So wird man Rockstar und Millionär. Gene Simmons
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      Bevor wir anfangen, möchte ich darauf hinweisen, dass dieses Buch zwei getrennte große Teile aufweist.

      Einer ist „ICH“ betitelt. Wie in „ME, Incorporated“.

      Der andere heißt „DU“. Wie in „YOU, Incorporated“.

      Natürlich stecken in jedem „YOU“ gewisse Charakterzüge von „ME“ und in jedem „ME“ gewisse Charakterzüge von „YOU“. Wie im ganz normalen Leben auch. Wir sind gar nicht so unterschiedlich.

      Am Ende jedes Kapitels des „DU“-Teils wirst du einen Kasten mit Anmerkungen finden, betitelt „Die Kunst des Mehrwerts“. Dort sind die Erfahrungen und Ratschläge des Buches in den 13 Grundprinzipien des Erfolgs zusammengefasst. Warum 13 Prinzipien? Zuerst einmal reagiere ich nicht abergläubisch, sondern glaube eher an harte Arbeit. Aber ich bin auch ein Fan von Sun Tzus Klassiker, des in 13 Kapitel unterteilten Die Kunst des Krieges. Mein Buch und seine Prinzipien lassen sich ebenfalls als eine Kunst des Krieges auffassen, mit denen man die Kämpfe des täglichen Lebens bewältigt.

      Du kannst den mir gewidmeten großen Teil „ICH“ überschlagen und mit dem Lesen des dir gewidmeten Teils „DU“ beginnen. Vielleicht möchtest du das Buch aber auch von Anfang bis Ende studieren. Beides ist okay. Dennoch möchte ich zur Vorsicht mahnen: Bitte funktionalisiere meine Erfahrungen nicht als Blaupause oder eine Art Abkürzung zur Vermeidung harter Arbeit und des Selbststudiums, denn dies sind unabdingbare Voraussetzungen, um ein erfolgreicher Unternehmer zu werden. Meine Erfahrungen und meine Reise gehören zu mir. Ich war zum Selbststudium gezwungen. Um es bis ganz nach oben zu schaffen, musste ich mir einen Weg durch den vor mir liegenden Irrgarten bahnen.

      Um es bis ganz nach oben zu schaffen, musst du ähnlich vorgehen – aber allein.

      Mach dir Notizen.

      Stell Fragen.

      Nimm an Gruppendiskussionen teil.

      Lies das Buch mit Freunden und der Familie.

      Sprich darüber.

      Lebe es.

      „Mache es einfach!“

      Während ich diese Zeilen schreibe, sind KISS durch eine erdrutschartige Wahl der Fans gerade in die „Rock and Roll Hall of Fame“ aufgenommen worden. Das übertrifft noch die Verleihung des eigenen Sterns auf dem „Hollywood Walk of Fame“, die Überreichung zahlreicher Stadtschlüssel und die Erlaubnis, die Glocke sowohl in der Börse von New York als auch in der Torontos zu läuten. Als meine Mutter und ich erstmals den Boden dieses großartigen Landes betraten, lag das alles, kurz gesagt, weit außerhalb meiner Vorstellungskraft.

      Obwohl ich in Israel geboren wurde, kann ich dir verraten, dass die USA für mich das gelobte Land sind. Nicht nur für mich, sondern auch für Menschen aus allen Schichten, aller Hautfarben und aller Nationalitäten. Ich werde immer in der Schuld dieses Landes stehen, da es mir erlaubt, frei zu atmen, große Träume zu träumen und all das zu erreichen, was ich mir je vorgestellt habe. Ich möchte den USA und seinen Menschen dafür danken, dass sie dem kleinen Immigrantensohn ermöglichten, dass seine Träume wahr wurden.

      Geh raus und unternimm alles, damit sich auch DEINE Träume erfüllen.

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      „Das Geheimnis des Erfolgs liegt darin, anzufangen.“

      AGATHA CHRISTIE

      (Britische Autorin und Dramatikerin)

      Wenn du meine Autobiografie gelesen hast, wird dir vieles bekannt vorkommen. Egal, auch wenn wir unser Leben zu Papier gebracht haben, geht es weiter. Ich erlebte einige Veränderungen – mit meiner Familie, meiner Frau und sogar der Art und Weise, wie ich meine Vergangenheit betrachte. Meine gesamte Lebensgeschichte, von der du lesen wirst, wirkte sich auf meine Identität als Geschäftsmann und Unternehmer aus. Lass uns die Uhr zurückstellen und uns erinnern – auch wenn du es schon gehört hast.

      Wir beginnen mit dem „ME“.

      Wie kam ich hierher?

      Ich wurde am 25. August 1949 in Haifa, Israel, geboren, und zwar in einem Klinikum mit Ausblick auf das Mittelmeer. Meine Mutter und mein Vater, beide Ungarn, hatten den Zweiten Weltkrieg überlebt. Ihnen war die Flucht nach Israel gelungen, kaum sechs Monate nach der Anerkennung der Unabhängigkeit des Staates. Meine Mutter Florence zählte zu den Überlebenden der Nazi-Konzentrationslager. Sie war im Alter von 14 Jahren in einem Lager interniert worden und musste erleben, wie ihre Mutter und ihre Großmutter zusammen in die Gaskammer gingen. Auch ihr Bruder wurde ermordet. Meine Mutter begegnete später meinem gerade aus dem KZ entkommenen Vater Feri Witz in Jánd, Ungarn. 1949 gelang ihnen die Einwanderung in den neuen Staat Israel.

      Als ich sieben Jahre alt war, verließ Vater unsere Familie. Es folgte die Erkenntnis, dass wir ohne ihn ganz allein auf uns gestellt waren. Nachdem man uns den Teppich unter den Füßen weggezogen hatte, lag es an Mutter – und später dann an mir –, für den Lebensunterhalt aufzukommen. Das stellte eine schwer zu bewältigende Lektion dar, eine Lektion, die ich schon sehr früh lernen musste.

      Das Leben in Israel in den Jahren 1949 bis 1958 war hart. Wir lebten in einem Einzimmer-Apartment mit durchlöcherten Wänden, verursacht durch die verschiedenen israelisch-arabischen Konflikte der Zeit. Zuhause besaßen wir keinen Fernseher. Tatsächlich hatte ich noch nie etwas vom Fernsehen gehört und konnte mir gar nicht vorstellen, was das war.

      Wir verfügten über keine Toilette in der Wohnung. Stattdessen stand draußen ein Holzverschlag, in dessen Mitte ein Loch im Erdboden war, also ein Plumpsklosett. Es gab kein Toilettenpapier, und so sahen wir uns gezwungen, Lumpen zu benutzen, die danach gewaschen und erneut benutzt wurden. Wir besaßen keine Badewanne oder Dusche, und so füllte Mutter eine Metallwanne mit Wasser und zog sie zur Erwärmung nach draußen in die Sonne. Ich badete dort. Zahnbürste war für mich ein Fremdwort, genau wie Zahnpasta. Oder Papiertaschentücher.

      Als ich schließlich erfuhr, dass Amerikaner Papiertaschentücher benutzten, empfand ich es als regelrechten Schock, dass man sich mit einem dünnen Papier die Nase putzte und es danach wegwarf. Wir nahmen immer ein Stofftaschentuch und wuschen es später. Nie wurde etwas weggeworfen, denn wir waren bettelarm. Wir besaßen natürlich kein Auto, und zu der Zeit hätte ich mir nie vorstellen können, jemals eins zu besitzen. Man ging zu Fuß. Oder man nahm einen Bus. Ein Telefon? Fehlanzeige! Wir konnten uns keines leisten, und so blieben uns Telefongespräche verwehrt.

      In Israel rationalisierte man in den Fünfzigern Nahrungsmittel, da der neue Staat (1948 gegründet, also ein Jahr vor meiner Geburt) unter Startschwierigkeiten litt. Die Infrastruktur steckte noch in den Kinderschuhen. Fließendes Wasser gab es nur sporadisch, und Lebensmittel waren Mangelware. Auf gar keinen Fall gab es Marken, wie wir sie hier kennen, denn ein Brot war einfach nur ein Brot. Butter war Butter. Man erhielt einen Bezugsschein, um wöchentlich Milch und ein wenig Fleisch zu kaufen. Keine Markennamen, nur Milch und Fleisch. Auch konnte man Reis und Brot erwerben, doch ich sah niemals Markennamen. Alle Nahrungsmittel in den Lebensmittelgeschäften wurden in großen Säcken aufbewahrt. Man schnappte sich eine Papiertasche oder eine Zeitung, um dann das Essen darin zu verpacken oder einzuschlagen und es mit nach Hause zu nehmen. Wir besaßen keinen Kühlschrank, sondern hatten nur eine Kiste zur Aufbewahrung von Eis, eine Art Möbel, das im СКАЧАТЬ