Raumkrieger im Wurmloch: 6 Science Fiction Abenteuer auf 1660 Seiten. Mara Laue
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Название: Raumkrieger im Wurmloch: 6 Science Fiction Abenteuer auf 1660 Seiten

Автор: Mara Laue

Издательство: Автор

Жанр: Научная фантастика

Серия:

isbn: 9783956179907

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СКАЧАТЬ style="font-size:15px;">      Karalaitis korrigierte ihn.

      "Sie hatten den Übungsauftrag, vor den Kampfrobotern zu fliehen und möglichst weit zu kommen, ehe sie paralysiert werden." Die bis dahin ziemlich starre Miene des Master Sergeants lockerte sich. "Ich muss zugeben, Sie und Ihre Leute sind weit über dieses Ziel hinaus gegangen. Sie haben etwas geschafft, was eigentlich unmöglich ist." Karalaitis machte eine Pause, räusperte sich und richtete seine weiteren Worte an alle Männer aus Wladimir Krylenkos Zug. "Sie haben die Roboter besiegt. Ich gratuliere Ihnen."

      "Wir werden eben nicht gerne paralysiert, Sir", erwiderte Wladimir.

      Alle lachten.

      Und selbst über Jannis Karalaitis' Gesicht glitt ein verhaltenes Lächeln.

      *

      MILKYBARWAY hieß das am Rande von Star City gelegene Lokal. Eine Milchbar, die vor allem von den Gardisten frequentiert wurde. Man fand hier aber auch Angehörige des wissenschaftlichen Personals der Garde-Hochschule.

      "Avant les Mescaleros!", rief André Souan unter dem Gelächter der anderen, bevor er sein Glas hob.

      Mescaleros - das war die inoffizielle Bezeichnung des 14. Zuges der Raumgarde unter Master Sergeant Karalaitis. Sie waren fast alle gekommen: Kurt Farmoon, Wladimir Krylenko, Jake Calhoun, Nick Gonglor, Antoku Seiwa, Rauno Aaltonen, Sam Uitveeren... Eine Truppe, von denen die meisten gemeinsam ausgebildet worden waren und jetzt wie Pech und Schwefel zusammenhielten.

      Nur Master Sergeant Jannis Karalaitis fehlte.

      Die Männer nahmen an, dass er noch eintraf und nur aufgehalten worden war.

      "Ich habe gehört, der knarzige Karalaitis hat etwas mit einer Kybernetikerin aus der Garde-Hochschule laufen", meinte Antoku Seiwa, als das Gespräch auf den Master Sergeant kam.

      Antoku, der mit 1,72 m kleinste Mescalero war einer der wenigen im 14. Zug, die nicht zum selben Ausbildungsjahrgang wie Kurt Farmoon und Wladimir Krylenko gehörten. Er war 2936 in Niigata, Japan geboren worden, später vier Jahre lang Geschützführer auf einem Raumkreuzer gewesen, ehe er sich für die Raumgarde beworben hatte.

      "Eine Kybernetikerin", echote Wladimir. "So etwas Kühles passt doch zu unserem Master Sergeant."

      Hier und da war verhaltenes Gelächter zu hören.

      "Du hast sie noch nicht gesehen", mischte sich Nick Gonglor ein.

      Wladimir zuckte die Achseln.

      "Meint ihr, ich hätte da was verpasst?"

      Nick grinste. "Wer weiß, Wlad!"

      André Souan ergänzte: "Dass Kybernetikerinnen kühl sein sollen, ist ja wohl auch ein Vorurteil!"

      Wladimir grinste. Er leerte sein Glas, bestellte anschließend sofort nach.

      "Sag bloß, du hast diese kühle Flamme unseres Master Sergeants schon gesehen?", hakte der Russe an André gerichtet nach.

      Der Franzose sprach jetzt mit gedämpfter Stimme.

      In seinem Gesicht stand eine Verschwörermiene.

      "Das habe ich", behauptete er.

      Plötzlich herrschte Stille unter den Gardisten. Zumindest an dem Tisch, an dem André saß.

      André schien diese Aufmerksamkeit bis zum letzten Augenblick auskosten zu wollen.

      "Nun zier dich nicht so, als wärst du selbst eine keusche Kybernetikerin!", forderte Nick Gonglor. "Wir wollen was hören!"

      Andrés Gesicht veränderte sich. Seine Lockerheit war auf einmal wie weggeblasen. Er saß wie erstarrt da, fast so, als würde er Haltung annehmen.

      Sein Blick war auf einen muskulösen, wenn auch nicht sonderlich großen Mann gerichtet, der soeben eingetreten war.

      Karalaitis!

      Der Master Sergeant ließ den Blick kreisen.

      Er nickte den Gardisten zu und trat näher.

      "Behalten Sie Platz!", meinte Karalaitis. "Wie ich sehe, sind Sie in ausgelassener Stimmung!"

      "Schütze Souan sprach gerade von Ihnen!", stichelte Antoku. Der Japaner bekam dafür von Nick und Wladimir fast gleichzeitig einen Rippenstoß, der so heftig war, dass Antoku aufstöhnte.

      Wladimir ergriff das Wort.

      "Wir bedauerten, dass unser Etat es offenbar nicht zuließ, die Wirkung unserer kleinen Bombe in der Praxis zu testen", meinte der Russe, um die unangenehm peinliche Stille irgendwie zu füllen.

      Die anderen lachten.

      Karalaitis ebenfalls, wenn auch etwas verhaltener.

      "Sie haben sich das Recht verdient, so eine Bemerkung zu machen!", fand Karalaitis. Er blickte in die Runde. Von einem zum anderen. Die Augen der Gardisten des 14. Zuges waren jetzt allesamt auf Karalaitis gerichtet. "Sie haben alle hervorragende Arbeit geleistet."

      "Danke, Sir", kam es aus einem Dutzend Kehlen fast gleichzeitig zurück.

      "Aber genau deswegen sind Sie ja in der Raumgarde", fuhr Karalaitis fort. "Weil Sie das zu schaffen versuchen, was eigentlich unmöglich ist. Weil Sie Ihren Verstand gebrauchen und improvisieren können. Heute haben Sie es geschafft, sogar mich zu überraschen und das ist verdammt schwer."

      Kurt Farmoon hatte dem Gerede der Männer nur mit halbem Ohr zugehört. Die ganze Zeit über war ihm schon eine junge Frau an der Bar aufgefallen. Das lange, dunkle Haar fiel ihr bis weit über die Schultern. Es glänzte seidig im gedämpften Licht.

      Irgendwo habe ich die schon mal gesehen, ging es Kurt durch den Kopf.

      Er konnte sich im Moment nur nicht genau erinnern, wo oder mit wem. Kurt dachte fieberhaft darüber nach.

      Die Dunkelhaarige unterhielt sich mit einer Freundin.

      Beide Frauen lachten und schienen sich köstlich zu amüsieren.

      Schließlich verabschiedete sich die Freundin.

      Die Dunkelhaarige blieb allein an der Bar.

      Sie wandte den Kopf, sah einen Moment lang in Kurts Richtung. Ihrer beider Blicke trafen sich. Der blonde Gardist musste unwillkürlich schlucken. Er hatte diese Frau schon einmal gesehen, da war er sich jetzt absolut sicher. Und zwar in irgendeinem Hörsaal der Garde-Universität. Was ist los mit dir?, fragte er sich. Ist der Erinnerungsspeicher deines Hirns derart begrenzt, dass da für nichts anderes Platz ist, als das Wissen darüber, wie man notfalls aus einem Kaugummi und einem Schraubenzieher einen Blaster baut?

      Die junge Frau wandte sich wieder ihrem Glas zu. Sie trank es leer.

      Wenn du sie noch kennenlernen willst, musst du dich beeilen und denn sonst ist sie weg.

      Der СКАЧАТЬ