Название: Babaji - Von Herz zu Herz
Автор: Gertraud Reichel
Издательство: Автор
Жанр: Эзотерика
isbn: 9783945574256
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Ich hatte gehört, dass in Büchern "OM" als der Urlaut der Schöpfung beschrieben wird. "Namah" wurde mir übersetzt mit "Ich verneige mich vor dir" und "Shivay" als der Hindugott Shiva oder der Aspekt Gottes, der unsere seelischen Verstrickungen und unsere Unwissenheit zerstört. Ich hörte auch, dass "Shiva" in Sanskrit "Einer, der Glückseligkeit schenkt" bedeutet, und so kann es sich auf alle Götter oder Gott allgemein beziehen. Ferner wurde mir gesagt, dass dieses Mantra Gott anruft, gleich welcher Religion man angehört. Daher sah ich die Bedeutung für mich in: "Herr, ich ergebe mich Dir" oder "Herr, befreie mich von Unwissenheit".
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Frage an Babaji: "Hast du eine Botschaft für die Amerikaner?"
"Dieselbe wie für die ganze Menschheit: Folgt den Prinzipien Wahrheit, Einfachheit und Liebe."
„Bedeutet Wahrheit mehr, als die Wahrheit sagen?"
"Wahrheit hat viele Bedeutungen."
Babaji rief seinen obersten Priester, Shastriji, damit er die Frage beantworte. Shastriji hielt einen langen Vortrag in Hindi, den ich hier in etwa wiedergebe:
"Gott ist Satya - also Wahrheit - und steht über allem. Die Veden und andere alten Schriften beschreiben Gott als die Verkörperung der ewigen Wahrheit. Und Wahrheit bringt Erfolg, denn einer, der die Wahrheit spricht und nach wahrhaften Prinzipien lebt, ist erfolgreich in allem, was er tut. Wahrheit ruft Willenskraft hervor. So wird jemand, der Schwierigkeiten hat, aber die Wahrheit spricht und in ihr lebt, ganz von selbst die nötige Willenskraft entwickeln, den Lebenskampf zu gewinnen. Deshalb ist Wahrheit mit der sie begleitenden Willenskraft und dem Erfolg das erste Prinzip von Babajis Lehre."
"Bedeutet Einfachheit, mit wenig Besitz zufrieden zu sein?"
"Es bedeutet, ohne Selbstsucht und Egoismus zu sein."
"Heißt Liebe, andere Menschen und Gott zu lieben?
"Andere Menschen lieben ist Gott lieben."
"Was bedeutet Om Namah Shivay?"
"Om Namah Shivay ist ein Mahamantra, ein großes Mantra, eine gekürzte und machtvollere Version des Mantras, welches den Mittelpunkt aller vier Veden bildet. Es wird ein "Beej Mantra", ein Kernmantra genannt. Je kleiner und konzentrierter das Objekt, umso kraftvoller ist es. Ein Kern enthält in sich alle notwendige Kraft, einen mächtigen Baum zu erschaffen, und so ist er im Vergleich viel machtvoller als der Baum. Ebenso verhält es sich mit Om Namah Shivay, es ist der Kern der längeren Version und somit ist es ein sehr machtvolles Mantra."
"Es ist symbolisch", fuhr Shastriji fort, "sowohl in seinem Laut als auch in der Schreibweise. OM enthält den Laut und die Symbole der drei Aspekte Gottes: Brahma, Vishnu und Shiva und auch die göttliche Mutter und das absolute Prinzip, das aller Existenz zugrunde liegt. Namah Shivay symbolisiert die fünf Prinzipien, aus der die gesamte Schöpfung besteht Luft, Erde, Feuer, Wasser und Prana oder Lebenskraft. Om Namah Shivay war der allererste Laut, der von Gott ausging, und aus ihm entfaltete sich die ganze Schöpfung.
Shiva
Viele westliche Schüler Babajis betrachten Babaji als großen psychologischen Meister, viele Inder sehen ihn in einem ganz anderen Licht: als einen Avatar Shivas.
Shiva ist einer der drei Aspekte Gottes der hinduistischen Kosmologie. Brahma, sagen sie, ist der schöpferische, Vishnu der stimulierende oder erhaltende und Shiva der zerstörende Aspekt. Die Hindus glauben auch, dass diese Aspekte Gottes sich in menschlicher Form als Avatar inkarnieren oder materialisieren können. Es heißt, dass Inkarnationen Vishnus sterblich sind, Inkarnationen von Shiva hingegen unsterblich.
Die indischen Schüler, mit denen ich sprach, waren überzeugt, dass Babaji ein Avatar ist. Erstens habe Mahendra Baba seinen ehrfürchtigen Schülern wiederholt gesagt, dass beide, ihr geliebter Herakhan Baba und Yoganandas Babaji eine Shiva Inkarnation sei. Ferner sei schon lange vorausgesagt, dass, wenn Shiva das nächste Mal in menschlicher Form erscheinen würde, er eine Narbe an seinem rechten Unterschenkel, eine andere an seinem linken Oberarm und Shiva-Symbole und Zodiak Zeichen an seinen Fußsohlen haben werde. Und tatsächlich! Babaji hatte die erforderlichen Narben und erlaubte nach drei Jahren Sträubens, seine Füße einzufärben und fotografieren zu lassen. Und dort waren sie, verstreut über seine Ferse und seinen Fußballen: ein winziger Stier, eine Kobra, der Dreizack Shivas, ein OM in brahmanischer Schrift, das Löwe- und Widderzeichen.
Meine Bekannte aus Bombay erzählte mir, dass sie und andere Frauen oft ein Licht von Babajis Stirn ausstrahlen sahen, und manchmal formte das Licht verschiedene Shiva-Symbole: ein offenes, senkrechtes Auge, das OM in brahmanischer Schrift und Shivas Dreizack. Die Schlange ist ein besonders bezeichnendes Shiva Symbol. Ein pensionierter indischer Luftwaffenkommandant aus Allahabad erzählte mir von einer Begebenheit, da Babaji eine Gruppe Schüler zu den Quellwassern des Ganges führte. Als sie sich am Ufer versammelten, bemerkte der Kommandant, wie sich eine mystisch geformte Kobra mit drei glänzenden Köpfen langsam aus dem Wasser erhob. Sprachlos versuchte er Babajis Aufmerksamkeit zu erlangen.
"Habe ich das wirklich gesehen?" fragte er später Babaji.
"Ja, das hast du."
Eines Tages, als ich im Ashram die Bücherei putzte und über diese und jene Anekdote nachgrübelte, fand ich ein Buch über Satya Sai Baba, den süd-indischen Meister, der berühmt ist für seine aus der Luft materialisierten Gegenstände. In dem Buch heißt es, dass sich Sai Baba 1963 vor einem Publikum von Tausenden von Menschen von einer ernsten Erkrankung heilte, der ein achttägiges Koma folgte. Er enthüllte, dass er eine Inkarnation von Shiva und seiner Gefährtin Shakti sei und eine alte Prophezeiung erfüllt habe, welche voraussagte, dass sich dieses Paar inkarnieren würde und eben diese Acht-Tage-Krankheit durchmachen müsste. In jener Nacht bat ich Babaji in Gedanken, mir diese Sache zu erklären. Wer war denn nun Shiva?
Am nächsten Tag kam ein junger Engländer in die Ashrambücherei, wo ich die Bücher abstaubte. Er erzählte mir, wie er und eine Gruppe Schüler einst nach Delhi gingen, wo Babaji eine reinigende Feuerzeremonie abhalten sollte. Babaji war von den Tempelpropheten des "Buches Brighu" darum gebeten worden. Er fügte hinzu, dass dieses Buch eines der Wunder Indiens sei, eine Serie alter Buchblätter in einer kaum übersetzbaren Sprache, die die Namen und Nöte eines jeden nannten, der den Tempel aufsuchen würde - sogar bis zum heutigen Tag. Eines Tages - so schien es - habe das Buch eine spontane Botschaft preisgegeben. Sie besagte, dass ein ziemlich unbekannter Heiliger aus dem Dorf Haidakhan gerufen werden sollte, um ein vedisches Feuerritual zu vollziehen. Als Babaji dort ankam, so erzählte der Engländer, fanden die Propheten seinen Namen in einem Buch und lasen das folgende:
"Shiva ist zu uns zurückgekehrt. Er hat sich in drei Formen manifestiert: Shiva allein, in jenem Sadhu dort," und die Priester zeigten auf einen weißbärtigen heiligen Mann, der sie von einer Ecke aus beobachtete, "Shiva und Shakti zusammen in Satya Sai Baba und als Nataraj, den tanzenden Shiva der Zerstörung, in der Form dieses jungen Gurus, Haidakhan Baba."