Lautstark verliebt. Regina Mars
Чтение книги онлайн.

Читать онлайн книгу Lautstark verliebt - Regina Mars страница 22

Название: Lautstark verliebt

Автор: Regina Mars

Издательство: Bookwire

Жанр: Языкознание

Серия:

isbn: 9783962556884

isbn:

СКАЧАТЬ hast du?« Charles knallte die Tasse auf den Tisch. »Du …«

      Er biss die Zähne aufeinander. Von diesem Wichser würde er sich nicht verarschen lassen.

      »Haha, lustig«, sagte er. »Und? Hat er zugestimmt?«

      »Klar.« Nathan lächelte freundlich. »Was meinst du, wer da in meinem Zimmer schnarcht?«

      Charles sprang auf. Der Stuhl klapperte hinter ihm zu Boden und er raste auf Nathans Tür zu. Riss sie auf. Und erblickte das hübsche, wohlgerundete Mädel, das in Nathans schwarzer Bettwäsche schlummerte.

      »Sehr komisch«, zischte er und schloss die Tür wieder. Leise.

      »Total.« Nathan schüttelte den Kopf. »Dass du darauf reinfällst.«

      »Na und?«

      Schlecht gelaunt trottete er zurück an den Tisch. Er sollte wirklich lernen, Nathan zu ignorieren.

      »Ich hab's ihm tatsächlich angeboten«, sagte Nathan. Als er Charles' Blick sah, fügte er hastig hinzu: »Nur, um was auszutesten. Denkst du, ich mach mich an ihn ran, wenn ich dir versprochen habe, dass ich brav bin?«

      »Was wolltest du denn austesten?«, knurrte Charles. »Ob er auf Vollhorste steht?«

      »Nein, ob er auf Kerle steht. Und«, Nathan neigte bedauernd den Kopf, »dein Instinkt hat dich nicht getäuscht. Er mag keine Männer.«

      »Du meinst, er mag dich nicht.«

      »Wer mich nicht mag, steht nicht auf Kerle.«

      Charles schnaubte verächtlich. Kor … Würde er ihn überhaupt je wiedersehen?

      »Ist er gut nach Hause gekommen?«, fragte er.

      »Ach, das interessiert dich plötzlich?«

      »Ich habe Sheron gefragt, ob sie ein Auge auf ihn haben kann. Die fand ihn eh niedlich.«

      »Super.«

      Nathan kippte den Rest seines Kaffees hinunter.

      »Ich glaube, die findet ihn sogar ziemlich niedlich. Vielleicht werden sie ja ein Paar, dank deiner Hilfe.«

      Der Gedanke schnürte Charles' Brust zusammen. Nein. Bitte nicht. Nicht jetzt schon.

      »Was beschwerst du dich?« Nathan stand auf. »Du hast doch gestern auch wen heimgebracht. Dann heul nicht, wenn der Kleine dasselbe macht.«

      »Ich habe …« Charles wusste, dass es besser wäre, die Klappe zu halten. Aber irgendwie drängten die Worte hinaus, als ob er nicht Nathan vor sich hätte, sondern einen strengen Beichtvater, dem er erklären musste, dass er nicht so verdorben war, wie es schien. »Ich habe nicht mit ihr geschlafen. Ich konnte nicht.«

      Nathan schaute ihn ungläubig an. Blinzelte. Und brach in ohrenbetäubendes Lachen aus.

      »Du hast«, brachte er zwischen zwei hastigen Atemzügen heraus. »Du bist … du bist impotent aus … Liebe?«

      Der Idiot haute sich tatsächlich auf den Schenkel. Es reichte. Charles sprang auf, packte ihn und nahm ihn in den Schwitzkasten, was den Lachanfall nicht im Geringsten unterbrach.

      »So war das nicht!«, rief Charles. »Also, es war auch so, aber … ich wollte auch nicht. Ich hab … Ich …«

      Alle Kraft verließ ihn. Er gab Nathan frei. Egal. Ihm war mit einem Mal verflucht egal, was der Trottel tat. Er kippte seinen Kaffee hinunter und wandte sich um, um sich anzuziehen, zur Arbeit zu gehen und alles zu vergessen.

      »He.« Nathan räusperte sich. »Warte doch mal, ich … hab das nicht so gemeint.«

      Überrascht drehte Charles sich um. Verdammt, der Kerl war ernst. Nathans Gesicht strahlte nahezu vor Aufrichtigkeit.

      »Ich …« Nathans Finger trommelten auf die Tischplatte. Die Worte schienen ihm schwerzufallen. »Ich mach mir Sorgen um dich. Wegen der Sache damals. Wegen Elias. Wenn das wieder so läuft …«

      Charles sah zu Boden.

      »Äh, danke.« Er rieb seinen Arm. Nathan kratzte sich am Hals. Sie schafften es nicht, sich anzusehen. »Aber das wird schon. Ich werd ihn einfach nicht wiedersehen und abwarten, bis das alles vorbei ist.«

      »Oh. Gut.« Nathan nickte. Dann erhob er sich. »Gut, auf zur Arbeit.«

      Dass Nathan absolut pünktlich war, gehörte zu seinen erstaunlichsten Eigenschaften.

      Charles hörte die Haustür zuklappen, als er sich anzog. Sein Handy checkte. Keine Nachricht von Kor. Na ja, was sollte der ihm auch schreiben? Obwohl, er hatte doch … Charles hatte ihm alles Mögliche versprochen, in seinem Glückstaumel. Dass er ihm beibringen würde, sich zu verteidigen. Dass sie jammen würden. Und Kor hatte gewirkt, als würde er sich darüber freuen. Also warum meldete er sich nicht?

      Du willst doch gar nicht, dass er sich meldet, sagte eine ruhige, vernünftige Stimme in seinem Hinterkopf. Du willst ihn nie wiedersehen, weil es dir nicht guttut, verliebt zu sein. Aber …

      Ob er sich nicht meldete, weil er beschäftigt war? War er … vielleicht gerade bei Sheron? Heiße Eifersucht durchstieß seinen Magen, obwohl er nicht mal das Recht hatte, eifersüchtig zu sein.

      Oder wartete Kor darauf, dass er sich meldete? Dass Charles ihm zu verstehen gab, dass er ihn wirklich sehen wollte? Unsicher genug hatte er gewirkt.

      Nun, da konnte er lange warten. Charles würde ihm bestimmt nicht schreiben.

      1.11 Kor

      Am Abend kam Mina zu Besuch. Kor hörte ihr helles Lachen aus der Küche und trottete die Treppe hinunter. Immer noch trug er die Klamotten von gestern. Alter Rauch und Schweiß umhüllten ihn wie ein grässlicher Schutzschild.

      Seine Familie sah auf, als er hereinkam. Drei Augenpaare, deren Starren ihn unbeeindruckt ließ.

      »Hallo«, murmelte er und sah seine Eltern abwartend an. Aber die schienen nicht mehr sauer zu sein. Ganz im Gegenteil. Mina dagegen schaute misstrauisch.

      »Was ist passiert?«, fragte sie. Sie sah irgendwie alarmiert aus.

      »Nichts«, sagte Kor, setzte sich und versuchte, ausdruckslos zu schauen. Sie kannte ihn wohl einfach zu gut.

      »Nian …« Ihr Gesicht verzog sich zu einer tadelnden Grimasse. »Lüg mich nicht an.«

      »Ich lüge nicht«, brummte er.

      »Natürlich lügst du, Nian! Was ist los?«

      »Ich lüge nicht!«, schnappte er. Schweigen.

      »Kinder, jetzt hört mal auf, zu zanken«, sagte seine Mutter. Sie strahlte.

      »Mama, das kann doch nicht wahr sein! Schau dir an, wie er aussieht. Und gestern war er mit einem Kerl unterwegs, der … der sah total fragwürdig aus.«

      »Tut СКАЧАТЬ