Sexy Versager. Regina Mars
Чтение книги онлайн.

Читать онлайн книгу Sexy Versager - Regina Mars страница 7

Название: Sexy Versager

Автор: Regina Mars

Издательство: Bookwire

Жанр: Языкознание

Серия:

isbn: 9783961641314

isbn:

СКАЧАТЬ zusammenzutragen, die sein Gehirn sammelte. Mauer in seinem Rücken? Ja. Mareks Körper an seinem? Ja. Mareks Hände, die seine Arme festhielten, Mareks Lippen, die sich auf seine drückten, Mareks Zunge, die in seinen Mund eindrang? Ja, ja und ja.

      Hm.

      Eigentlich … schön, dachte Ben. Er beschloss, mitzuspielen. Seine Hände waren gefangen, aber er konnte … konnte seine Zunge bewegen. Die andere, die lecker-nasse in seinem Mund umkreisen.

      Marek keuchte. Ben sah seinen blonden Surferschädel in Großaufnahme, na ja, erahnte ihn. Es war so schweinedunkel hier … Egal. Küssen ging auch ohne schauen. Unten spürte er etwas. Es drückte gegen ihn, gegen seinen Schritt. Marek. Beziehungsweise sein … Ben spürte Panik in sich aufsteigen.

      Komm schon, dachte er. Das kannst du auch. Bestimmt kannst du das. Du stehst auf Jungs, Marek ist ein Junge, vielleicht sogar ein Mann, ein hübscher Mann, und er küsst dich, also …

      Aber nichts geschah. Nichts regte sich in seinem Unterkörper. In Mareks dafür umso mehr. Das Teil wurde immer größer, das spürte Ben, obwohl ihm total schwindlig war und die Dunkelheit sich noch schneller drehte. Plötzlich war Mareks Gesicht … schmerzverzerrt? Nein, das hieß anders … Lustverzerrt? Ben fühlte ein Reiben am Unterleib, hörte Marek wieder keuchen. Vermutlich. Der Schwindel verstärkte sich. Gut, dass Marek ihn festhielt, sonst wäre er umgekippt … Hä? Da war etwas Nasses. Na ja, Feuchtes. Unten. War Marek … Ben blinzelte, konzentrierte sich. Marek wirkte irgendwie geschockt oder so. Soweit er das erkennen konnte …

      »Und, war's gut für dich?«, lallte Ben.

      Die Hände an seinen Oberarmen packten plötzlich richtig fest zu. Er sah das Weiße in Mareks Augen, das langsam zur Seite rutschte, so wie alles …

      »Bitte«, flehte Marek. »Erzähl keinem davon«

      Wovon? Ben versuchte, ihn zu verstehen, wirklich. Aber der Schwindel verstärkte sich auf hunderttausend Umdrehungen pro Minute. Mit einem Mal platzten seine Augen fast aus ihren Höhlen und aus der Kehle stieg Flüssigkeit auf, drängte heraus, unaufhaltbar, sprudelte in einem Strahl aus Bens Mund …

      Direkt auf Mareks Brust.

      6. Reue, zu spät

      »Nein«, flüsterte Marek. »Neinneinnein …«

      »Ist etwas, Marinek?«, fragte seine Mutter.

      Seine Eltern sahen ihn an, über den weißen Restauranttisch mit den gebügelten Servietten hinweg. Mist. Hatte er laut gesprochen?

      »Nein, alles gut«, murmelte er.

      Nichts war gut. Während er mit seinen Eltern hier im »Vier Elemente« saß und Austern aß, rannte irgendwo in dieser Stadt Ben herum. Ben, der zuviel wusste. Ben, mit dem er gestern herumgeknutscht hatte, na ja, den er überfallen hatte und bei dem er genauso schnell gekommen war wie bei allen Frauen.

      Marek war nicht mal mehr sicher, was er sich dabei gedacht hatte. Erst hatte er herausfinden wollen, ob Ben das gleiche Problem hatte wie er. Die Antwort war Nein, der Typ hatte nicht mal einen Ständer gehabt, soweit er das beurteilen konnte …

      Marek verharrte. Warum eigentlich nicht? War er nicht hübsch genug? Oder hatte Ben vielleicht Erektionsprobleme oder so? Nein. Er schüttelte den Kopf. Wahrscheinlich war er einfach zu schlecht. Zu schlecht im Küssen. Zu schlecht im Bett und überhaupt bei allem. Schon immer. Seit er das erste Mädchen geküsst hatte, machte Marek alles falsch. So wie gestern. Er hatte sofort die Kontrolle verloren. Und das bei einem Mann. War er …

      »Marinek.« Die Augen seiner Mutter blickten ernst. Wie dunkle Stecknadeln in ihrem hageren Gesicht, das aus der Seidenbluse herausschaute. »Sag mir die Wahrheit: Hast du getrunken?«

      »Äh …« Er hatte nicht getrunken, er hatte gesoffen. Den gesamten Morgen hatte er mit dem Kopf in der Kloschüssel verbracht und den Mittag in der Badewanne verpennt, weil er es nicht geschafft hatte, sich zurück ins Bett zu schleifen. Gut, dass er alleine wohnte. Gut, dass er das Schlimmste hinter sich hatte.

      Seine Eltern sahen ihn vorwurfsvoll an. Wie immer bildeten sie eine perfekte Einheit. Zwei fein gekleidete, magere, dunkelblonde Gestalten, denen Ernsthaftigkeit und Intelligenz aus jeder Pore tropften. Zwei Professoren, sein Vater für Physik und seine Mutter für Chemie.

      »Du weißt, dass dir das nicht bekommt.« Seine Mutter schüttelte traurig den Kopf. »Mit einem einzigen Glas Alkohol gehen so viele Gehirnzellen verloren …«

      »Und ich hab ja nur so wenig, meinst du?« Marek war selbst erstaunt über die Bitterkeit in seiner Stimme.

      »Marek, darüber reden wir jetzt nicht«, sagte sein Vater. Seine Brillengläser funkelten im Licht der Kronleuchter. »Du weißt genau, dass wir dich … akzeptieren, wie du bist. Aber dass du dich ständig betrinken musst, schlägt sich in deinen Noten wieder.«

      »Ich …« Ich habe mich im letzten halben Jahr dreimal betrunken, dachte Marek. Verdammt wenig für ein Erstsemester. »Aber meine Noten sind gut.«

      »Für deine Uni vielleicht.« Seine Mutter schien sich mit Mühe davon abzuhalten, die Augen zu verdrehen. »Ich verstehe immer noch nicht, warum du es nicht nach Harvard geschafft hast. Aneta meinte, die Aufnahme sei gar kein Problem gewesen.«

      »Ja, für Aneta«, sage Marek. »Die ist auch ein Genie. Ich hatte von vorneherein keine Chance, seht das doch endlich ein.«

      »Du hättest eine Chance gehabt, wenn du dir mehr Mühe gegeben hättest.« Seine Mutter klang traurig. »Wenn du nur ein bisschen mehr gelernt hättest …«

      »Ich hab gelernt. Die ganze Zeit. Ich bin halt nur zu dumm.«

      »Du bist zu faul. Setz dich auf deinen Hosenboden und tu etwas. Deine Mutter und ich haben das doch auch geschafft.«

      Ja, weil ihr auch verdammte Genies seid, wollte Marek sagen. Wie der verdammte Rest der Familie, außer mir. Aber er schwieg. Die Diskussion hatten sie schon zu oft gehabt. Jeden Sonntag, wenn sie gemeinsam essen gingen. Dass sie sich diesmal montags trafen, lag daran, dass er gestern hatte arbeiten müssen.

      Früher waren sie zu fünft gewesen. Aber Mareks große Schwester studierte nun im Ausland und sein kleiner Bruder machte ein Praktikum in München, am Max-Planck-Institut für Neurobiologie. Eigentlich vergaben die keine Schülerpraktika. Aber Patrik hatte sie überzeugt. Natürlich. Bei all den Preisen, die er schon in der Schulzeit abgesahnt hatte, und all den Klassen, die er übersprungen hatte …

      Marek hatte oft befürchtet, dass Patrik ihn einholen würde. Dass sie plötzlich in der gleichen Klasse sitzen würden und alle ihn fragen würden, warum sein kleiner Bruder so viel klüger als er war. Und das, obwohl Marek selbst so ein moppeliger Streber war, der ständig lernte.

      Nie hatte er irgendetwas richtig machen können. Nicht in der Schule, wo die coolen Kids aus der Raucherecke über ihn gelacht hatten, weil er ein Streber war und nicht zuhause, wo seine Eltern den Kopf geschüttelt hatten, weil er so dumm war.

      »Ich gehe davon aus, dass du wenigstens die besten Noten im Semester hast«, sagte seine Mutter und schlug eine weitere Wunde in sein Selbstbewusstsein.

      »Ja, schon.« Marek sah auf die leeren Austernschalen auf seinem verschmierten Teller.

      »Aber?« СКАЧАТЬ