Immun mit kolloidalem Silber. Josef Pies
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Название: Immun mit kolloidalem Silber

Автор: Josef Pies

Издательство: Bookwire

Жанр: Сделай Сам

Серия: vak vital

isbn: 9783954840229

isbn:

СКАЧАТЬ (= 1,15 Ångström) Silberatom 0,175 nm (= 1,75 Ångström) Glukosemolekül 0,7 nm (= 7 Ångström) Kolloidales Silber (ca. 15 Atome) 1–5 nm (= 10–50 Ångström) Viren 20–300 nm (= 0,02–0,3 Mikrometer) Bakterien 200–80000 nm (= 0,2–80 Mikrometer) Rotes Blutkörperchen 7500 nm (= 7,5 Mikrometer) Haardurchmesser (Mensch) 40000–100000 nm (= 40–100 Mikrometer) Menschliche Eizelle 150000 nm (= 150 Mikrometer)

      Demnach sind Kolloide heterogen, multiphasisch und unlöslich. Man kann in einem Kolloid auch eine vierte Zustandsform der Materie sehen, also kolloidal neben fest, flüssig und gasförmig. Manchmal wird auch folgendermaßen differenziert:

Bezeichnung Partikelgröße
Lösungen kleiner als 1 Nanometer
Kolloide zwischen 1 und 1000 Nanometer
Suspensionen größer als 1000 Nanometer

      Die Kolloidpartikel verändern nicht – wie es z. B. Salze tun – bestimmte physikalische Eigenschaften des Suspensionsmittels (Gefrier- oder Siedepunkt etc.).

      Vor allem hinsichtlich der Unlöslichkeit kommt es manchmal zu Missverständnissen. Die Silberpartikel im kolloidalen Silber sind nicht etwa in Wasser gelöst, sondern suspendiert. Es handelt sich also um eine Suspension und nicht um eine Lösung. Gibt man hingegen Salz (so auch Silbersalze wie Silbernitrat und Silberchlorid) in Wasser, werden sie darin gelöst. Das heißt, die Bestandteile dieser Salze lösen ihre Verbindung miteinander auf (sie dissoziieren) und es entstehen zum Beispiel positiv geladene Silberionen (Ag+) und negativ geladene Chloridionen (Cl-). Dabei handelt es sich also nicht um elementares Silber oder Chlor!

      Hier wird sehr schön ein wichtiger Unterschied zwischen kolloidalem, elementarem Silber und einem Silbersalz deutlich. Leider werden sie immer wieder miteinander verwechselt und gleichgesetzt (vgl. Welche Nebenwirkungen hat kolloidales Silber?). Auch wenn reines kolloidales Silber kaum herstellbar ist, sollte man bestrebt sein, den Anteil an elementarem Silber so groß wie möglich zu wählen. Vor allem aber muss man darauf achten, Verunreinigungen mit Salzen weitgehend zu vermeiden.

      Leider umfasst die kommerzielle Definition von kolloidalem Silber meist alle silberhaltigen Flüssigkeiten, die zu Heilzwecken eingesetzt werden. Darunter fallen also auch Silberionen, Silbersalze, Silberproteine und andere Silberverbindungen. Diese Verwässerung der wissenschaftlichen Definition hat die undifferenzierte Kritik an kolloidalem Silber stark beeinflusst (vgl. Welche Nebenwirkungen hat kolloidales Silber? und Warum die ganze Aufregung?).

      In diesem Buch ist in erster Linie elektrochemisch hergestelltes kolloidales Silber gemeint, das möglichst viel elementares Silber enthält, sogenanntes therapeutisches kolloidales Silber (Pies 2010). Ist eine andere Art gemeint, wird explizit darauf hingewiesen. Dabei ist zu bedenken, dass ein Generator meistens etwa 10 Prozent, höchstens aber bis zu 25 Prozent Silberpartikel und 75 bis 90 Prozent Silberionen produziert (Jefferson 2003). Gibt man bei der Herstellung nur ein Körnchen Kochsalz (Natriumchlorid) dazu, enthält man nur Silbersalz (Silberchlorid).

      Kolloidpartikel sind die kleinsten Teilchen, in die Materie zerlegt werden kann, ohne die individuellen Eigenschaften zu verlieren. Die nächste Stufe der Zerkleinerung wäre das Atom selbst. Unter kolloidalem Silber versteht man dementsprechend extrem kleine Silberpartikel. Je nach Art der Herstellung (chemisch, gemahlen oder durch Elektrolyse) kann die Größe von weniger als einem bis zu mehr als zehn Nanometer reichen. Diese Partikel befinden sich in destilliertem Wasser.

      Durch das Zerkleinern in mikroskopisch kleine Teilchen (Nanopartikel) wird die Gesamtoberfläche enorm vergrößert und damit auch die Wirkung. Außerdem wird auch die Möglichkeit, in den Körper einzudringen und selbst an entlegene Stellen zu gelangen, enorm verbessert.

      In einer kolloidalen Flüssigkeit bewegen sich die einzelnen Partikel mehr oder weniger leicht. Sind sie schwer beweglich, spricht man von einem Gel, andernfalls von einem Sol. Diese beiden Zustandsformen können ineinander übergehen, wobei die Übergänge fließend sind. Kolloide spielen in der Natur eine sehr große Rolle. Ohne sie gäbe es kein Leben, denn alle Lebensvorgänge in einer Zelle, den Bausteinen der Lebewesen, basieren auf kolloidalen Zustandsformen. Weitere Beispiele für Kolloide sind frisch gepresster Orangensaft, Waschmittel und die Beschichtungen von Filmen, aber auch Rauch oder Nebel.

      Je größer Partikel sind, umso stärker macht sich die Schwerkraft bemerkbar. Sie sinken auf den Boden eines Gefäßes. Kolloidales Silber setzt sich nicht auf dem Gefäßboden ab, da sich die elektrisch geladenen Partikel gegenseitig abstoßen und in der Schwebe halten. Die Ladung geht allerdings (wie bei einer Batterie) mit der Zeit verloren - vor allem durch Lichteinfluss. Deshalb sollte kolloidales Silber immer lichtgeschützt aufbewahrt werden.

      Bei kleinen Teilchen, so auch bei Kolloidpartikeln, gibt es noch eine andere Kraft, die das Absinken verhindert. Diese Kraft bezeichnet man als Brown’sche Molekularbewegung. Der schottische Botaniker Robert Brown (1773–1858) hatte nämlich beobachtet und dies 1827 erstmals beschrieben, dass sich kleinste Teilchen in Flüssigkeiten ständig bewegen. Dadurch stoßen sie immer wieder aneinander. Dies verhindert ebenfalls, dass die Teilchen zu Boden sinken und sich dort absetzen. Die Brown’sche Molekularbewegung tritt nur bei Partikeln auf, die kleiner als ein Mikrometer (1 μm = 1 tausendstel Millimeter) sind. Trotzdem sollte man kolloidales Silber vor Gebrauch stets leicht schütteln, um eine optimale Verteilung der Partikel zu gewährleisten.

      Schließlich sei noch eine moderne Definition von Kolloiden aus dem Webster’s Third New International Dictionary (nach Jefferson 2003) wiedergegeben. Demnach ist ein Kolloid „ … eine Substanz (wie ein Aggregat von Atomen oder Molekülen), ob als Gas, Flüssigkeit oder feste Form, in einem Zustand fein verteilter Partikel, zu klein, um in einem herkömmlichen Mikroskop sichtbar zu sein, die in einem Gas, einer Flüssigkeit oder einem festen Medium verteilt ist und sich nicht oder nur sehr langsam absetzt (wie die Flüssigkeitstropfen im Nebel, feste Partikel im Rauch, Blasen im Schaum oder Goldpartikel in Rubinglas).“

      Der Begriff kolloidal wurde Ende des 19. Jahrhunderts von dem britischen Chemiker Thomas Graham (1805–1869) geprägt. Er hatte ihn aufgrund des auffälligen Aggregationsverhaltens dem griechischen Wort kolla für Klebstoff entlehnt. Er wandte den Begriff auf solche Partikel an, die sich durch eine Pergamentmembran abfiltern lassen. Davon grenzte er die Stoffe als kristalloid ab, die eine solche Membran passieren können (zum Beispiel Salz und Zucker). Kolloidales Silber liegt allerdings fein verteilt als Sol vor und hat nichts mit einem Klebstoff zu tun. Obwohl man Graham aufgrund seiner Veröffentlichung im Jahre 1861 später den „Vater der Kolloidchemie“ nannte, hatte der berühmte Michael Faraday (1791–1867) schon mindestens fünf Jahre früher ein anderes Kolloid, nämlich kolloidales Gold, zubereitet und beschrieben. Die damalige Herstellung unterschied sich allerdings noch stark von der heutigen.

      Wie СКАЧАТЬ