Dr. Norden (ab 600) Jubiläumsbox 4 – Arztroman. Patricia Vandenberg
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Название: Dr. Norden (ab 600) Jubiläumsbox 4 – Arztroman

Автор: Patricia Vandenberg

Издательство: Bookwire

Жанр: Языкознание

Серия: Dr. Norden (ab 600)

isbn: 9783740931896

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СКАЧАТЬ erwähnte es.«

      »Ja, das ist sie, Simone Roswald, wir sind zusammen aufgewachsen.«

      »Es ist schön, wenn Freundschaften so beständig sind, es spricht auch für Sie«, sagte Agnete. »Wir könnten Ihnen hier auch eine abgeschlossene Wohnung zur Verfügung stellen, wenn es für Sie bequemer wäre. Ich will auch keine festen Arbeitszeiten ansetzen, Sie sollten genügend Zeit für sich haben. Bobby soll von vornherein daran gewöhnt werden, daß Sie nicht ständig für ihn da sind. Es war eine Eigenart meiner Schwiegertochter, solange sie noch nicht krank war, ihm ständig einzureden, daß sie für ihn die wichtigste Bezugsperson sei. Deshalb mußte sich Bobby erst an mich gewöhnen, als Julie nicht mehr lebte.«

      Jana spürte die Resignation in dieser Bemerkung und dachte, daß Julie wohl sehr eifersüchtig auf jeden gewesen war, wenn es um ihr Kind ging. War die Krankheit der Grund? Es mußte wohl für eine junge Mutter eine schlimme Situation sein, an einer unheilbaren Krankheit zu leiden und vielleicht zu denken, daß ihr Kind einmal eine Stiefmutter bekommen könnte. Rolf war auch sehr eifersüchtig gewesen, aber zum Glück hatte er nie daran gedacht, daß er vor ihr sterben könnte. Er hatte überhaupt nicht über das Sterben und den Tod nachgedacht.

      »Wir werden uns schon einig, Frau Haemlin«, sagte Agnete. »Jetzt sehen wir erst einmal, wie es Ihnen bei uns gefällt.«

      »Dürfte ich eine Bitte äußern, Frau Liborius?«

      »Jede, wenn ich sie erfüllen kann.«

      »Sagen Sie bitte auch Jana zu mir. Der Name Haemlin hat mir nach dem Tode meines Mannes nur Unerfreuliches eingebracht. Ich habe gestern erfahren, daß mein Schwiegervater verstorben ist. Seine Frau wurde in eine Nervenklinik eingewiesen, so daß ich diesen kummervollen Lebensabschnitt zu Ende bringen kann. Mein Mann war ein guter Mensch, er hat immer zu mir gehalten. Das möchte ich gesagt haben, was immer auch über mich geredet wurde.«

      »Ich denke, daß das Ehepaar Haemlin und wir Liborius’ uns auf sehr unterschiedlichem Terrain bewegten. Intrigen und Verleumdungen wie auch Klatsch finden bei uns kein Gehör. Wir verlassen uns auf unsere Menschenkenntnis, Jana, wenngleich ich auch sehr bedauere, daß Sie solchen Anfeindungen ausgesetzt waren. Bei uns sollen Sie sich wohl fühlen.«

      Bobby war nun doch mal kurz verschwunden, so daß er das nicht mithörte, aber er war schnell wieder da.

      »Klärchen fragt, ob Jana zum Abendessen bleibt.«

      »Heute muß ich heim, weil meine Freundin mir sicher berichten will, wie ihr erster Arbeitstag verlaufen ist.«

      »Papi ist doch gar nicht da, aber wenn er zurück ist, werde ich ihm sagen, daß er nett sein soll zu deiner Freundin, damit sie nichts dagegen hat, wenn du nun so viel bei uns bist.«

      »Bobby weiß für alles ein Rezept«, sagte Agnete lächelnd. »Wir sehen uns morgen, Jana. Ich freue mich.«

      »Ich freue mich auch«, erwiderte Jana.

      Bobby griff gleich nach ihrer Hand, ging mit ihr hinaus und begleitete sie bis zur Gartentür.

      Er umarmte sie. »Ich habe dich lieb, Jana«, flüsterte er.

      »Ich dich auch, Bobby«, erwiderte sie gerührt.

      Agnete sah von der Tür aus, wie sich Jana zu Bobby herabbeugte und ihn auf die Stirn küßte. Tränen drängten sich in ihre Augen, aber ihren Mund umspielte ein glückliches Lächeln.

      Ganz langsam kam Bobby zurück ins Haus, als müsse er sehr nachdenken. Er war auch eine ganze Weile still, und Agnete ließ ihn in der besinnlichen Stimmung.

      »Weißt du, Granny, Jana ist doch ganz anders als Mami«, stellte er dann nachdenklich fest.

      »Wie anders?«

      »Das kann ich nicht erklären, ich bin ja auch noch klein und kann es nicht richtig sagen. Sie hatte wohl sehr viel Kummer.«

      »Ich glaube schon.«

      »Wie kann man sie bloß nicht liebhaben? Was waren das für Leute, die böse zu ihr waren?«

      Er hatte doch wieder das meiste mitgekriegt und machte sich Gedanken.

      »Das waren die Eltern von ihrem Mann, aber ihr Mann war gut zu ihr«, erklärte sie, um ihn zu beruhigen.

      »Mamis Eltern waren auch nicht so lieb wie du. Kommen sie überhaupt nicht mehr her?«

      »Wahrscheinlich nicht.« Sie hatte ja immer gehofft, daß sie sich fernhalten würden, denn zu ihnen hatte sie gar keinen Kontakt gefunden.

      »Sie brauchen auch nicht kommen, ich habe ja dich und Papi und jetzt Jana.«

      »Warum magst du sie eigentlich sosehr, Bobby?«

      Er überlegte. »Weil sie aussieht wie das Christkind«, erwiderte er.

      »Aber du hast doch das Christkind nie richtig gesehen.«

      »Ich habe es mir aber so vorgestellt. Als ich Jana auf dem Friedhof gesehen habe, da kam die Sonne durch die Wolken und umleuchteten sie, ja, genauso war es, Granny. Ich weiß jetzt aber wirklich nicht mehr, warum ich dachte, es sei die Mami.«

      »Du hast deine Mami sehr lieb gehabt, Bobby.«

      »Sie hat immer gesagt, daß ich sie sehr lieb haben muß, und daß niemand so wichtig ist wie sie. Aber sie kommt nicht wieder, das weiß ich jetzt. Sie ist im Himmel und hat keine Schmerzen mehr. Warum war sie so krank, Granny?«

      »Wenn man das wüßte, Bobby,«

      »Ich weiß, daß ich zu klein bin, um das zu verstehen. Meinst du, daß mir Jana viel beibringen wird?«

      »Das denke ich schon, sie ist klug und war tüchtig in ihrem Beruf.«

      »Was ist das für ein Beruf?«

      »Das muß dir Jana erklären, ich verstehe nichts davon.«

      »Aber du weißt doch sonst alles.«

      »Liebe Güte, ich weiß nicht alles.«

      »Aber Klara sagt, daß ich dich fragen soll, weil du alles weißt.« Sie kannte diese Fragespiele zur Genüge, aber was sollte so ein intelligentes Kind sonst tun, wenn es keine Spielgefährten hatte. Unwillkürlich paßte es sich den Erwachsenen an. Julie hatte es so gewollt. Es sollte ein besonderes Kind sein, das sich von anderen unterschied, wie sie auch immer etwas Besonderes sein wollte. Wie gut hatte David sie eigentlich gekannt vor der Heirat?

      *

      Das fragte sich David auch, als er mit Marcel Dubois sprach. Das heißt, er hörte vorher zu, denn Julies Vater redete wie ein Wasserfall, pries seine eigene Geschäftstüchtigkeit an und welcher Gewinn es für Davids Firma wäre, die seine zu übernehmen.

      David ließ ihn reden, denn Jürgen war ja anwesend, wenn er sich auch diplomatisch im Hintergrund hielt. Er registrierte bestimmt, wenn etwas Wichtiges gesagt wurde.

      Julie hatte es tunlichst vermieden, ihn mit ihren Eltern zusammenzubringen, bevor die Heirat noch nicht geplant war, aber sie hatte es um so geschickter verstanden, ihn schnell zu einem Heiratsantrag zu bringen. Sie СКАЧАТЬ