Wyatt Earp Box 15 – Western. William Mark D.
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Название: Wyatt Earp Box 15 – Western

Автор: William Mark D.

Издательство: Bookwire

Жанр: Языкознание

Серия: Wyatt Earp Box

isbn: 9783740976538

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СКАЧАТЬ von sieben Staatenreitern, die an der Grenze Colorados Patrouille ritten.

      Der Anführer des kleinen Trupps hielt sie an und fragte sie nach ihrem Namen und ihrem Ziel.

      Nach dem »Woher« fragt man ja heute noch niemanden in Amerika.

      Sie gaben falsche Namen an, und als Ziel nannte Duncer Tucumary, eine Stadt im Quay County. Das war ihm gerade eingefallen. Daheim, neben seinem Elternhaus in Ontario, wohnte ein Geräteschmied, der aus Tucumary im Quay County stammte.

      Die Staatenreiter ließen sie weiterreiten. Sie hatten keinen Grund, sie aufzuhalten.

      In Colorado gab es noch keinen Steckbrief gegen Duncer und Abbot.

      Hätten sie gewußt, wer da ihren Weg passierte, wäre das, was kurz darauf geschah, niemals geschehen.

      Oregon Jack ritt mit seinen Kumpanen nach Süden.

      Lockend lag Santa Fé vor ihnen. Die große Stadt, die auf jeden, der sie zum erstenmal besuchte, einen unerhört lebendigen, farbigen und turbulenten Eindruck machte.

      »Wir reisen nach Santa Fé!« hatte Duncer entschieden.

      Da weder Abbot noch Clowsterfield etwas dagegen hatten, ritten sie nach Santa Fé.

      Das heißt, Clowsterfield war nicht gerade begeistert von dem Gedanken, ausgerechnet die große Stadt aufzusuchen.

      Was konnte einem da nicht alles über den Weg laufen? Leute, die einen vielleicht doch kannten, Menschen, denen man irgendwann oder irgendwo einmal auf einsamer Strecke den Geldbeutel geleert hatte, Trader, Rancher und zahllose andere Menschen. Und dazu kam, daß die Stadt ganz sicher keinen lahmen Sheriff hatte.

      »Vor Jahren war sogar einer der Earps Sheriff in Santa Fé«, meinte Abbot, der schon mit Morgan Earp zusammengerannt war. Er hatte ein Riesenglück gehabt, daß der damalige Sheriff von Santa Fé gerade einem Raubmörder auf der Spur war. So konnten die Stadt und er sich nicht eingehender mit dem Bulldoggen-Mann Abbot beschäftigen.

      Abbot hatte sich dann auch rasch aus dem Staub gemacht, als er gehört hatte, daß dieser Morgan Earp seinem berühmten Bruder Wyatt in Härte und Wachsamkeit in nichts nachstünde.

      Oregon Jack war noch nicht in Santa Fé gewesen; er war überhaupt noch nicht so weit in den Süden gekommen.

      *

      Als sie die Stadt erreichten, war es früher Morgen. Sie waren die ganze Nacht hindurch geritten und hatten am Vortage sieben Stunden im Schatten einer hohen Kakteengruppe geschlafen.

      Als sie das erste Haus passierten, fragte Abbot: »Woher weißt du, daß dieser Earp nicht mehr hier ist, Jack?«

      Duncer wandte den Kopf nicht zur Seite; er tat es nie, wenn er mit den anderen sprach. Dies gehörte mit zu den Dingen, die er sich ausgedacht hatte, um seine Führerrolle bei den anderen zu behaupten.

      »Er ist nicht mehr in Santa Fé!«

      »Aber wer kann das so genau wissen. Wann warst du zum letztenmal hier? Vor einem Jahr, einem halben Jahr? Vor drei Monaten? Das kann sich doch jeden Tag ändern. Die ­Earps haben einen großen Namen und werden gesucht als Sheriffs. Morgan kann längst wieder hier sein. Hätten wir uns nicht vorsichtshalber erkundigen sollen?«

      »Nein. Aber du kannst ja ins Office reiten und nachfragen!« giftete Duncer. »Sag mal, weshalb hast du eigentlich solche Angst vor ihm? Ich denke, du wirst in New Mex nicht gesucht.«

      »Werde ich auch nicht. Aber ich habe ihn damals gesehen. Ich sage dir, der Kerl ist scharf wie ein Wolf. Damals hatte er zu meinem Glück Lattenberger im Auge. Ich hatte nämlich in einer Schenke am Stadtrand eine kleine Meinungsverschiedenheit mit einem feisten Kerl… und dann gab’s ein paar Reden und Widerreden, und dann lag er am Boden.«

      »Na und?« entgegnete der gewissenlose und gefühlskalte Mann aus Oregon. »Ein Toter mehr oder weniger, das spielt doch hier keine Rolle. Und über Morgan Earp kannst du beruhigt sein: Er wurde im Frühjahr unten in Tombstone von den Clantons erschossen.«

      Damit war das Thema erledigt und die Bahn also frei.

      Duncer hatte es auf die Santa Fé Bank abgesehen, von der er in einer Schenke in Ortiz oben an der Grenze gehört hatte. Ohne ein weiteres Wort zu sagen, ritt er deshalb die Mainstreet hinunter, und plötzlich sprangen ihm von der Fassade eines großen Steinhauses die Worte »Santa Fé Bank« ins Auge.

      Er führte seinen Fuchs an den Zügelholmen und rutschte aus dem Sattel.

      Als er Clowsterfield die Zügelleinen zugeworfen hatte, zischelte der ihm zu:

      »Steig wieder auf, Jack.«

      Ohne etwas zu fragen, nahm Oregon Jack den linken Hinterhuf seiner Stute hoch und tat, als wolle er das Hufeisen prüfen.

      Dann nahm er die Zügel von Clow­sterfield wieder und zog sich in den Sattel.

      Erst jetzt, als sie weiterritten, fragte er, ohne den Blick zu wenden:

      »Was war los?«

      »Der Sheriff stand in der Bank«, meinte Clowsterfield, seinen Bart kratzend. »Ich nehme an, daß du kein Interesse hattest, ihn gleich zu begrüßen.«

      Sie ritten weiter.

      Vor der »Fegefeuer-Bar«, hielt Duncer wieder an.

      »Richtig«, krächzte Abbot. »Ich bin halb verdurstet.«

      »Wir brauchen keinen Whisky«, gab Duncer kühl zurück. »Wir brauchen Geld, verstehst du.«

      Sie betraten den Vorbau.

      Ehe sie die Tür aufstießen, sah ­Clowsterfield sich noch einmal um.

      »Alles in Ordnung?« fragte Duncer.

      »Yeah.«

      Sie betraten den Schankraum.

      Nur ein alter, gebeugter Mann stand an der Theke und setzte gerade mit zittriger Hand sein Bierglas an die Lippen.

      »Verschwinde!« fauchte Duncer ihn an.

      Der Mann kroch sofort davon.

      Abbot hielt ihn auf. »Erst zahlen!«

      Der Greis griff in die Tasche und warf ein Geldstück auf die Theke.

      Clowsterfield fing es geschickt auf und ließ es mit einem Taschenspielertrick verschwinden.

      Der Alte zog davon; er war zu alt in diesem Land geworden, als daß er den Sheriff gerufen hätte. Er ging nach Hause.

      Hätte er den Sheriff geholt, wäre vielleicht ein Unglück vermieden worden.

      Vielleicht!

      Es war niemand hinter der Theke.

      Abbot zog sich eine Whiskyflasche heran und setzte sie an den Hals.

      So etwas liebte Duncer gar nicht.

      »Du СКАЧАТЬ