Wyatt Earp Paket 3 – Western. William Mark D.
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Название: Wyatt Earp Paket 3 – Western

Автор: William Mark D.

Издательство: Bookwire

Жанр: Языкознание

Серия: Wyatt Earp Paket

isbn: 9783740962425

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СКАЧАТЬ ins Obergeschoß, wo sie in dem großen Raum, den sie oft zu Beratungen benutzten, verschwanden.

      Kilby hatte die Zähne hart aufeinander gepreßt.

      Er dachte an die Frau! Sie hatte es also doch gewagt, ihm diesen Streich zu spielen. Sie wußte genau, daß er in der Nacht wiederkommen wollte. Sie hatte nicht den Marshal benachrichtigt, dafür anscheinend aber die Clantons. Das war für Kilby ebenso schlimm.

      Er hatte keine Wahl. Hier konnte er nicht bleiben. Also verließ er das Haus auf dem gleichen Wege, auf dem er es betreten hatte. Als er das Hoftor erreicht hatte, wurde ihm klar, daß er die Stadt verlassen mußte.

      Wyatt Earp würde ihn so lange suchen, bis er ihn gefunden hatte. Und welch gefährlicher Fährtensucher der Missourier war, hatte Kilby ja im Hof des Undertakers erlebt.

      Er lief hinunter bis in die Sandstreet, an deren Ende sich der kleine Corral des Mexikaners Carlo befand.

      Kilby hatte sein Pferd absichtlich dort abgestellt, um gegebenenfalls ungesehen die Stadt verlassen zu können.

      Aber jetzt durfte auch der Mexikaner ihn nicht kommen und gehen sehen.

      Er trat in den Hof, schlich zum Stall hinüber und schrak zusammen, als plötzlich eine Gestalt vor ihm auftauchte.

      Er sah es sofort: es war der Mexikaner.

      Kilby riß sein schweres Bowiemesser hoch und schlug dem Mexikaner mit dem Messerknauf hart über den Schädel.

      Carlo sackte mit einem Röcheln an der Stallwand in sich zusammen.

      Der Bandit tastete sich zur zweiten Box vor, nahm sein Pferd heraus und führte es in den Hof; dann zerrte er den Sattel vom Holm und legte ihn dem Wallach auf.

      Für den Mann, der neben der Stalltür am Boden lag, hatte der Outlaw keinen Blick mehr.

      Aber er verließ den Mietstall noch nicht, denn er brauchte ein Gewehr. Seine Büchse hatte er ja auf dem Vorbau des Crystal Palace liegengelassen.

      Kilby führte den Wallach an das kleine Haus des Mietstallinhabers, trat durch die offenstehende Tür in den Korridor und fand sehr schnell, was er suchte. Zwar war es diesmal keine Winchester, sondern nur ein altes Sharpsgewehr, aber für Kilby, der unbedingt ein Gewehr brauchte, war es besser als nichts.

      Zwei Minuten später sprengte er aus dem Mietstall hinaus in die Prärie und hielt nach Süden auf die Blauen Berge zu.

      *

      Im Hinterzimmer des Crystal Palace lag Laura Higgins mit beinernem Gesicht auf dem großen grünen Spieltisch.

      Doc Holliday hatte ihr ein Kissen unter den Kopf geschoben und blickte jetzt auf den Fleck, der sich groß und dunkel auf ihrem grünen Brokatkleid ausgebreitet hatte.

      Luke Short trat ein und stellte die schwarze krokodillederne Tasche des Georgiers auf einen Stuhl.

      »Brauchen Sie mich noch, Doc?«

      Der Georgier nickte. »Ja, bitte, bleiben Sie hier, Luke.«

      Die Frau des Salooninhabers, eine hagere Fünfzigerin, lehnte mit ängstlichem Gesicht am Fenster und blickte auf die gespenstische Szene.

      In diesem Augenblick schlug Laura Higgins die Augen auf. Sie sah das Gesicht des Georgiers über sich und fragte verwundert: »Doc…?«

      »Machen Sie sich keine Sorgen, Miss Higgins«, suchte Doc Holliday sie zu beruhigen. »Es ist nicht so schlimm, wie es den Anschein hat.«

      »Was…?« Sie wußte also gar nicht, was geschehen war.

      Als sie sich aufrichten wollte, fuhr ein stechender Schmerz durch ihren Oberkörper. Sofort sank sie zurück und fiel glücklicherweise wieder in eine gnädige Ohnmacht.

      Es dauerte nur Minuten, dann hatte der einstige Bostoner Arzt das verformte Geschoß in seiner Pinzette.

      Die Frau am Fenster hatte sich längst umgewandt und starrte in den dunklen Hof.

      Und Luke Short, der Mann ohne Nerven, hatte kleine Schweißperlen auf der Stirn stehen. »Damned, war das eine scheußliche Arbeit«, meinte er heiser. »Sie könnten mir tausend Dollar geben, ich möchte sie nicht tun.«

      Nachdem der Georgier der Verletzten einen Verband angelegt hatte, schlug sie wieder die Augen auf. Jetzt stand blanke Angst in ihnen.

      »Was ist geschehen, Doc?«

      »Sie sind verletzt worden.«

      »Verletzt? Wann? Wo?«

      »Vorhin, draußen auf dem Vorbau.«

      Eine Erinnerung schoß ihr blitzartig in den Kopf.

      »Kilby!« hauchte sie, »Kilby! Ich habe ihn gesehen.«

      »Sie meinen, daß es Kilby gewesen ist?«

      »Er war es ganz bestimmt.«

      »Wir haben ein Gewehr gefunden«, meldete sich der Riese von der Tür her.

      »Und? Haben Sie den Mann gestellt?«

      »Nein. Der Marshal ist ihm gefolgt. Aber in der allgemeinen Panik, die draußen vorm Eingang entstand, konnte sich der Halunke davonmachen.«

      In den Augen der Frau stand eine bange Frage.

      »Ist es schlimm?«

      Der Spieler schüttelte den Kopf. »Nein, nicht sehr.«

      Er nahm eine große goldene Brosche, die er ihr vom Kleid genommen hatte vom Tisch und hielt sie hoch.

      »Sehen Sie die Beule hier? Dort ist die Kugel aufgeschlagen. Sie ist abgefälscht worden und in stumpfem Winkel oben in die Schulter geschlagen. Das war Ihr Glück.«

      Plötzlich fühlte er, wie ihre Hand sich um seine Linke spannte.

      Flüsternd kam es über die Lippen der Frau: »Ich danke Ihnen, John.«

      Holliday machte sich von ihr los. »Ich werde Sie hinüber in Ihr Hotelzimmer bringen lassen, Miss Higgins.«

      Sofort schwand der warme Glanz aus den Augen der Frau.

      »Ja, und vergessen Sie nicht, mir die Rechnung zuzuschicken, Dr. Holliday.«

      Der Spieler nahm seinen Hut und ging mit Luke Short hinaus.

      »Übrigens, da fällt mir ein«, meinte der Texaner, »ich habe drüben in Virgils Hof einen Burschen eingesperrt. Jimmy King. Hieß so nicht der Mann aus Nogales, der den Mayor in die Tinte reiten wollte?«

      »Richtig! Wo haben Sie ihn erwischt?«

      »Er stand hier an der Theke, total betrunken.«

      Als der Bursche aus seinem unbequemen Gefängnis im Geräteschuppen herausgeholt worden war, stand er verstockt und mit gesenktem Schädel vor den beiden Männern.

      »Nun, СКАЧАТЬ