Dr. Norden (ab 600) Jubiläumsbox 3 – Arztroman. Patricia Vandenberg
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Название: Dr. Norden (ab 600) Jubiläumsbox 3 – Arztroman

Автор: Patricia Vandenberg

Издательство: Bookwire

Жанр: Языкознание

Серия: Dr. Norden (ab 600)

isbn: 9783740928100

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СКАЧАТЬ du das?«

      »Klar«, gab er zurück, als sich die Tür öffnete und Daniel schwungvoll hereinkam.

      »Na, seid ihr schon fertig?«

      Mit sorgenvoller Miene drehte sich Jenny auf ihrem Hocker zu ihm um.

      »Sieht alles nicht so gut aus.«

      »Ist was gebrochen?«, fragte Daniel erschrocken. Damit hatte er ganz offensichtlich nicht gerechnet.

      »Das wissen wir noch nicht. Dazu brauchen wir noch ein Röntgenbild. Und ein Blutbild wegen der Entzündungsparameter.«

      »Ich bringe ihn in die Radiologie.«

      Auf Dr. Nordens Stirn stand eine tiefe Falte, während er seinen Sohn in die Radiologie begleitete.

      »Ich hätte gestern doch lieber einen Blick auf deine Verletzung werfen sollen«, konnte er sich nicht länger zurückhalten, verhaltene Kritik an der Unbesonnenheit seines Sohnes zu üben.

      Doch Danny schnaubte nur unwillig.

      »Das war diese blöde Motorhaube«, schob er die ganze Schuld auf Olivias Missgeschick.

      Diese Bemerkung erinnerte Daniel an etwas.

      »Das Leben geht wirklich manchmal seltsame Wege.«

      »Hä?« Danny schickte seinem Vater einen verwunderten Seitenblick. »Wie meinst du das denn wieder?«

      Ein trauriges Lächeln huschte über Daniels Gesicht.

      »Ich war doch heute auf dieser Beerdigung. Ich bin mir nicht sicher. Aber ich fürchte, dass es Olivias Mutter war, die wir zu Grabe getragen haben.« Er drückte auf einen Knopf an der Wand, und wie von Zauberhand öffnete sich die Tür zur Radiologie.

      »Moment mal, diese Schriftstellerin hieß doch Javier«, warf Danny ein, während er seinem Vater durch die Tür folgte. Sie begrüßten eine Schwester, die sie schon erwartete, und gingen zu dritt weiter den Flur hinab. »Olivia heißt doch Schemel mit Nachnamen. Oder so ähnlich.«

      »Schamel!«, korrigierte Daniel Norden seinen Sohn. Er hatte den Namen der jungen Frau noch sehr wohl im Kopf. »Javier ist auch nur ein Künstlername. Christines echter Name war ebenfalls Schamel. Und der ist ja nun nicht so häufig.«

      »Wenn es wirklich ihre Mutter war, wäre Olivia doch auf ihre Beerdigung gegangen«, wollte Danny jedoch nicht an diesen Zufall glauben.

      Inzwischen waren sie an ihrem Ziel angelangt. Er dankte der Schwester mit einem freundlichen Nicken und betrat das Büro der Radiologin. An dieser Stelle fand das Gespräch zwischen Vater und Sohn ein vorläufiges Ende.

      Doch auch Daniel Norden hatte sich vorgenommen, Olivia auf den Zahn zu fühlen. Er ahnte nicht, dass die Dinge noch eine dramatische Wende nehmen würden, bevor er endlich in die Praxis zurückkehren konnte.

      »Da seid ihr ja wieder«, begrüßte Jenny Behnisch ihren Patienten eine halbe Stunde später sichtlich ungeduldig. »Ich hab auf euch gewartet. Das Labor ist schon da.«

      »Schneller ging’s leider nicht«, gab Danny zurück und hielt ihr die CD mit den Röntgenbildern hin. »Du brauchst sie nicht anzusehen. Die Mühe kannst du dir sparen.«

      Ein erleichtertes Lächeln huschte über Jennys angespanntes Gesicht.

      »Nichts gebrochen?«

      »Nein. Dafür habe ich das Gefühl, dass die Hand immer dicker wird«, gestand Danny zähneknirschend. »Kein Wunder, wenn ständig jemand darauf herumdrückt.« Die vielen Untersuchungen hatten weder seiner Stimmung noch seinem Gesundheitszustand gutgetan.

      »Zeig noch mal her!«, bat sie ihn, und folgsam setzte sich der junge Arzt vor die Klinikchefin auf einen Stuhl.

      Sie rollte mit dem Hocker heran.

      »Die Schwellung hat wirklich zugenommen.« Sie zog den Kugelschreiber aus ihrer Brusttasche und fuhr damit erneut über die Finger. »Spürst du das?«

      Missmutig schüttelte Danny den Kopf.

      »Alles taub«, musste er widerwillig zugeben.

      Jenny seufzte und rollte hinüber zu dem kleinen Tisch, auf dem die Ergebnisse des Labors lagen. Sicherheitshalber warf sie noch einmal einen Blick darauf.

      »Die Entzündungsparameter sind leicht erhöht, aber nicht besorgniserreg…« Sie hielt verdutzt inne, als Danny ihr das Blatt aus der Hand nahm.

      »Darf ich mal sehen?«

      Jenny und Daniel tauschten vielsagende Blicke.

      »Bitte, du kannst die Diagnose auch gern selbst stellen, wenn du möchtest«, sagte Jenny Behnisch scharf.

      Diese Bemerkung verfehlte ihre Wirkung nicht.

      »Tut mir leid. Ich wollte deine Kompetenz nicht anzweifeln. Aber der Motor …, die Quetschung …«, stammelte er verlegen.

      »Das Labor ist nicht dramatisch«, wiederholte Jenny und lächelte ihn versöhnlich an. »Trotzdem möchte ich sicherheitshalber eine Antibiose machen. Es sieht ganz danach aus, als ob du Gelegenheit hast, den Klinikbetrieb mal einem intensiven Test zu unterziehen.«

      Danny verstand sofort, was sie ihm damit sagen wollte.

      »Ich soll hierbleiben?«, fragte er entgeistert.

      Jenny und Daniel nickten gleichzeitig. Um ja kein Risiko einzugehen, hätte er seiner langjährigen Freundin denselben Vorschlag gemacht.

      »Sicherheitshalber«, stimmte Dr. Norden zu. »Schließlich ist ein Arzt mit einer Hand nicht wirklich was wert.«

      Danny sah seinen Vater an und wusste, dass er keine Chance hatte. So gab er sich seufzend geschlagen und bezog zehn Minuten später mit frisch verbundenem und geschienten Arm ein hübsches Einzelzimmer in der Behnisch-Klinik.

      *

      Als Dr. Norden in die Praxis zurückkehrte, saß Olivia in der kleinen Küche und unterhielt sich angeregt mit Janine Merck. Wie der Arzt angekündigt hatte, war der Tisch reich gedeckt gewesen. Als Daniel hereinkam, wischte sie eben mit einem Stück Weißbrot den letzten Rest einer leckeren Soße vom Teller.

      »Wo ist denn Ihr Sohn abgeblieben?«, fragte sie ebenso verwundert wie ängstlich, als sie Danny nirgendwo entdecken konnte.

      »Er musste vorsichtshalber in der Klinik bleiben.«

      Vor Schreck verschluckte sich Olivia an dem Stückchen Brot und hustete, bis ihr die Tränen kamen. Janine sprang auf und holte ihr ein Glas Wasser, das sie keuchend in kleinen Schlucken trank.

      »Wegen mir?«, krächzte sie endlich.

      »Keine Sorge.« Beschwichtigend schüttelte Daniel den Kopf. »Eigentlich bin ich Ihnen für das kleine Malheur mit der Motorhaube sogar dankbar.« Er berichtete von Dannys Sturz am vergangenen Abend. »Ohne den Unfall mit der Motorhaube hätte er sich niemals behandeln lassen.«

      »Ich СКАЧАТЬ