm drei Backschüsseln von deinem feinsten Mehl, mach einen Teig und backe Fladenbrot!« Dann lief er zum Vieh, suchte ein schönes, gesundes Kalb aus und befahl dem Knecht, es zuzubereiten.

      Er holte süße und saure Milch, nahm das gekochte Fleisch und trug alles hinaus unter den Baum. Mit eigener Hand bediente er seine Gäste und stand dabei, während sie aßen.

      Nach dem Mahl fragten die Männer Abraham: »Wo ist deine Frau Sara?« »Drinnen im Zelt«, antwortete er. Da sagte der HERR: »Nächstes Jahr um diese Zeit komme ich wieder zu dir, dann wird deine Frau einen Sohn haben.«

      Sara stand im Rücken Abrahams am Zelteingang und horchte. Die beiden waren damals schon alt, und Sara war schon lange über die Wechseljahre hinaus. Sie lachte in sich hinein und dachte: »Jetzt, wo ich alt und verwelkt bin, soll ich noch ein Kind empfangen? Und mein Mann ist auch viel zu alt!« Da sagte der HERR zu Abraham: »Warum hat Sara gelacht? Warum zweifelt sie daran, dass sie noch ein Kind gebären wird? Ist für den HERRN irgendetwas unmöglich? Nächstes Jahr um die verabredete Zeit komme ich wieder, dann hat Sara einen Sohn.« »Ich habe doch nicht gelacht«, leugnete Sara. Sie hatte Angst bekommen. Aber der HERR sagte: »Doch, du hast gelacht!«

      Der HERR dachte an Sara und tat an ihr, was er angekündigt hatte. Sie wurde schwanger und gebar Abraham noch in seinem Alter einen Sohn. Es war genau zu der Zeit, die Gott angegeben hatte. Abraham nannte den Sohn, den Sara ihm geboren hatte, Isaak. Als Isaak acht Tage alt war, beschnitt er ihn, genau wie Gott es angeordnet hatte. Abraham war bei Isaaks Geburt 100 Jahre alt. Sara aber sagte: »Gott hat dafür gesorgt, dass ich lachen kann. Alle, die davon hören, werden mit mir lachen. Noch nie hat Abraham es erlebt, dass ihm einer die Nachricht brachte: ›Deine Frau Sara stillt ein Kind.‹ Aber jetzt in seinem Alter habe ich ihm noch einen Sohn geboren!« Isaak wuchs und gedieh. Als er von der Mutterbrust entwöhnt wurde, feierte Abraham mit seinen Leuten ein großes Fest.

       Die ägyptische Prinzessin findet Mose

      Die Geschichte von Mose beginnt mit der List eines verzweifelten Mutterherzen. Die Israeliten leben als Sklaven in Ägypten und da der Pharao Angst vor einem Aufstand des rasch wachsenden Volkes hat, befiehlt er, ihre männlichen Säuglinge zu töten. Der kleine Mose entgeht dem Blutbad, denn er hat das Glück, eine Mutter zu haben, die durch ihre Klugheit das Leben ihres kleinen Sohnes zu schützen weiß. Am Schluss hat Mose zwei Mütter: eine leibliche und eine Adoptivmutter, durch die er in Prunk und Pracht als Königssohn am ägyptischen Hofe aufwachsen kann. Doch lesen Sie selbst die Geschichte einer ungewöhnlichen, aber durchaus geglückten Adoption. (2Mose/Exodus 2,1-10)

      Ein Mann aus der Nachkommenschaft von Levi heiratete eine Frau, die ebenfalls zu den Nachkommen Levis gehörte. Sie wurde schwanger und brachte einen Sohn zur Welt. Als sie sah, dass es ein gesundes, schönes Kind war, hielt sie es drei Monate lang versteckt.

      Länger konnte sie es nicht verbergen. Deshalb besorgte sie sich ein Kästchen aus Binsen, dichtete es mit Pech ab, sodass es kein Wasser durchließ, und legte das Kind hinein. Dann setzte sie das Kästchen ins Schilf am Ufer des Nils. Die Schwester des Kindes versteckte sich in der Nähe, um zu sehen, was mit ihm geschehen würde.

      Da kam die Tochter des Pharaos an den Nil, um zu baden. Ihre Dienerinnen ließ sie am Ufer zurück. Auf einmal sah sie das Kästchen im Schilf. Sie schickte eine Dienerin hin, um es zu holen. Als sie es öffnete, fand sie darin einen weinenden Säugling, einen kleinen Jungen. Voller Mitleid rief sie: »Das ist einer von den Hebräerjungen!« Die Schwester des Kindes kam aus ihrem Versteck und fragte: »Soll ich eine hebräische Frau rufen, die das Kind stillen kann?« »Ja, tu das!«, sagte die Tochter des Pharaos. Da holte das junge Mädchen die Mutter des Kindes, und die Tochter des Pharaos sagte zu ihr: »Nimm dieses Kind und stille es für mich! Ich werde dich dafür bezahlen.« So kam es, dass die Frau ihr eigenes Kind mit nach Hause nehmen und stillen konnte. Als der Junge groß genug war, brachte sie ihn wieder zurück. Die Tochter des Pharaos nahm ihn als ihren Sohn an. Sie sagte: »Ich habe ihn aus dem Wasser gezogen.« Darum gab sie ihm den Namen Mose.

       Hanna bekommt ihren Sohn Samuel

      Wie Sara, so ist auch Hanna mit dem Schicksal der Kinderlosigkeit geschlagen, und sie trägt schwer daran. Die zweite Frau ihres Mannes Elkana, Peninna, hat dagegen viele Kinder und stichelt Hanna bis aufs Blut. Als ob es für sie nicht schon schlimm genug wäre! Doch irgendwann sind Spott und Schmach genug. Verzweifelt geht Hanna ins Heiligtum und schüttet Gott ihr ganzes Herz aus. Er ist der Einzige, der jetzt noch helfen kann! So viel Emotionalität ist man an dieser heiligen Stätte nicht gewohnt, deshalb muss Hanna erst den Verdacht entkräften, sie stünde unter Alkoholeinfluss. Und tatsächlich: Gott hat Erbarmen mit Hanna und schenkt ihr einen Sohn – Samuel, der einmal ein großer Prophet in Israel sein und Israels ersten König salben wird. (1Samuel 1,1–2,10)

      In Ramatajim im Gebiet der Sippe Zuf im Bergland von Efraïm lebte ein Mann namens СКАЧАТЬ