Der neue Landdoktor Staffel 9 – Arztroman. Tessa Hofreiter
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Название: Der neue Landdoktor Staffel 9 – Arztroman

Автор: Tessa Hofreiter

Издательство: Bookwire

Жанр: Языкознание

Серия: Der neue Landdoktor

isbn: 9783740980528

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СКАЧАТЬ gut, dann zum nächsten Punkt. Wir gehen davon aus, dass diese Drohne den Absturz des Paragliders auf diesem Grundstück, vor dem wir gerade stehen, verursacht hat«, sprach Doro unbeeindruckt von Kendras Abwehrhaltung weiter.

      Sie hatte vor Kurzem beschlossen, Staatsanwältin zu werden, und orientierte sich an dem Auftreten der Staatsanwälte in ihren Lieblingsserien.

      »Und? Was kann ich dafür?«, entgegnete Kendra von oben herab.

      »Vor dem Absturz ist die Drohne von diesem Grundstück gestartet, hat den Krusehof mehrmals überflogen, wurde dann in eine höhere Flugbahn gesteuert und flog über dieses Haus hinweg in Richtung Burgruine, die sie aber nicht mehr erreichte, weil sie vorher mit dem Gleitschirm zusammenstieß.«

      »Interessante Theorie, die beweist aber nicht, dass dieses Ding mir gehört.« Kendra drängte sich an Doro vorbei, um in ihr Auto zu steigen. »Ihr werdet diesen Unsinn doch nicht glauben«, wandte sie sich an Pascal und Fenja, die sie erst bemerkt hatte, als sie sich zur Fahrertür umwandte.

      »Sie müssen es nicht glauben. Sie müssen sich nur die Aufnahmen der Drohne ansehen.«

      »Darf ich?«, wandte sich Pascal an Markus, der ihm die Drohne auch sofort übergab. »Wie sieht das für Sie aus?«, fragte er Kendra und zeigte ihr die Aufnahme, die sie mit der Steuerung für die Drohne in den Händen auf Fenjas Balkon zeigte.

      »Es war ein Unfall, Kendra. Niemand geht davon aus, dass du diesen Absturz beabsichtigt hast. Warum hast du nichts gesagt?«, wollte Fenja wissen.

      »Die Drohne war zu hoch, eine Versicherung würde den Schaden nicht regulieren. Sie müsste allein dafür gerade stehen«, sagte Doro.

      »Superschlaues Kind«, zischte Kendra Doro an.

      »Neidisch?«, entgegnete Doro schmunzelnd. »Kommen wir noch einmal auf Punkt eins zu sprechen. Warum diese Aufnahmen vom Krusehof?«

      »Zufall«, sagte Kendra. Sie hatte auf einmal das Gefühl, dass doch noch alles gut für sie ausgehen könnte. Es war ein Unfall, wie Fenja gesagt hatte. Sie würde sich entschuldigen und erklären, dass sie zunächst unter Schock stand und ihr dann der Mut fehlte, die Wahrheit zu gestehen.

      »Vielleicht hat Ihr Interesse für den Krusehof auch etwas mit Ihrer Bekanntschaft mit Doktor Tanngruber, dem ehemaligen Richter, zu tun. Vielleicht sammelt er Material über seinen Konkurrenten zur Wahl der Bundestagsabgeordneten«, sagte Emilia. Offensichtlich war diese Kendra nicht ehrlich zu ihrer Freundin, möglicherweise war sie nicht einmal die Freundin, die sie vorgab zu sein.

      »Wie kommst du darauf, dass Kendra etwas mit Doktor Tanngruber zu tun hat?«, fragte Fenja verblüfft und sah Emilia an.

      »Sie wurde mit ihm gesehen«, sagte Emilia und erzählte ihr, was sie von Harald Baumann wusste.

      »Du triffst dich mit Tanngruber?« Fenja sah Kendra fassungslos an.

      »Wer ist dieser Harald Baumann, der diesen Unsinn über mich verbreitet?«, fuhr Kendra Emilia an.

      »Sie möchten ihn kennenlernen? Das lässt sich arrangieren, ich rufe ihn an. Er kann dann auch gleich Herrn Kruse über die Aufnahmen seines Hofes informieren und ihm sagen, dass er Doktor Tanngruber darauf ansprechen soll.«

      »Schon gut«, lenkte Kendra ein, als Emilia ihr Handy zückte.

      »Du hast damals die Fotos aus der Bar gefälscht und für diesen Artikel gesorgt, der meine Karriere beendet hat.« Fenja hatte das Gefühl, dass ihr gleich die Beine wegsackten. Diese Frau, die sie für ihre Freundin gehalten hatte, hatte sie nur benutzt. »Du wolltest nicht, dass Pascal den Unfall untersuchen lässt, deshalb wolltest du dich an ihn heranmachen, und ich war dir dabei im Weg. Die Drohne durfte auf keinen Fall gefunden werden, damit du nicht in die Schlagzeilen gerätst. Eine Journalistin, die mit ihm in Kontakt steht und den Hof seines stärksten Konkurrenten ausspioniert, das hätte Doktor Tanngruber nicht gefallen.«

      »Bravo, dein Spürsinn ist dir noch nicht abhandengekommen. Der allein reicht aber nicht, um Großes zu vollbringen. Du musst dich schon vor die Tür trauen und den nächsten Gegenschlag aushalten, der dir bei diese Art Journalismus immer droht. Ich kann damit fertig werden«, erklärte Kendra.

      »Was hat Tanngruber dir damals geboten, um sich als Opfer darstellen zu können?«

      »Damals nur die Leitung der Redaktion.«

      »Was in seiner Macht lag, da sein Bruder die Zeitung übernommen hatte. Was hat er dir für diese Sache mit der Drohne versprochen?«

      »Einen Posten in Brüssel.«

      »Daraus wird wohl nichts, da ich davon ausgehe, dass Doktor Tranngruber dieses Mal nicht das Opfer spielen kann«, sagte Pascal.

      »Ach ja? Und Sie glauben, dass könnten Sie steuern?«, fragte Kendra und lachte hämisch.

      »Auch andere Menschen haben gute Beziehungen«, antwortete Pascal.

      »Wir werden sehen, wer am Ende gewinnt. Die Drohne, bitte«, sagte Kendra.

      »Sorry, die ist ein Beweismittel, die müssen wir bei der Polizei abliefern«, erklärte Doro.

      »Macht doch, was ihr wollt, ihr Hinterwäldler«, schimpfte Kendra. Sie warf Fenja den Schlüssel für ihr Haus zu und stieg in ihr Auto.

      »Diese Dame war leicht zu überführen«, stellte Doro zufrieden fest.

      »Das lag an deiner gut durchdachten Befragung, Frau Staatsanwältin«, sagte Emilia und legte den Arm um die Schultern ihrer Freundin.

      »Welche Beziehungen hast du denn?«, wollte Fenja von Pascal wissen.

      »Mein Bruder ist leitender Redakteur beim bayerischen Fernsehen. Er wird sich über diese Geschichte bestimmt freuen, und ich habe einen guten Freund bei der Garmischer Zeitung. Sobald du so weit bist, werden wir mit ihm sprechen. Ich bin sicher, er wird dich sofort in seinem Team haben wollen.«

      »Ich brauche aber noch ein bisschen Zeit.«

      »Mag sein, aber du wirst es schaffen«, sagte Pascal und nahm sie zärtlich in seine Arme.

      »Wie wäre es mit Kaffee und Kuchen? Oder auch Kakao und Kuchen?«, wandte sich Fenja an Emilia, Doro und Markus.

      »Wir trinken Tee«, sagte Emilia lächelnd.

      Auch Frau Hindelang, die die Auseinandersetzung mit Kendra mitbekommen hatte, wurde von Fenja zum Kaffee eingeladen, und ein paar Minuten später saßen sie an dem großen Tisch auf Fenjas Terrasse und ließen sich den Apfelkuchen schmecken, den Fenja nach ihrer Rückkehr vom Bach aus der Kühltruhe genommen und im Backofen hatte auftauen lassen. Für Nolan gab es einen Hundekuchen, den Doro schnell von zu Hause holte. Dort stand immer eine Tüte mit Hundekuchen für ihn bereit.

      »Mein Vater wird Ihnen ganz bestimmt helfen können«, versicherte Emilia Fenja, nachdem sie ihnen ganz offen von ihren Ängsten erzählt hatte.

      »Ich wollte ohnehin zu ihm gehen«, sagte Fenja.

      »Das ist eine gute Entscheidung«, pflichtete Karin Hindelang ihr bei. »Sie müssen auch keine Scheu davor haben, den Leuten im Dorf zu erzählen, wie sie sich fühlen. Niemand wird sie schief ansehen. Im Gegenteil, СКАЧАТЬ