Truth about Lies. Aly Martinez
Чтение книги онлайн.

Читать онлайн книгу Truth about Lies - Aly Martinez страница 16

Название: Truth about Lies

Автор: Aly Martinez

Издательство: Bookwire

Жанр: Языкознание

Серия: Truth about Lies

isbn: 9783968160177

isbn:

СКАЧАТЬ tun, ist alles in Ordnung."

      Drew lachte, dann entfernten sich ihre Stimmen. Aber ich drehte mich nicht um. Ich stand einfach nur da, meine Knöchel wurden weiß am Griff meines Rucksacks, und ich starrte in das Schlafzimmer. Furcht gepaart mit Nervosität setzten sich in meinem Magen fest.

      Jesus Christus! Wo war ich hier gelandet?

      Meine Lider fielen zu. Neunundzwanzig Minuten meiner Erinnerungen bombardierten mich.

       "Nein, bitte!", schrie sie, als sie auf das Fußende des Bettes fiel, purpurrotes Blut sickerte durch ihr blassrosa Hemd.

      Rein. Raus.

      Die verbrauchte, abgestandene Luft, die meine Nase füllte, konnte meine Dämonen nicht zähmen, aber sie erinnerte mich daran, wo ich war - und vor allem, wo ich nicht war.

      Der Duft nach ihrem Parfüm erfüllte nicht diese Wohnung.

      Der Schrank wurde nicht von ihrer Kleidung belegt.

      Der Kräutergarten, den sie so sehr liebte, befand sich nicht verwelkt und von Unkraut überwuchert im hinteren Teil des Gartens.

      Ihr lächelndes, unbekümmertes Gesicht blickte nicht von Fotos an den Wänden herab und quälte mich.

      Nein. Diese dreckige Wohnung war genau der Ort, an dem ich sein musste.

      Rein. Raus.

      Ich erschrak, als Drews Hand auf meine Schulter fiel. "Jesus, Mann. Bist du taub?"

      Ich schluckte schwer, schob vier Jahre der Selbstvorwürfe in den Hintergrund und wandte mich ihm zu. "Es tut mir leid. Ist sie weg?"

      Seine dicken Augenbrauen zogen sich zusammen. "Ja... sie ist weg."

      "Gut." Ich ging zurück in den Flur, platzierte meinen Rucksack auf dem Tresen und parkte meinen Hintern auf einem der hölzernen Barhocker - die einzige Oberfläche, die ich bereit war zu berühren.

      "Wie zum Teufel glaubst du, dass du die Scheiße hier durchhältst, wenn du so tust, als sei die Chefin Medusas böser Zwilling?“

      "Ich schaffe das schon."

      "Richtig." Er schüttelte den Kopf und wanderte um den Tresen herum zu einer kleinen Kochnische, die schon bessere Tage gesehen hatte - etwa in den Siebziger-Jahren. "Aber nach dem heutigen Tag könnte es sein, dass ich dich weiterhin als psychisch labiles Arschloch brauche, um einen Ausgleich zu schaffen, dann habe ich mehr Chancen.“ Er pfiff leise. "Hast du ihren Arsch gesehen?"

      "Sei kein Arschloch."

      Er lachte. Laut und herablassend.

      "Dann kann ich annehmen, dass Penn, der Priester, auch ihren Hintern bemerkt hat?"

      Eigentlich war mir eine Menge an Cora Guerrero aufgefallen.

      Dinge wie die Art und Weise, wie dieses einfache türkisfarbene Tank-Top sich an sie schmiegte, die Kurven nachzeichnete und betonte, die keine so kleine Frau hätte besitzen dürfen. Und dass ihr BH zu dünn war, denn als sie uns durch das Gebäude führte, waren es ihre spitzen Brustwarzen, die die eigentliche Show lieferten. Und die Tatsache, dass sie eine enge, an den Knien zerrissene Jeans getragen hatte, die so tief auf den Hüften saß, dass, als sie die Treppe hinaufging, die sonnengebräunte Haut ihres unteren Rückens hervorlugte und einen ausgehungerten Mann - und bestimmt auch Drew - reizte.

      Diese Frau war eine Naturkatastrophe, die nur darauf wartete, uns zu überrollen, und wenn ich nicht aufpasste, lief ich Gefahr, Opfer Nummer eins zu werden.

      "Ich habe keine Lust auf diesen Scheiß", murmelte ich.

      "Entspann dich. Ich habe dir schon gesagt, ich kümmere mich um Cora." Er fuhr sich mit einer Hand über die Wange. "Sie kann einem solchen Gesicht auf keinen Fall widerstehen."

      Aber es war nicht sein Gesicht, in das Cora sich verlieben würde. Drew konnte gut mit Menschen umgehen, noch besser mit Frauen. All der Witz und der Charme, die ihn über die Jahre hinweg in so viele Schwierigkeiten gebracht hatten, wirkten sich schließlich zu unseren Gunsten aus.

      Was sich nicht zu unseren Gunsten auswirkte, war die Art, wie Cora mich den ganzen Tag angestarrt hatte.

      Oder die Art und Weise, wie mein Puls jedes Mal hochschnellte, wenn sie in meine Nähe kam.

      Aber das war eine andere Sache. Eine, die niemals eine Rolle spielen würde.

      "Obwohl sie Tattoos eher zu mögen scheint. Entweder solltest du in ein paar langärmelige Hemden investieren oder ich muss ein Tätowier-Studio aufsuchen."

      In meinem verzweifelten Versuch, das Thema zu wechseln, lachte ich humorlos. "Ist das bevor oder nachdem jemand dich umgebracht hat?"

      "Wovon zum Teufel redest du?"

      "Du hast dich heute wie ein Kind benommen, als du diese Scheiße mit Dante abgezogen hast." Ich bewegte mich um die Bar herum und stieß mit meiner Brust gegen seine. "Ich habe verdammt noch mal einen Menschen zu viel in meinem Leben begraben. Zwinge mich nicht, das wieder zu erleben."

      Der Humor erstarb auf seinem Gesicht, als er plötzlich erblasste. "Penn, Mann. Ich hatte den Scheiß unter Kontrolle. Es war keine große Sache."

      "Für mich war es das. Er hat dir die Waffe zwischen die Augen gehalten..." Ich schüttelte den Kopf. "Wir sind hier, um zu arbeiten, Drew. Nicht, um einen Streit mit einem durchgeknallten Zuhälter mit Gott-Komplex anzufangen." Ich hielt inne und schaute ihn mit einem Bick an, der genauso flehend wie fordernd war. "Du hast einen Job. Ich habe einen Job. Das ist alles. Hast du verstanden?"

      Er starrte mich mehrere Sekunden lang an, Dunkelheit braute sich in seinen Augen zusammen. "Du weißt, dass ich es verdammt noch mal verstanden habe, Bruder." Er ging zu dem billigen Kühlschrank, der fast so hoch war wie er, atmete tief ein, öffnete die Tür, und schon verschwand seine Anspannung, wie es für Drew typisch war.

      "Gott segne deinen fetten, perversen Arsch, Hugo", rief er und enthüllte ein Sechserpack billiges Bier.

      Nachdem er eines in meine Richtung geworfen hatte, machte er eine Dose auf und stöhnte, als er den ersten Schluck nahm. Er zog Bier Nummer zwei runter, bevor ich den zweiten Schluck trank.

      Das Summen des Kühlschranks dröhnte im Hintergrund. Schließlich brach er das Schweigen. "Du musst zugeben, dass sie ein Kracher ist."

      Hervorragend. Wir waren wieder bei Cora. Nicht, dass ich sie vergessen hätte.

      "Sie ist verrückt", murmelte ich.

      "Oh, ich weiß nicht. Es ist etwas Besonderes an einer Frau, die mutig genug ist, dich gegen einen Lastwagen zu pressen, nur um dir zu danken.“

      Ich tat so, als sei ich fasziniert von meinen Boots, und versuchte, an etwas anderes zu denken als daran, wie weich sich ihre Brüste, an meinen Rücken gepresst, angefühlt hatten. Und dann kämpfte ich noch darum, die Verzweiflung und Angst in ihren tiefblauen Augen zu vergessen, als sie mir alles versprach, um das junge Mädchen zu schützen, das sich in der Badewanne versteckt hatte. Obwohl, in dem Moment, in dem Cora das Wort "bitte", flüsterte, ich eigentlich nur noch sie beschützen wollte.

      Lisa СКАЧАТЬ