Ich rauche gern….und hör jetzt auf! Die erfolgreichsten Strategien Nichtraucher zu werden. Die neueste Forschung - Wissen das wirklich funktioniert. Aufhören und trotzdem schlank bleiben.. Андреас Иопп
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       30. Ihre persönliche Betreuung!

       Ein Wort zum Schluss: Liebe Ex-Raucher und Ex-Raucherinnen

       Einleitung

      Wie oft haben Sie diese beiden Sätze gesagt? „Ich rauche gerne“ und „Ich kann ja jederzeit aufhören“. Wie die meisten Raucher habe ich beide „Aussagen“ häufig in verschiedenen Variationen gemacht. Immer wenn wieder jemand meinte, er müsste mich in eine Art „Raucherverhör“ mit anschließender Diskussion verwickeln, habe ich mit diesen beiden Sätzen die Sache abgekürzt und hatte meine Ruhe. Aber natürlich wissen alle Raucher: Beide Sätze sind richtig und falsch zugleich.

      Wenn nicht jeder 4. Raucher an den Folgen seines „gerne Rauchens“ sterben würde, dann würden wir natürlich nie über das Aufhören nachdenken. Denn mit einer Zigarette fühlt man sich für einen kurzen Moment einfach gut, ist entspannter, weniger gestresst, und ruhiger. Einen Moment lang schaltet man ab. Leider ist das Nikotin nach 45 Minuten so stark abgebaut, dass man schon auf die nächste Zigarette Lust hat. Mir damit die Gesundheit zu ruinieren, brachte mich immer wieder in den typischen Rauchkonflikt. Meine jahrelange Taktik: Informationen über „angebliche“ Gesundheitsschäden überflog ich kurz, widersprach diesen innerlich mit einigen Scheinargumenten und verdrängte sie dann, um weiterrauchen zu können. Haben Sie eigentlich Ihren Kindern schon eine Zigarette angeboten? Das würde wahrscheinlich nicht einmal der überzeugteste Raucher tun. So uneingeschränkt genießen wir das Rauchen dann wohl doch nicht. Oder wie würden Sie reagieren, wenn Ihre Tochter anfängt zu rauchen? Etwa so? „Super, ich habe auch immer gerne geraucht“. Passt auch nicht so. Es zeigt sich also, wie doppeldeutig das „gerne Rauchen“ ist. Tatsächlich würden die meisten Raucher lieber aufhören, wenn sie nur eine einfache und zuverlässige Methode wüssten.

      Auch der zweite Satz „Ich kann ja jederzeit aufhören“, ist richtig. Natürlich könnte man jederzeit aufhören. Aber nach vielen spontanen Versuchen war mir klar, dass dies wohl eher für andere, willensstärkere Raucher zutrifft. Und schon gar keine Lust hatte ich, dies einem Nichtraucher aufs Brötchen zu schmieren, der mich dann wieder in ein längeres Verhör verwickelt, aus dem ich frustriert und mit weniger Selbstachtung herauskam. Ich schaffte es zwar nicht aufzuhören, aber ich hatte es für mich so zurechtgelegt: „Ich rauche freiwillig und anscheinend will ich einfach noch nicht wirklich aufhören. Sonst könnte ich natürlich jederzeit…..“

      Also rauchte ich 20 Jahre mit schlechtem Gewissen „gerne“ und „hätte auch jederzeit aufhören können“, wenn ich es denn „wirklich“ gewollt hätte. Aber „jetzt“ war gerade immer noch nicht der richtige Zeitpunkt dazu.

       Wie viel rauchen Sie?

      Die tatsächlich gerauchten Zigaretten rechnete ich mir schön. Ich hatte alles unter Kontrolle. Ich rauchte wie alle Raucher „nicht so viel“….. Nur 5-10 Zigaretten pro Tag, wenn mich jemand fragte. Das schadet ja nicht! Ich rauchte nie zu Hause, außer wenn ich mal Fernsehen schaute (öfters) oder telefonierte (sehr oft). Am Computer rauchte ich sowieso nicht, es sei denn, es gab Stress (täglich) oder ich musste einen schwierigen Text schreiben und mich konzentrieren (eigentlich ständig als Autor). Wenn mich irgendetwas nervte (ab und zu) oder die Laune leicht absackte (kommt ja mal vor), rauchte ich besonders gerne. Beim Warten auf Züge oder im Stau kam es auch öfters…also …ausnahmsweise Mal vor. Mit einer Zigarette ist man ja beschäftigt. Aber Züge sind ja meist pünktlich…und Staus sind eher selten... Ab und zu rauchte ich ein paar mehr, wenn ich ausging (aber das war ja nur 2-3-mal die Woche). Da kamen vielleicht 5-6 Zigaretten dazu. Am Wochenende vielleicht auch mal eine Packung. Nur so aus Geselligkeit natürlich. Und ich rauchte aus Genuss. Das heißt immer zum Kaffee, nach dem Essen, beim Bier, in der Kneipe, nach dem Sex, zum Entspannen, zur Anregung, nach dem Frühstück, in der Pause….. Der Genuss gehört eben dazu. Eigentlich hätte ich rundum glücklich sein müssen, so oft wie ich genoss. Einige – aber nur ganz wenige Zigaretten – rauchte ich auch unbewusst oder automatisch. Wenn andere rauchten oder einfach so, ohne Grund. Naja, wenn man alles so zusammenzählt, waren es vielleicht doch mehr als 5-10. Sagen wir 15. Vielleicht ganz selten mal 20-25. Nur ab und zu natürlich. Ok. Häufiger. Ich war aber nie süchtig. Ich rauchte aus Genuss, seitdem ich 16 Jahre alt war. Immer freiwillig. Gerne. Meistens.

      Ich schätze, so ähnlich geht es vielen Rauchern. Am Abend ist man entsetzt, wenn die Packung leer ist. „Mist, nur noch eine drin“, also noch mal schnell vor die Tür, „ich hol besser noch eine…nur so zur Sicherheit...ich meine, weil ich eben gerne rauche.“

       Rauchen Sie immer gern?

      Wahrscheinlich nicht, sonst hätten Sie das Buch nicht gekauft. Vielleicht haben Sie auch schon 3-4 Aufhörversuche hinter sich. Ab und zu und mit der Zeit immer häufiger, hasst man das Rauchen. Vor allem wenn man rauchen „muss“ und keine Zigaretten im Haus sind. Wenn man zu den unmöglichsten Zeiten zur nächsten Tanke dafür fahren muss. Wenn man mit einem Rauchkater nach einer durchrauchten Partynacht aufwacht. Wenn man morgens den zähen Schleim abhustet. Wenn man mal wieder rauchend in der Kälte vor der Tür steht und die anderen weiterfeiern. Wenn man wieder einen nervigen Nichtraucher um sich hat. Wenn man das Gefühl hat, JETZT rauchen zu müssen, aber nicht kann, und die Gedanken um nichts anderes mehr kreisen. Wenn man es sich nicht zutraut, aufzuhören, und dies stark am Selbstbewusstsein nagt. Immer dann hasst man das Rauchen. Mit der Zeit nahm bei mir wie bei allen Rauchern das „Gerne“-Rauchen immer mehr ab. Mir war nur nicht klar, wie ich das „Rauchen-Müssen“ in den Griff bekommen könnte. Solche Zweifel behält man natürlich für sich. Das Hin und Her im Kopf ist eben reine Privatsache und geht niemanden etwas an.

      Eigentlich würde man ja lieber nicht rauchen, wenn man nicht das diffuse Gefühl hätte, dass es furchtbar frustrierend wäre, in bestimmten Situationen nicht mehr zu rauchen. Ganz sicher würde man das Leben viel weniger genießen und das Rauchen dann vermissen. Und auf jeden Fall wäre es ganz schwierig, Nichtraucher zu bleiben. Die meisten Raucher sind ständig zwischen Aufhörwunsch und Genusswunsch hin und her gerissen. „Jetzt“ ist nicht der richtige Zeitpunkt, also raucht man erst mal weiter, bis er sich einem irgendwann vielleicht offenbart, der richtige Zeitpunkt. Hofft man. Diese Offenbarung lässt bei den meisten Rauchern einige Jahrzehnte auf sich warten. Nach 10 Jahren, 100.000 weiteren Zigaretten, 25.000 € ärmer und mit chronischem Raucherhusten ist man dann vielleicht endlich soweit.

      Die wenigsten Raucher sind in ihrem sonstigen Leben so unentschieden. Die meisten Raucher wissen zumindest genau, was sie nicht wollen und setzen Dinge, die ihnen wichtig sind, auch durch. Ob das nun im Beruf oder privat ist. Beim Rauchen ist das anders: Warum wollen so viele Raucher immer aufhören und rauchen dann trotzdem weiter? Was genießt man am Rauchen eigentlich so? Warum haben wir so viel Angst davor, aufzuhören? Warum verlieren wir die Kontrolle über das Rauchen? Und wie schafft man am besten den Absprung von der Zigarette, wenn man sich dazu entscheiden würde? Ich sage bewusst „entscheiden würde“, denn ich gehe davon aus, dass Sie erst einmal in das Buch hineinschnuppern wollen und Sie noch nicht sicher sind, ob Sie überhaupt aufhören wollen. So habe ich das Buch zumindest angelegt. Seien Sie kritisch. Glauben Sie mir nichts, was ich Ihnen nicht beweise. Erst einmal ist es toll, dass Sie sich dazu entschlossen haben, sich mit dem Thema zu beschäftigen. Herzlichen Glückwunsch.

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