Wyatt Earp Staffel 12 – Western. William Mark D.
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Название: Wyatt Earp Staffel 12 – Western

Автор: William Mark D.

Издательство: Bookwire

Жанр: Языкознание

Серия: Wyatt Earp

isbn: 9783740969233

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СКАЧАТЬ Korn trat in die Kimme, verrutschte nach links, nach rechts, versank wieder.

      Keuchend hielt der anvisierende Heckenschütze inne und wischte sich wieder über die Stirn. Dann schlug er die Zähne knirschend aufeinander und visierte sein Ziel von neuem an.

      Die Kimme saß genau über dem weißen Kragen des Marshals.

      Und das Korn teilte das dunkle, von der Hutkrempe halbverdeckte Gesicht des Marshals in zwei Hälften.

      Billy Osrodan spannte mit dem rechten Daumen den Hahn.

      Die winzige Bewegung jagte einen stechenden Schmerz durch sein linkes Schultergelenk.

      »Stirb, Hund!« keuchte er tonlos – und spannte den rechten Zeigefinger um den Abzug.

      Während Luke Short immer noch die Nachbarschaft, die ganze Umgebung des Arzthauses absuchte und Wyatt Earp vorn die Mainstreet beobachtete, war es im Russianhouse sehr still geworden.

      Eine der Mägde hatte die Glasscherben hinten im Flur weggefegt, und drüben in der Sägemühle war bereits ein Auftrag gegeben worden, der das Schließen der Flurwand betraf.

      Im Zimmer des Georgiers herrschte tiefe Stille.

      Laura Higgins stand vor dem Bett des Mannes und blickte auf sein scharfgeschnittenes Gesicht, das von einer bleiernen Blässe bedeckt war.

      Die Atemzüge des Mannes waren tief und regelmäßig.

      Wird er wieder gesund werden? überlegte die Spielerin.

      Wie sehr sie doch an diesem Mann hing. In ihren sonst so kühlen kristallenen Augen schimmerten Tränen.

      Ich habe kein Glück bei ihm! Aus irgendeinem Grunde verachtet er mich. Vielleicht, weil ich eine Spielerin bin, weil ich mein Geld am Grünen Tisch verdiene. Aber tut er nicht das gleiche? Lebt er nicht auch vom Spiel? Wie kann er mich für etwas verachten, das er doch selbst tut!

      Ihre Augen wanderten von dem Gesicht des Mannes zu seinen Händen.

      Es waren schlanke, nervige Männerhände, die so feinmodelliert und doch so männlich wirkten.

      Die Hände der Frau, die ineinander gelegen hatten, lösten sich. Ihre Rechte berührte sacht eine dieser Männerhände.

      Da schlug Doc Holliday die Augen auf. Er blickte in den düsteren Raum und sah dann neben sich die Frau. Die Hand der Spielerin war zurückgezuckt.

      Holliday wollte sich aufrichten.

      »Bitte, Doc, Sie müssen liegenbleiben«, sagte sie.

      Seine spröden Lippen sprangen auseinander.

      »Was ist… passiert?«

      »Sie sind doch in Fleggers Bar verwundet worden. Und Doc Sommers und Doc Baxter haben Ihnen die Kugel herausgeholt.«

      Holliday hatte die Brauen zusammengezogen. Wieder sprangen seine Lippen auseinander. »Der Marshal! Wo ist er!«

      Die Frau preßte die Lippen zusammen. Ein bitterer Zug beherrschte jetzt ihr Gesicht.

      Also galt sein erster Gedanke wieder ihm! Diesem Mann aus Missouri.

      Wieder stieg der alte Haß gegen den Marshal in ihr auf.

      Da hörte sie den Georgier fragen! »Ist ihm… auch etwas passiert?«

      Langsam schüttelte sie den Kopf. »Nein, nichts.«

      »Weiß er…«

      »Ja, er war schon hier.«

      Der Verwundete schloß die Augen, und seine Züge glätteten sich wieder.

      Im Herzen der Frau, in dem bisher nur Mitleid gewesen war, loderte jetzt Eifersucht und Haß wild auf. Sie wandte sich ab und trat an das Fenster, um es etwas aufzustoßen.

      »Bitte, Miß Higgins«, kam da die klirrende Stimme des Georgiers an ihr Ohr, »würden Sie mich allein lassen.«

      Sie zog mit einem Ruck die Lade zu, packte ihre Tasche und ging hinaus.

      Wortlos ging sie durch die Halle an der Hotelinhaberin vorbei und warf die­ Eingangstür donnernd hinter sich zu.

      Nellie Cashman und der schwarze Sam tauschten einen Blick miteinander. Dann eilte die Frau auf das Zimmer des Spielers zu.

      Doc Holliday öffnete die Augen, als die Tür so rasch geöffnet wurde.

      »Entschuldigen Sie, Doc«, flüsterte die Frau, »ich wollte nur nachsehen…«

      »Es ist alles in… Ordnung, Miß Cashman«, kam es schwach von den Lippen des Mannes.

      Laura Higgins hatte den Platz vor dem Hotel überquert und ging mit raschen Schritten die Allenstreet hinauf.

      Drüben vorm Crystal Palace sah sie den Marshal stehen.

      Sie ging an dem Missourier vorbei auf das Hotel zu.

      Wyatt blickte ihr nach.

      In der großen geschliffenen Glastür, die in der kalten Jahreszeit stets eingesetzt wurde, blieb sie stehen und wandte sich um. Ihre schimmernden Augen hafteten auf dem Gesicht des Missouriers.

      Eine leise Besorgnis stieg in dem Mann auf.

      »Ist etwas geschehen, Miß Higgins?«

      Die Frau schwieg noch einen Augenblick.

      Dann sagte sie mit spröder Stimme: »Ich gratuliere. Sie haben gewonnen, Wyatt Earp.«

      Damit wandte sie sich um und wollte die Tür hinter sich schließen.

      Der Mann eilte ihr nach, ergriff ihren Arm und zog sie mit sanfter Gewalt auf den Vorbau zurück.

      »Einen Augenblick, Miß Higgins.«

      Als er in ihre Augen blickte, sah er darin blanken Haß, Haß, wie ihn nur eine Frau empfinden konnte.

      »Was wollen Sie von mir?« schleuderte sie ihm giftig entgegen.

      »Ich habe Ihre Bemerkung nicht verstanden, Miß Higgins. Würden Sie so freundlich sein, mir Ihre Worte näher zu erklären?«

      »Ja.«

      Wyatt schob die Tür des Salons zu und ging mit der Frau bis an die Vorbaukante. »Also, ich warte.«

      »Doc Holliday ist zu sich gekommen, für einen Augenblick. Ich habe mit ihm gesprochen. Seine erste Frage – galt Ihnen.«

      »Na und?«

      »Das halten Sie wohl für selbstverständlich!« zischte sie ihm entgegen.

      »Was ist das für eine dumme Rede, Miß Higgins.«

      »Er hat gefragt, ob auch Sie verletzt wären.«

      »Ist СКАЧАТЬ