Zayn & Sila. Inka Loreen Minden
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Название: Zayn & Sila

Автор: Inka Loreen Minden

Издательство: Bookwire

Жанр: Языкознание

Серия: Warrior Lover Snack

isbn: 9783963701719

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СКАЧАТЬ Prägung funktionierte allerdings auch ohne Blutrausch, und falls Zayn Silas Reaktionen richtig deutete, fand sie ihn zumindest anziehend. Ständig berührte sie ihn wie zufällig, wischte hier und da etwas Mehl von ihm ab und lächelte ihn ununterbrochen an.

      Solange sie seinem Kopf nicht zu nahe kam oder sein Stirntuch verrutschte, war alles gut. Zwar war – Naniten sei Dank – kein Metallstreifen mehr auf der Haut zu erkennen, dort, wo sich seine obere Schädelplatte mit einer leichten Schraubbewegung abnehmen ließ. Doch eine feine Rille war ihm geblieben, denn die Haut schloss nicht perfekt ab. Sila würde sicher wissen wollen, was er dort hatte. Wie würde sie reagieren? War es unfair, ihr nicht gleich die volle Wahrheit über sich zu erzählen?

      Zayn brachte sie nicht über die Lippen, weil er diesen besonderen Moment mit Sila einfach zu sehr genoss. Außerdem war zwischen ihnen ja auch noch nichts passiert.

      Kapitel 2 – Kuss und Schluss

      Sila seufzte leise, während sie Zayn musterte. Es war irgendwie witzig, dass solch ein großer, breitschultriger Kerl bei ihr in der Küche stand und einen Kuchen backte. Dabei stellte er sich äußerst geschickt an. Sila konnte kaum den Blick von ihm nehmen, und ihr gefiel es, wie sich sein Bizeps hin und wieder wölbte. Doch auch die Brustmuskeln, über die sich sein T-Shirt spannte, waren nicht zu verachten. Zayn war aber nicht so extrem muskulös wie viele andere Krieger, die sie kannte. Das fand sie sexy. Überhaupt strahlte der ganze Kerl eine besondere Aura aus, eine, die ihr unentwegt zurief: Berühre mich, küsse mich!

      Sie widerstand der Versuchung, den Arm auszustrecken, um durch sein dunkelbraunes Haar zu fahren, das im kalten Deckenlicht rötlich schimmerte. Die weich fallenden Haare und der eher spärliche Bartwuchs bildeten einen interessanten Gegensatz zu Zayns markanten Wangen und dem kräftigen Unterkiefer, brachten eine gewisse Jungenhaftigkeit in sein sehr männliches Gesicht. Sila konnte nicht schätzen, wie alt Zayn war. Wenn er lachte, wirkte er beinahe wie ein Teenager. Außerdem entwickelte er manchmal eine fast kindlich wirkende Neugier bei eigentlich alltäglichen Situationen, ganz so, als hätte er sie noch nie zuvor erlebt. Das war ihr bei den gemeinsamen Ausflügen mit Taicoon und Tay aufgefallen. Dann wieder blitzte der knallharte Krieger durch, und in fachlichen Diskussionen konnte er sogar dem Computergenie Tay das Wasser reichen – hatte sie in der Kantine mehrfach mitbekommen.

      Sila erinnerte sich noch gut an ihr erstes Zusammentreffen in der Kantine vor ein paar Wochen. Ben, der junge Kerl, der oft bei der Essensausgabe half, hatte frei gehabt, also musste sie diese Aufgabe übernehmen. Zayn war ihr sofort aufgefallen, denn nur selten sah sie ein neues und vor allem solch attraktives Gesicht auf der Insel. Anscheinend war er bereits mindestens ein Mal hier gewesen, vielleicht an ihrem freien Tag, denn er hatte zu ihr gesagt: »Für mich bitte noch einmal neunzig Gramm von der kakaohaltigen, krümeligen Süßspeise, die vierzig Prozent Butter und dreißig Prozent Zucker enthält.«

      Sie hatte ihn einfach nur angegrinst, während Tay schnell hinzugesetzt hatte: »Das ist Zayn, unser Neuzugang in der Zentrale. Ich glaube, er hätte gerne ein Stück von deinem fantastischen Schokoladenkuchen.«

      Zayn hatte ernst genickt, sie aber nicht mehr aus den Augen gelassen, während sie zur Vitrine gegangen war. Seine Blicke hatten sogar später noch auf ihr gebrannt, egal wohin sie sich in der Kantine bewegt hatte …

      Er hat eine besondere Art von Humor, hatte sie damals gedacht. Oder vielleicht meinte er seine Aussage auch ernst. Konnte er die einzelnen Bestandteile wirklich so genau herausschmecken? Wundern würde sie das nicht. Es gab einige Krieger, die ganz spezielle Fähigkeiten besaßen. Die von Zayn schien auf jeden Fall nicht nur das Backen eines Kuchens zu sein.

      Gerade machte er auf sie den Eindruck, als wäre er mit seinen Gedanken meilenweit weg. Manchmal schoben sich seine Brauen zusammen, hin und wieder runzelte er die Stirn oder er atmete tief durch. Woran er wohl gerade dachte?

      Sila wusste immer noch so gut wie nichts über ihn, obwohl sie sich schon öfter gesehen hatten. Ab und zu war Zayn schließlich dabei, wenn sich Sila mit ihrer Freundin Taicoon und deren Mann Tay traf und sie alle mit Kind und Kegel einen kleinen Ausflug unternahmen. Sila vergötterte Taicoons Kinder und brachte ihnen natürlich so oft es ging selbstgebackene Kekse mit. Alessya war das süßeste und bravste Mädchen der Welt, doch ihr älterer Bruder Luan war ein richtiger Lausejunge, der definitiv nach seiner Mutter kam. Aber keiner konnte ihm wirklich böse sein.

      Zayn saß dann meistens in der Nähe, sah ihnen zu oder unterhielt sich leise mit Tay. Selbst wenn er nicht im Dienst war, wirkte er ruhig, verschwiegen und nachdenklich. Doch sie hatte sehr wohl mitbekommen, dass er sie auch auf den Ausflügen ständig anblickte. Außerdem hatte zuvor sein süßes Grinsen Bände gesprochen.

      Zayn sah mit den Grübchen in den Wangen total sexy aus, aber auch irgendwie viel jünger als jetzt, wenn er so ernst schaute. Dann wirkte er um Jahre gealtert.

      War sie daran schuld? Sie hatte ihn mit ihrer Fingeraktion wohl ziemlich ins Straucheln gebracht. Dabei hatte sie bloß sein Schneckenhaus knacken wollen.

      War er einfach nur schüchtern? Oder völlig unerfahren? Ein Warrior ließ doch sonst nichts anbrennen und packte jede Gelegenheit am Schopf. Hatte er ihren Wink nicht verstanden? Sie wollte ihn so gerne auf seine sexy Lippen küssen. Sie sahen aus wie richtige Kusslippen, voll und weich.

      Normalerweise mochte Sila zurückhaltende Männer, die ihr nicht ständig auf die Brust oder den Hintern starrten. Zayn schaute ihr meistens ins Gesicht. Vielleicht musste sie ihn noch ein wenig auftauen, ihm weitere Signale geben, damit er sich traute, einen Schritt weiterzugehen …

      »Wie alt bist du eigentlich?«, wollte sie von ihm wissen.

      Er riss beinahe panisch seine faszinierenden grünen Augen auf, als würde ihn ihre Frage erschrecken. »Wie alt sehe ich denn für dich aus?«

      »Das ist bei einem Warrior immer schwer zu sagen, denn die meisten wirken jünger, als sie sind.«

      »Hm«, machte er nur, während er die Kuchenform in den heißen Ofen schob.

      Als sie den Mund öffnete, weil sie noch einen Kommentar zu seinem Alter abgeben wollte, sagte er schnell: »Und wie alt bist du? Wenn ich raten müsste, auf jeden Fall unter dreißig.«

      Sie lachte. »Danke für die Blumen. Ich bin schon über dreißig, genau wie du, schätze ich?«

      Er nickte nur, woraufhin sie ihm, weil sie auf der Arbeitsplatte saß, ihren Fuß leicht in die Seite stieß. »Hey, kannst du mir auch mal konkrete Antworten geben? Sonst schlüsselst du auch immer alles in genaue Einheiten auf, Mister Hundertprozentig.«

      Um seine Nase breitete sich eine sanfte Röte aus und er stammelte: »Tschuldigung, das Backen lenkt mich ab.«

      Oh, dieser süße Schwindler. Sie nahm ihm seine Zurückhaltung jedoch nicht übel. Aber nie im Leben war er über dreißig!

      Moment, verriet er ihr vielleicht deshalb nicht sein wahres Alter, weil er auch in einer Kühlkapsel eingefroren gewesen war? Sila hatte Geschichten über Koa und Cameron gehört, die genau wie Zayn aus der Unterwasserstadt Paradisia stammen sollten. Während es Cam nicht verbarg, dass er ein Cyborg war – eine auffällige Metallraute prangte auf seiner Brust –, zeigten sich bei Zayn keine äußeren Anzeichen für eine solche Modifikation. Er wirkte ziemlich normal, bloß manchmal gab er seltsame Sachen von sich und erschien Sila eher steif. Das war eigentlich ganz niedlich. Würde es sie stören, wenn er ein Cyborg wäre?

      »Du kommst also aus Paradisia?«, fragte sie wie beiläufig und blieb СКАЧАТЬ