Das Raunen und Tuscheln der Wüste. Bell Gertrude Lowthian
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Название: Das Raunen und Tuscheln der Wüste

Автор: Bell Gertrude Lowthian

Издательство: Bookwire

Жанр: Книги о Путешествиях

Серия: Die kühne Reisende

isbn: 9783843805230

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СКАЧАТЬ wie die folgende:

      Namrud: »O nein! O nein! Unglückseliger Knabe! Möge dein Haus zu Staub zerfallen! Möge das Unglück dich heimsuchen!«

      Beni Sakhr: »Beim Angesichte aller Propheten Gottes! Gelobt sei sein Name!«

      Sherarat (in gedämpftem Chor): »Bei Gott! und bei Mohammed, seinem Propheten! Friede sei mit ihm!«

      Eine barfüßige, in Schaffelle gehüllte Person: »Kalt, o je so kalt! Wallah! Regen und kalt!«

      Namrud: »Schweige, Bruder! steig ins Becken hinunter und zieh das Getreide hoch. Dort ist es warm.«

      Beni Sakhr: »Gelobet sei Gott der Allmächtige!«

      Chor der Kamele: »B-b-b-b-b-b-dd-Gru-u-u-u-nzzz.«

      Kameltreiber: »Seid still, Verfluchte! möget ihr im Schlamm stürzen! Möge Gottes Zorn auf euch herabregnen!«

      Sukhur (alle zusammen): »Gott! Gott! Beim Lichte seines Angesichts!«

      In der Abenddämmerung ging ich zum Zelt meiner Leute. Dort fand ich Namrud vor, er zischte Mordpläne in das Feuer, auf dem mein Abendessen köchelte.

      »Als ich noch jung war«, sagte er (das war nicht lange her), »konnte man den Ghor nicht in Frieden durchqueren. Aber ich hatte ein Pferd – Wallah! was konnte das Pferd laufen! Es brachte mich zwischen Sonnenaufgang und Sonnenuntergang von Mezerib nach Salt, immer im gleichen Schritt. Und ich war mit den Ghawarny (den Bewohnern des Ghor) gut bekannt. Einmal musste ich im Sommer nach Jerusalem – ich hatte keine Wahl! Ich musste also reiten. Der Jordan war niedrig, ich ging durch eine Furt, damals gab es noch keine Brücken. Als ich am anderen Ufer war, hörte ich Schreie und das Pfeifen von Kugeln. Ich versteckte mich über eine Stunde lang in den Tamariskenbüschen, erst als der Mond tief stand, ritt ich leise weiter. Aber da, wo die Erdharzgruben anfangen, scheute mein Pferd, ich blickte zu Boden, auf dem Pfad lag ein Mann, nackt und von Messerstichen übersät. Er war sehr, sehr tot. Und wie ich so auf ihn hinab sehe, preschen sie aus den Erdharzgruben auf mich zu, zehn Reiter, und ich allein. Ich flüchte in das Dickicht und feure meine Pistole ab, zwei Mal, aber sie umringen mich, werfen mich vom Pferd, fesseln mich, dann setzen sie mich wieder aufs Pferd und führen mich fort. Und als sie an ihrem Rastplatz ankommen, beraten sie, ob sie mich jetzt töten sollen, und einer sagt: ›Wallah! machen wir ein Ende.‹ Er kommt näher und sieht mir ins Gesicht, es dämmerte schon. Und er sagt: ›Das ist Namrud!‹.

      Er kannte mich, ich war ihm einmal zu Hilfe gekommen. Da banden sie mich los und ließen mich gehen, und ich ritt nach Jerusalem.«

      Eine Geschichte folgte der anderen, die Maultiertreiber und ich lauschten mit atemloser Spannung.

      »Die Araber haben gute Sitten und schlechte Sitten«, sagte Namrud, »aber es gibt viele gute. Wenn sie zum Beispiel eine Blutfehde beenden wollen, kommen die Feinde im Zelt dessen zusammen, dem Unrecht zugefügt wurde. Der Herr des Zeltes zieht sein Schwert, wendet sich nach Süden und malt einen Kreis in den Sand, dabei ruft er Gott an. Dann nimmt er einen Streifen von der Zeltwand und etwas Asche aus dem Herd, wirft alles in den Kreis und tippt sieben Mal mit seinem Schwert auf den Strich. Der Täter springt in den Kreis und ein Verwandter seines Feindes ruft laut: ›Ich nehme den Mord, den er begangen hat, auf mich!‹ So ist der Frieden wieder hergestellt.

      Werte Dame! die Frauen haben viel Macht im Stamm, und die jungen Mädchen sind sehr geachtet. Wenn ein junges Mädchen sagt: ›Ich will den und den zum Gatten‹, dann muss er sie heiraten, sonst fiele Schande auf sie. Und wenn er schon vier Ehefrauen hat, muss er sich von einer trennen und statt ihrer das Mädchen heiraten, das ihn erwählt hat. So ist es Sitte bei den Arabern.«

      Dann sah er meinen drusischen Maultiertreiber an und sagte:

      »Muhammad! Mich plagt eine Sorge. Die Zelte der Sukhur sind nah, und zwischen den Beni Sakhr und den Drusen hat es noch nie Frieden gegeben. Wenn sie von dir wüssten, würden sie dich töten, sie würden dich nicht nur töten, sie würden dich bei lebendigem Leibe verbrennen. Weder die Lady noch ich könnten dich schützen.«

      Das warf ein düsteres Licht auf den Charakter meines Freundes Nahar, der mir als Zeichen der Gastfreundschaft einst ein Tuch geschenkt hatte. Die kleine Schar am Feuer schaute erschrocken, aber Mikhail war der Lage gewachsen.

      »Das soll Eure Exzellenz nicht bekümmern«, sagte er und servierte ein Gemüsegericht. »Bis wir das Djebel el-Druz erreicht haben, ist er Christ, und so lange heißt er nicht Muhammad, sondern Tarif, denn das ist ein Name, wie ihn die Christen tragen.«

      So hatten wir den verblüfften Muhammad bekehrt und getauft, noch bevor die Rippchen aus der Pfanne auf den Teller kamen.

      1Brünnow und Domaszewski haben in Bd. II ihres großartigen Werkes »Die Provincia Arabia« bewundernswerte Grundrisse und Fotographien der Festung veröffentlicht. Als ich Kastal besuchte, war dieser Band noch nicht erschienen.

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