Perry Rhodan 2179: Akreols Welt. Michael Nagula
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Название: Perry Rhodan 2179: Akreols Welt

Автор: Michael Nagula

Издательство: Bookwire

Жанр: Языкознание

Серия: Perry Rhodan-Erstauflage

isbn: 9783845321783

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СКАЧАТЬ Organklumpen in deinem Gesicht loszuwerden. Warum gelingt es dir nicht? Warum klammert er sich an dich, als wäre er ein Ertrinkender und du der letzte Halt weit und breit?

      Du gibst die Hoffnung nicht auf. Du träumst von deinem Gesicht, malst es dir aus, abends vor dem Spiegel, nicht in schillernden, sondern in Hautfarben. Ein Gefühl sagt dir, dass deine Chance kommen wird. Und du wirst sie nicht ungenutzt lassen.

      Dann, im Jahr 426 NGZ, ist es so weit. Beim Sturz der BASIS durch den Frostrubin verlierst du den Organklumpen. Du bist überglücklich. Du kannst die Maske wieder abnehmen!

      Dein Gesicht ist wie von weißem Kerzenwachs überzogen, die Nase erscheint falsch und wirkt wie aufgeklebt, die Lippen sind blutleer und wulstig.

      Aber du bist froh, ein froher Einzelgänger!

      Bis du feststellst, dass das Cappinfragment keineswegs fort ist. Es hat sich nur zurückgezogen. Es steckt tief in deinem Körper. Dort tobt es und treibt sein Unwesen, elf Jahre lang, und beruhigt sich erst, als du zum Gänger des Netzes wirst.

      Du triffst mit ihm eine Vereinbarung: Beim Netzgehen bildet ihr eine geistige Einheit, bist du körperlich, löst es sich von dir und führt als Testare ein eigenes Leben.

      Testare, so heißt also der Cappin, mit dem du zusammengestoßen bist. Testare ...

      Zwanzig Jahre lang führt er ein Leben als Körperprojektion. Jede Trennung ist für euch unangenehm, bei längerer Dauer sogar unerträglich. Dann erhält er den Körper eines Barkoniden. Er wird zu einem gewöhnlichen Sterblichen!

      Anders als ein gewöhnlicher Sterblicher geht Testare jedoch siebenhundert Jahre später in ES auf. Er wird zum Mittler zwischen der Superintelligenz und den Sterblichen, wechselt sich mit Ernst Ellert ab, dem Wanderer durch die Zeit ...

      Dir ist das egal. Für dich zählt nur eines. Schon als Testare sterblich wurde, hat nur eines gezählt: Die Gefahr ist gebannt! Endlich gebannt!

      Aber dann erwartet dich die größte Enttäuschung deines Lebens. Hier während deiner Odyssee. Nie hättest du vermutet, dass so etwas geschehen könnte. Du hast schon viel erlebt, bist gewissermaßen ein kosmischer Mensch geworden. Aber einem pararealen Alter ego deiner selbst bist auch du noch nicht begegnet.

      Erst wenige Tage ist es her. Die Erinnerung daran ist noch frisch, die Wunde schmerzt. Du spürst mit jeder Faser deines Seins, wie es war, als er an Bord der LEUCHTKRAFT vor dir stand, der Mann mit der Maske, dein anderes Ich.

      Auch für ihn war es schmerzlich. Bei deinem Anblick erkannte er sich als nicht real, begriff sich als Spiegelung einer alternativen Realität – und das Fragment wechselte zu dir.

      Zum wahren Maskenträger!

      Vielleicht musst du das Cappinfragment jetzt bis zu deinem Tod tragen? Was für ein schrecklicher Gedanke – für einen Unsterblichen.

      Bis zu deinem Tod, hallte es in mir nach, während lautes Gebrüll erklang.

      Es dauerte eine Weile, bis ich begriff, dass ich meine eigene Stimme hörte. Dass ich auf dem Boden lag, mich aufbäumte und herumzuwälzen versuchte. Ein schwerer Druck lastete auf meinen Armen, der verhinderte, dass ich mir die Maske vom Gesicht riss.

      Ich spürte mehr, als dass ich sah, wie die Mochichi mich umringten. Sie schwiegen. Ich wusste, dass sie auf mich herunterblickten, fasziniert, aber kein bisschen ängstlich.

      Sie kennen keine Angst, aber sie ahnen auch nicht, was geschieht, wenn ich die Maske abnehme, schoss es mir durch den Kopf.

      Sie hätten es erleben können, vor einigen Tagen auf Arth Chichath, als ich den Sarkophag-Anzug ausprobiert hatte. Weit weg vom Versteck der Mochichi blockierte er, und plötzlich tauchten mehrere Gleiter der Kattixu auf. Schattenhafte, grünlich leuchtende Wesen strömten heraus, so groß wie ich und anscheinend humanoid. Sie benutzten Verzerrerfelder. Ihre verschwommenen Gesichtszüge wirkten auf mich nahezu dämonisch. Ich fühlte mich bedroht. In die Enge getrieben.

      Es gab für mich nur eine Rettung, eine einzige Waffe, die ich gegen sie zum Einsatz bringen konnte: meine Maske. Ich musste sie mir vom Gesicht reißen.

      Die Entscheidung war mir schwer gefallen. Sollte ich die Kattixu in den Wahnsinn treiben? Ich hatte geschworen, mich für das Leben einzusetzen, überall, aber hier galt es abzuwägen. Wenn ich durch ihre Hände starb, war damit den Bewohnern des Ersten Thoregons nicht geholfen. Und die Kattixu sahen nicht so aus, als zögerten sie, hart durchzugreifen. In den Händen trugen sie schwere, höchst gefährlich wirkende Waffen aus tiefblau metallischem Material, die im Gegensatz zu ihrem unklaren Äußeren höchst materiell waren.

      Ich musste es tun!

      Und ich hätte es auch getan, wenn in diesem Moment nicht hundert Mochichi materialisiert wären, die mit den Waffensystemen ihrer Anzüge die gelandeten Gleiter der Kattixu zur Explosion brachten und die grün glimmenden Gestalten wegbliesen.

      Ein furchtbares Gemetzel hob an. Vierzig Mochichi und alle Kattixu ließen ihr Leben.

      Aber wenigstens war ich es nicht gewesen. Ich hatte meine furchtbarste Waffe nicht zum Einsatz gebracht. Und ich wollte es auch jetzt nicht tun, auf keinen Fall!

      Um nicht panisch zu reagieren, riss ich die Augen auf.

      Dicht über mir sah ich zwei große anthrazitfarbene Scheiben in einem breiten olivfarbenen Gesicht mit schmalen Lippen. Das Antlitz eines Androiden oder eines auf menschlich getrimmten Roboters. Dieses Wesen kauerte über mir und presste mit seinen mächtigen Pranken meine Arme auf den Boden.

      Es war Monkey!

      Mir wurde mulmig bei der Vorstellung, dass er abrutschen und mit seinem vollen Gewicht auf mich stürzen könnte. Oxtorner waren umweltangepasste Terraner, an 4,8 Gravos gewöhnt. Unter Standardgravitation wog er gut und gern 750 Kilogramm.

      Ich lächelte etwas gequält. »Mir geht's wieder blendend.« Meine Stimme klang dumpf, und mir fiel ein, dass er mein Lächeln ja nicht sehen konnte. Rasch fügte ich hinzu: »Glauben Sie mir. Ich wäre Ihnen sehr verbunden, wenn Sie mich jetzt aufstehen ließen.«

      Er nickte und erhob sich zu seinen knapp zwei Metern Größe.

      Mühsam rappelte ich mich auf und sah mich im Kreis der Mochichi um, die alle etwa zwei Köpfe kleiner als Monkey und ich waren. Als sie sahen, dass ich offenbar keinen Schaden genommen hatte, blickten sie wieder zu dem Pult mit den beiden Monitorreihen, als wäre nichts geschehen. Elle Ghill hatte dort den Platz des Oxtorners eingenommen.

      »Wie konnte es dazu kommen?«, wollte Monkey von mir wissen. Er machte ganz den Eindruck, als sähe er in mir plötzlich ein Sicherheitsrisiko.

      Ich schluckte mein Unbehagen hinunter. Ich hätte diesen Mann ja nicht zu begleiten brauchen, als er mich auf Terra dazu aufgefordert hatte. Es war meine eigene Schuld, dass wir diese Odyssee jetzt gemeinsam erlebten.

      »Eine Art Déjà-vu«, antwortete ich. »Durch den Transmitterdurchgang muss das Cappinfragment sich an unseren Unfall erinnert haben. In mir stiegen alte Erinnerungen und Ängste an unsere gemeinsame Zeit wieder auf.«

      »Geschieht das jetzt bei jedem Transmitterdurchgang?«

      Auf den Monitorreihen war eine kleine Halle zu sehen, in der unser Container materialisiert war. Hinter mehreren Pulten standen Mochichi, die eifrig Hebel umlegten und auf Knöpfe СКАЧАТЬ