Wyatt Earp Box 14 – Western. William Mark D.
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Читать онлайн книгу Wyatt Earp Box 14 – Western - William Mark D. страница 29

Название: Wyatt Earp Box 14 – Western

Автор: William Mark D.

Издательство: Bookwire

Жанр: Языкознание

Серия: Wyatt Earp Box

isbn: 9783740970277

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      »Wenn Sie diesen Rod Heeth beim Post Office abfangen wollen, dann können Sie nirgends besser als bei Sam Bonny auf ihn warten. Der wohnt schräg gegenüber von der Post. Ein Freund von mir. Hat einen kleinen Laden für Lebensmittel. Am besten gehen wir gleich zu ihm, ehe es hell geworden ist…«

      Der kleine Sam Bonny war sofort bereit, dem berühmten Gesetzesmann Quartier zu geben. Auch der Gunfighter Doc Holliday war ihm willkommen.

      »Es ist mir eine Ehre, Gents«, sagte er und führte sie sofort in die beiden kleinen Zimmer im Obergeschoß, deren Fenster zur Straße hinausführten.

      Von hier aus konnten die beiden Dodger in abwechselnder Wache die Straße und das Post Office stets unauffällig im Auge behalten.

      Walker verabschiedete sich und versprach für die Pferde zu sorgen.

      »Ich werde ja schnell genug erfahren, wenn etwas passiert, Wyatt. Und wenn Sie einen Helfer brauchen, lassen Sie sofort nach mir schicken.«

      Wyatt drückte dem Freund die Hand und bezog dann gleich an seinem Fenster Posten, während Holliday unten mit Bonny wegen des Frühstücks verhandelte.

      Unten auf der breiten Mainstreet begann der Tag seinen Lauf zu nehmen.

      Überall gingen die Türen auf, und die Menschen machten sich an ihr Tagewerk.

      Wie manchen kannte der Marshal sogar mit dem Namen, der da unten vorüberging, die Straße kreuzte oder in einem Laden verschwand.

      Der alte Hickleton lebte also immer noch! Da schlurfte er, gebeugt wie damals schon, über den Gehsteig, mit der Milchkanne in der Hand.

      Vielleicht war sein Gesicht der Erde noch mehr zugeneigt als damals. Er mußte schon auf die neunzig zugehen.

      Marty Hannussen öffnete seinen Eisenwarenladen.

      Wyatt sah das hagere Gesicht des einstigen Waffenschmiedes, mit dem er sich häufig unterhalten hatte. Der Mann trat auf den Vorbau, stemmte die Hände in die Hüften und blickte die Straße hinunter. Mit seiner tiefen Baßstimme grüßte er einen Vorübergehenden und zupfte dann, wie er es immer zu tun pflegte, seine Weste nach vorn.

      Die Westernstadt war erwacht, und bald schlug ihr Pulsschlag hier unten im Zentrum der Mainstreet.

      Schwere Prärieschooner kamen von beiden Seiten und rollten knirschend über den festen Boden, leichte Buggys surrten vorbei, und drüben aus der Quergasse kam ein Highlander nach dem anderen von den kleinen Farmen, die im Nordosten der Stadt lagen und einen Mann zum Einkaufen schickten.

      Es hatte sich schon geändert, dieses einst so heiße und wilde Wichita. Es war lebhafter geworden, betriebsamer, geschäftiger. Man merkte, daß es größer geworden war. Mehr Menschen bevölkerten die Mainstreet. Menschen, die teilweise erheblich bessere Garderobe trugen als damals vor zehn Jahren, als das einstige Camp Davidson eben Wichita geworden war…

      Ein alter weißhaariger Mann öffnete das Post Office, schob die drei Eisengitter zur Seite und schleppte sie in den Hof.

      Und da geschah es auch schon.

      Aus der Gasse, die hier auf Wyatts Seite in die Mainstreet mündete, sprengte ein Reiter, der den Posthalter beobachtet haben mußte, rutschte aus dem Sattel, machte sich gar nicht erst die Mühe, die Zügelenden um den Querholm zu werfen, sondern setzte über die beiden Vorbaustufen und war gleich darauf im Office verschwunden.

      Rodney Heeth!

      Und das Pferd, das da unten auf der Mainstreet stand, war der schwar-ze Hengst Wyatt Earps!

      Der Marshal wandte sich sofort um und lief hinunter. Holliday lehnte neben der Haustür.

      »Schon gesehen?« fragte Wyatt.

      »Natürlich. Ich habe dem Hengst schon gepfiffen. Sehen Sie, daß er die Ohren spitzt, und jetzt kommt er herüber.«

      Wyatt öffnete die Tür. »Gehen Sie ans Hoftor, Doc.«

      Der Spieler verschwand.

      Langsam trat der Marshal auf den Vorbau.

      Der Rappe wieherte auf, als er seinen Herrn erkannte.

      Da trat drüben der Bandit aus dem Office.

      »He, Schwarzer!« rief er heiser, als er sah, daß sich der Hengst selbständig gemacht hatte. Dann lief er auf die Straße und folgte dem Tier.

      In dem Augenblick, in dem er die Rechte nach der schleifenden Zügelleine ausstrecken wollte, sah er den Missourier.

      Wie versteinert blieb er stehen und starrte ihn aus weiten Augen an.

      »Wyatt Earp!« entfuhr es ihm.

      »Ja, Rod Heeth!« entgegnete der Marshal eisig.

      »Was wollen Sie?« brach es von den Lippen des Mörders. »Ich…«

      »Zunächst will ich mein Pferd und den Waffengurt, den Sie da tragen. Er gehört nämlich mir. Samt den beiden Revolvern, die daran hängen.«

      Jetzt zeigte sich, daß dieser Rodney Heeth keineswegs der Mann war, für den ihn sein Bruder hielt. Er war ein gefährlicher und brutaler Verbrecher. Das, was er bisher getan hatte, waren keine Affekthandlungen gewesen.

      Er stieß eine bellende Lache aus, warf sich dann gedankenschnell unter den Pferdeleib, riß den kleine-

      ren Revolver aus dem Halfter und schoß.

      Aber zwei Kugel stießen ihm den Arm zurück.

      Wyatt Earp und Doc Holliday hatten geschossen.

      Die Menschen auf der Straße schrien auf.

      »Wyatt Earp!« brüllte ein Mann. »Das ist Wyatt Earp! Zur Seite, Leute!«

      Aus dem Marshals Office stürzte ein junger Mann mit dem Stern auf der Brust.

      Kid Kay! Er war seit fast einem Jahrzehnt der Hüter des Gesetzes von Wichita, Wyatts einstiger junger Deputy!

      Mit weiten Augen sah er zu dem Missourier hinüber.

      »Wyatt!«

      Der Marshal verließ den Vorbau und zerrte den nur am Arm verletzten Banditen dann unter dem Tier hervor.

      Holliday rannte aus dem Hof und blieb in der Mündung der Seitengasse, aus der Heeth gekommen war, ­stehen, den Revolver noch im Anschlag.

      Sieben Yard vor ihm auf dem Schecken saß Eg Fleming. Aus kalten Augen musterte er den Gambler.

      »Steig ab, Brother!« rief Holliday ihm mit klirrender, nicht einmal lauter Stimme zu.

      Der Outlaw trug die Waffen des Georgiers und zog jetzt einen der elfenbeinbeschlagenen Colts.

      »Laß das Eisen stecken, Eg. Du kannst nicht damit umgehen«, warnte ihn der Gambler.

      Da glitt der Bandit langsam aus dem Sattel und machte drei Schritte auf die Gassenmitte zu.

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