Perry Rhodan 3061: Die Dunkle Schwere. Michael Marcus Thurner
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Название: Perry Rhodan 3061: Die Dunkle Schwere

Автор: Michael Marcus Thurner

Издательство: Bookwire

Жанр: Языкознание

Серия: Perry Rhodan-Erstauflage

isbn: 9783845360614

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СКАЧАТЬ niemals betrügen würde. Nur auf mich kannst du dich verlassen.

      Richtig. Auf seinen besten, treuesten Freund, der auf seiner Schulter saß, konnte er sich hundertprozentig verlassen. Er hatte kaum Gewicht, obwohl er korpulent war. Er lachte gerne, dabei geriet sein Kopfgeweih stets in Bewegung.

      Du musst POSY überzeugen. Die Positronik der RATBER TOSTAN. Sie ist gut, sie ist wichtig. Sie wird auf dich hören. Weil du der großartigste Kommandant bist, den man sich nur vorstellen kann.

      Der großartigste Kommandant war er. Eine Koryphäe sondergleichen. Gestählt in unzähligen Einsätzen, unterstützt vom einzig wahren Freund, den er jemals gehabt hatte.

      Gudati meinte, schon seit jeher mit seinem Freund in Kontakt gewesen zu sein. Aber etwas schien nicht zu stimmen. Er fühlte Zweifel. Misstrauen kam auf ...

      ... und wurde fortgespült. Wie meterhoher Schwefelschnee, der auf der heimatlichen Ranch von Druck und Glut unterirdischer Magmakammern weggebrannt wurde.

      Das Krokodil namens Wno Traekknor war ein Feind. Ganz klar. Er musste ihn unter Kontrolle bringen.

      Mach es so, dass POSY damit einverstanden ist. Du wirst die Positronik brauchen. Erzähl ihr von deinem Verdacht, und mach von deinen Befugnissen als Schiffskommandant Gebrauch. Aber sieh zu, dass sie deine Kompetenz nicht anzweifelt!

      Selbstredend. POSY durfte ihn nicht anzweifeln. Warum auch? Er tat das Richtige.

      Gudati berührte die Sensortaste des Alarms. Das Zentraleschott öffnete sich, ein TARA schwebte ins Innere des Raumes. Er beorderte die Maschine zu sich und achtete dabei auf die Reaktionen der anderen Besatzungsmitglieder. Wie verhielten sie sich? Wer von ihnen steckte mit dem Krokodil unter einer Decke?

      »Verhafte Wno Traekknor!«, befahl er leise. »Ich habe Beweise, dass er an einer Meuterei beteiligt ist.«

      Der TARA wandte sich an ihn und fragte mit POSYS Stimme, ebenso leise: »Was für Beweise?«

      »Sie stehen in Zusammenhang mit den Vorgängen auf Zarut.«

      Sag der Positronik, dass die Beweise auf eine Beeinflussung des Krokodils hinweisen. Wäre das nicht ein besonders amüsanter Schachzug?

      Ja, das wäre ein besonders amüsanter Schachzug.

      »Es besteht die Gefahr, dass Traekknor von einem Fremden geistig übernommen wurde«, sagte er zu POSY. »Die Art und Weise, wie die Rettungskapseln der explodierenden JAHR 94 an Bord geholt wurden, war zu unbedarft. Unprofessionell. Das riecht nach Sabotage und Verrat. Jemand an Bord der RATBER TOSTAN muss aktiv mitgeholfen haben.«

      »Du selbst hast mir die Anweisung dazu gegeben, Kommandant.«

      »Traekknor und ich haben uns vor wenigen Minuten unter einem geschützten Akustikfeld über dieses Thema unterhalten. Du erinnerst dich, POSY?«

      »Ich erinnere mich an alles.«

      »Dann erinnerst du dich gewiss an die Unterhaltung?«

      »Das erlauben meine Kontrollroutinen nicht. Ich bin verpflichtet, das Recht auf Intimsphäre zu gewährleisten.«

      »Traekknor hat mich unter dem Akustikfeld mit einem Strahler bedroht. So, dass es deine Kameras nicht erfassen konnten.«

      »Ich halte diese Möglichkeit für unrealistisch ...«

      »Du bist verpflichtet, meinen Befehlen zu folgen. Ich werde Beweise für meine Anschuldigungen innerhalb der nächsten Stunde vorlegen. So, wie es Vorschrift ist. Und jetzt befolge meinen Befehl!

      Sollten andere Mitglieder der Zentralebesatzung für den Topsider Partei ergreifen, werden sie ebenfalls abgeführt. Es ist eine Verschwörung im Gange. Ich brauche bloß ein wenig Zeit, um die Vorgänge in ihrem gesamten Umfang zu durchschauen.«

      POSYS Zögern war augenfällig. Aber die Positronik gehorchte.

      »Ja«, sagte der TARA knapp.

      Der TARA setzte sich in Bewegung. Auf seinen Stellvertreter Wno Traekknor zu.

      POSY traut dir nicht, flüsterte Gudatis Freund ihm zu. Kann es sein, dass die Positronik ebenfalls etwas gegen dich hat? Positroniken können entarten. Nicht wahr?

      Ja. Positroniken konnten entarten. Sie waren störungsanfällig. Es gab immer wieder Fälle von Rechnern, die sich gegen ihren Kommandanten stellten. So hatte es ihm jemand erzählt.

      Die nächsten Stunden würden schwierig werden. Er musste ganz genau darauf achten, wem an Bord der RATBER TOSTAN er trauen konnte und wem nicht. Und er musste darauf achten, seine Befugnisse nicht allzu weit auszureizen. Andernfalls würde er das Schiff verlieren. Seine Mannschaft. Seine Ehre.

      Mich wirst du nicht verlieren, Daan. Ich bin das Beste, das dir je passiert ist.

      Natürlich. Sein Freund würde stets zu ihm halten. Dazu waren Freunde da.

      »Was hat das zu bedeuten?«, hörte er das Krokodil rufen. »Ich soll Sie bedroht haben, Daan?«

      »Paralysieren!«, befahl Gudati.

      Der TARA gehorchte augenblicklich.

      Traekknor wurde stocksteif. Sein ausgeprägt langer Schwanz kam ihm in den Weg, er kippte zur Seite und wurde vom TARA aufgefangen, bevor er schwer zu Boden stürzen konnte.

      »In die Medoabteilung mit ihm! Achtet gut auf ihn. Er ist gefährlich.«

      Gudati sah sich die Gesichter der anderen Anwesenden an. Er lauerte auf Reaktionen.

      Er sah Empörung und Entsetzen. Konnte es sein, dass die anderen Mitglieder der Zentralebesatzung nichts vom Verrat Traekknors geahnt hatten?

      Sie sind allesamt gute Schauspieler. Aber du durchschaust sie alle. Achte auf die kleinen Gesten. Das Geflüster. Die Blicke. Du spürst, wie böse Gedanken sich vereinen und wie sich diese Verräter hinterrücks zusammenfinden, um dir zu schaden.

      Sie wollten ihm schaden.

      Gudati musste raffinierter und schlauer als die Renegaten der RATBER TOSTAN sein.

      Ein kleines Persönchen trat aus den Reihen der Verräter hervor. Eine Terranerin, ein wenig pummelig und klein.

      »Dürfen wir wissen, was Sie Wno vorwerfen?«, fragte Bela Hogam.

      Die Analystin. Der größte Hasenfuß an Bord des Schiffs.

      Feiglinge sind die schlimmsten Gegner. Sie agieren aus der Deckung und verbergen sich hinter anderen. Warum wagt sie es jetzt? – Nimm dich vor ihr in Acht! Womöglich steckt sogar letzten Endes sie hinter dem Komplott gegen dich ...

      Ein wichtiger Gedanke, den ihm sein Freund zukommen ließ. Das Krokodil war im Vergleich zu Hogam ein geistiges Leichtgewicht. Sie war für Einsatzplanung und Strategie verantwortlich. Man sagte, dass sie in taktischer Hinsicht sogar Monkey nahekam.

      »Wno hat das Schiff verraten«, sagte Gudati ruhig und bestimmt. So, dass ihn jedermann hören konnte. »Er hat mich bedroht. Er ist schuld daran, dass Fremde in die RATBER TOSTAN vordringen konnten. Indirekt kann man ihm auch die Schäden am Schiff während СКАЧАТЬ