Chinesische Medizin gegen Krebs. Georg Weidinger
Чтение книги онлайн.

Читать онлайн книгу Chinesische Medizin gegen Krebs - Georg Weidinger страница 10

Название: Chinesische Medizin gegen Krebs

Автор: Georg Weidinger

Издательство: Bookwire

Жанр: Сделай Сам

Серия:

isbn: 9783904098038

isbn:

СКАЧАТЬ und -quantität, Gewichtsprobleme, Durst, Schlaf, Körpertemperatur, persönliche Kraft, abnormes Schwitzen, Stimmungslage.

      Wichtig ist dann noch die Erhebung der Patientengeschichte mit Informationen zu Lebensführung, Ernährung, Bewegung, Schlafverhalten, chronischem Stress, Depression, Alkohol- und Drogenkonsum sowie ob der Patient giftigen Substanzen ausgesetzt ist.

       Zwei Faktoren sind die Meilensteine chinesischer Gesundheit: Guter Schlaf und regelmäßiger (täglicher gut geformter) Stuhl!

      Bei Frauen kommt dann traditionell chinesisch noch die regelmäßige, beschwerdefreie Regelblutung dazu, da sie ein Ausdruck der Gesundheit der Gebärmutter ist, dem wahren Zentrum der Frau.

      Schläft jemand nicht gut, kann sich der Körper in der Nacht nicht ausreichend regenerieren und alle am Tag entstandenen Schäden in den einzelnen Zellen nicht hinreichend reparieren. Guter Schlaf erlaubt es dem Wie-Qi, dem oberflächlichen Abwehr-Qi der Lunge und Teil des Zheng-Qi, in zwölf Zyklen durch den ganzen Körper zu zirkulieren, um wirklich jede einzelne Zelle zu erreichen und im Falle des Falles zu reparieren. Westlich entspricht das der Wirkung der Wachstumshormone, welche bei Erwachsenen nur in der Nacht zur Regeneration des Körpers wirksam sind. Die Wachstumshormone werden beim schlafenden Menschen nur im Tiefschlaf, dem Slow Wave Sleep (SWS) oder Delta-Schlaf, ausgeschüttet. Die Chinesen sagen: Der gesunde Schlaf ist traumlos. Man träumt nur in der REM-Phase. Folgt nach dieser eine Non-REM-Phase mit Delta-Schlaf, können wir uns an den Traum nicht mehr erinnern. Traumlos!

      Der tiefe Schlaf ermöglicht es auch der Leber, effektiv zu entgiften, sowohl von Chemikalien als auch von Chemotherapeutika als auch EMOTIONAL, da, chinesisch gesprochen, die Leber unser «emotionalstes Organ» ist.

      Tiefer Schlaf schafft einen ruhigen Geist, dieser ist wiederum Teil eines gesunden Immunsystems.

      Ein gut geformter regelmäßiger Stuhl spricht für eine gute Verdauungsfunktion. Der Körper holt sich alles aus der Nahrung heraus, was er braucht, und scheidet den Rest aus. Der Rest ist gesunderweise eine gut geformte Stuhlwurst einmal am Tag. Chinesisch sprechen wir vom Verdauungsapparat als Mitte oder Milz oder Pi. Wenn es der Mitte gut geht, produziert sie viel Qi und Blut, der Mensch hat dann viel Energie, sieht gesund aus und fühlt sich auch so.

      Gerade während einer Chemotherapie ist es unbedingt notwendig, die Mitte kräftig zu erhalten, um die Regeneration des Körpers von der Behandlung zu ermöglichen. Viele Patienten beschreiben, dass sie sich seit der Diagnose «Krebs» viel mehr um ihre Mitte kümmern (was ich in meinen Büchern als «lieb sein zur Mitte» oder «lieb sein zur Milz» bezeichne) und trotz Krebstherapie viel besser fühlen als all die Jahre zuvor. Das bestärkt mich in meiner Überzeugung, dass eine gesunde Mitte die Voraussetzung für Gesundheit generell ist.

       Die Ursachen von Krebs

       Ungleichgewicht zwischen Qi, Blut und Gefühlen

      Sind Qi und Blut nicht im Gleichgewicht, resultiert daraus eine Blockade, eine Stagnation. Qi ist der Inbegriff für Energie, welche gleichmäßig im Körper fließen soll, und Blut ist der Inbegriff von Materie, welche gleichmäßig im Körper fließen soll.

       Das Qi reitet auf dem Blut wie ein Jockey auf einem Pferd.

      

      Blut nährt und befeuchtet den ganzen Körper. Blut kühlt. «Ruhig Blut» sagt man bei uns. Man soll ruhig bleiben. Chinesisch ist Blut die Basis für Ruhe und Stabilität im Körper. Ist genug Blut in den Organen, sind die Geister, die in den Organen wohnen, welche auch unseren Gefühlen entsprechen, entspannt.

      Mit dem Blut gelangt die Energie zu jeder einzelnen Zelle in unserem Körper, wodurch diese ihre Arbeit aufnehmen können. Westlich gesprochen könnten dann all die Zucker und Aminosäuren und Fette eine Entsprechung für Qi sein, die mit dem Blut im Körper verteilt werden und die Kraftwerke der Zellen, die Mitochondrien, letztendlich mit Energie versorgen.

      Qi und Blut werden von unserem Verdauungsapparat, westlich dem Gastrointestinaltrakt, chinesisch von unserer Milz (Pi), unserer Mitte, hergestellt.

      Das Ergebnis ist das gleiche wie im westlichen Denken. Nur die Sprache, die den Vorgang beschreibt, ist eine andere.

      Wenn sich Qi nicht gut bewegt und der Körper nicht gut mit Energie versorgt ist, egal, ob der Jockey oder das Pferd das Problem ist, wird der Blutfluss träge. Ist das Blut eine längere Zeit träge, gerinnt es und bildet Verklumpungen. Die westliche Medizin beschreibt einen Anstieg an Fibrinogen und anderen Gerinnungsfaktoren sowie eine erhöhte Viskosität (Zähflüssigkeit) des Blutes. Die Blutgerinnung läuft vermehrt ab, Blutplättchen lagern sich ab und erschweren zusätzlich den glatten Blutfluss. Weitere Faktoren wie nicht verarbeitete Emotionen und innere Spannungen führen zusätzlich zu einer Engstellung kleiner und kleinster Blutgefäße und blockieren wiederum den regulären Fluss des Blutes. Kommt aus der Ernährung schwer Verdaubares hinzu, erhöht sich die Viskosität des Blutes weiter. Bewegt sich jemand nicht täglich ausreichend, fehlt auch noch der körperliche Antrieb für einen glatten Blutfluss.

       Die Disharmonie von Qi und Blut und die daraus resultierende Blut-Stagnation entstehen durch mehrere Faktoren: müde Mitte mit wenig Qi und/oder Blut, nicht verarbeitete Emotionen, schlechte Ernährung, wenig körperliche Bewegung, fehlender Shen.

      Der Shen ist der Geist des Herzens. Er schenkt uns Lebensfreude und Kreativität und verleiht unserem Leben einen Sinn. Der Shen braucht viel Blut im Herzen und einen glatten Fluss im Körper, um strahlen zu können. Der Shen schenkt uns Hoffnung und gibt uns die Kraft, auch in schwerer Krankheit nicht aufzugeben.

      Ein Beispiel zu den Emotionen: Trauer und Traurigkeit sind die Gefühle der Lunge. Ist jemand ständig traurig oder hat er seine Trauer nie überwunden, schädigt das die Substanz der Lunge, das Lungen-Yin. Der Betroffene wird schlechter atmen.

      Dadurch wird das Zwerchfell eine schwächere Bewegung auf den Bauch ausüben, «Qi fließt nicht in der Mitte», die Mitte wird «müde» werden und weniger Qi und Blut produzieren. Über die Disharmonie von Qi und Blut kann es schließlich zur Blut-Stagnation und dadurch zu einer schweren Erkrankung kommen.

      Ein Beispiel zum Shen: Hat jemand keine Lebensfreude, wird er vielleicht kaum noch seine Wohnung verlassen, kaum mehr etwas unternehmen, sich wenig bewegen und sozial isolieren. Die fehlende Bewegung von Geist und Körper sowie die fehlende Motivation, sich gesund zu ernähren und aktiv am gesellschaftlichen Leben teilzunehmen, führen zu einer müden Milz und schließlich wieder zu Blockaden von Qi und/oder Blut.

       Es ist die Basis von Gesundheit, dass Körper, Geist und Gefühle ständig in Bewegung sind. Stillstand bedeutet Stagnation von Qi und Blut.

      Noch ein paar Worte zur Lunge und zur Atmung.

       Die Basis für eine gute Bewegung des Qi im Körper ist eine gute Atmung.

      Denken Sie an das Beispiel mit der Trauer. Wenn man trauert, atmet man weniger tief, man zieht sich mehr und mehr in sich selbst zurück. Wenn man weint, wird die Atmung wieder tief. Durch das intensive Ausatmen bewegt sich nicht nur die СКАЧАТЬ