Der Rundfunk von der Antike bis zur Gegenwart. Jürgen Tiedmann
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      Als Hilfsmittel für Schwerhörige führen spanische Ärzte das Hörrohr ein. Der Arzt W. Hoefer rät in seinem Werk Hercules medicus, sich eines Hörrohrs zu bedienen. Der erste, der das Hörrohr in einem gedruckten Werk bekannt macht, ist der Jesuit Leurechon, der unter dem Decknamen H. van Etten ein in französischer Sprache geschriebenes Werk über mathematische Unterhaltungsaufgaben veröffentlichte.

      Vegelin van Claerbergen in Nassau erfindet einen optischen Telegrafen, bei dem tagsüber an hohen Stangen Heubündel oder Flaggen, bei Nacht Laternen, aufgezogen waren.

      Die Academia del’ Cimento unternimmt neue Messungen der Schallgeschwindigkeit mit Hilfe eines in einigen Kilometern Entfernung abgefeuerten Geschützes und stellt für diese eine solche von 355 m/s fest.

      Der taube Franzose Guillaume Amontons bildet den 1633 von dem englischen Marquis von Worcester angegebenen optischen Zeichentelegrafen ab.

      Der Engländer Robert Hooke beschreibt den Fadenfernsprecher.

      Johann Joachim Becher berichtet in Nr. 18 seiner ,,Närrischen Weisheit”, er habe bei dem Nürnberger Optiker Franz Gründel gesehen, wie „der eine ein Instrument zum Reden, der andere ein Instrument zum Hören gehabt, und haben beide solcher Gestalt auf eine ziemliche Distanz mit einander reden können”. Hierbei scheint es sich um ein Fadentelefon gehandelt zu haben.

      Der Engländer Robert Hooke legt der Royal Society in London den Plan eines Telegrafen für den Seeverkehr vor, bei dem er zum ersten Male Fernrohre zur Aufnahme der Fernzeichen vorschlug.

      Robert Hooke erfindet eine Vorrichtung zum Telegrafieren mit beweglichen Linealen, mit denen geometrische Figuren gebildet wurden, über deren systematische Bedeutung man sich vorher verständigt hatte. Dieses System eines Telegrafierens mit auf Signalmasten angebrachten verstellbaren Flügeln wurde 1790 von dem Franzosen Claude Chappe so vervollkommnet, dass es dann lange Zeit eine große Rolle im Signalwesen spielte.

      Johann Hassang gibt eine Sprechrohrleitung zur Verständigung zwischen zwei Orten an und denkt sich bereits eine Zentrale für solche Sprechrohrleitungen aus.

      Der Mediziner Günther Christoph Schelhammer äußert zum ersten Male, dass die Töne durch Schallwellen erzeugt werden.

      Guillaumo Amontons stellt zwischen Meudon und Paris einen optischen Telegrafen auf, über den der Erzbischof von Cambrai, Abbé Fénelon, an den polnischen Hof berichtete: „Monseigneur hat mir erzählt, dass er sich in Meudon befand und von dort ein Geheimbillet zur Mühle von Bellevilie und von dort nach Paris schickte“. Die Antwort wurde ihm durch Signale gegeben, die man in einem Flügel der Mühle aufpflanzte und in Meudon durch ein Fernrohr ablas. Diese Signale waren Buchstaben des Alphabetes, die nacheinander sichtbar wurden, in dem Tempo, mit dem die Mühle sich langsam bewegte. Sobald ein Buchstabe erschien, notierten ihn die Beobachter auf dem Observatorium in Meudon auf eine Tafel. Der Erfinder betont, „daß man bei steter Vergrößerung der Distanz zwischen Signalen und Feuerschein in kurzer Zeit und mit wenig Kosten eine Nachricht von Paris nach Rom senden könne, doch werden Sie mir, glaube ich, zugeben, daß diese Erfindung mehr eine Kuriosität als ein praktisch brauchbares Verkehrsmittel ist“.

      Guillaume Amontons unternimmt weitere Versuche mit einem optischen Telegrafen.

      Zeitungen aus Valencia berichten, dass eine feindliche Fregatte an der dortigen Reede angelaufen sei und jemand vom Ufer her dem Kommandanten mittels eines Sprachrohres eine Nachricht zugerufen habe, ehe man es habe verhindern können.

      Dieses Ereignis hatte überall große Beunruhigung hervorgerufen, denn das Sprachrohr hatte sich dadurch als ein wichtiges Hilfsmittel im Seekriege erwiesen.

      St. Gray und Wheeler erkennen die Wirkung der Induktion. 1727 definieren sie Leiter und Nichtleiter.

      St. Gray und Wheeler definieren Leiter und Nichtleiter. 1720 erkannten sie die Wirkung der Induktion.

      Charles du Fay und St. Gray senden Signale über Kupferdraht.

      James Watt wird in Greenock geboren.

      Luigi Aloisio Galvani wird in Bologna (Italien) geboren.

      Die Pariser Akademiker Cassini, Maraldi und Lacaillee unternehmen neue Messungen der Schallgeschwindigkeit und stellen hierbei erstmalig die Einflüsse der Witterung auf diese fest. Man beobachtete von vier verschiedenen Standorten aus das Abfeuern von Kanonenschüssen und bestimmte mittels genauer Uhren die Zeit zwischen dem Aufblitzen der Kanone und der Wahrnehmung des Schalles. In ruhiger und trockener Luft stellen sie bei null Grad Temperatur eine Schallgeschwindigkeit von 1038 Pariser Fuß = 337 m/s fest.

      Der Leipziger Professor Johann Heinrich Winckler benutzt bei Experimenten die Erde als Leiter.

      Alessandro Giuseppe Antonio Anastasio Volta wird in Como (Italien) geboren. Ab 1810 Graf von Volta. 1861 wurde von einem Komitee der British Association for the Advancement of Science die höchste Auszeichnung, die einem Physiker vermutlich zuteilwerden kann, vorgeschlagen, nämlich zu Voltas Ehren die Maßeinheit für die elektrische Spannung international mit der Bezeichnung Volt zu betiteln.

      Winckler gelingt СКАЧАТЬ