G.F. Barner Staffel 3 – Western. G.F. Barner
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Читать онлайн книгу G.F. Barner Staffel 3 – Western - G.F. Barner страница 45

Название: G.F. Barner Staffel 3 – Western

Автор: G.F. Barner

Издательство: Bookwire

Жанр: Языкознание

Серия: G.F. Barner Staffel

isbn: 9783740918040

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СКАЧАТЬ Ennid!

      Drei Männer sehen sich an, drei Männer haben alle den gleichen Ausdruck im Gesicht – Furcht!

      Joe Ennid ist der Nachbar Kinleys; er hat sie also gefunden, er muß das Girl gefunden haben.

      »Du hast dich gewiß getäuscht. Sieh dir doch die Felsen hier an! Sind es die, die du von oben gesehen hast?«

      »Ganz sicher bin ich nicht.«

      »Na, siehst du! Die Burschen wären ja verrückt, ausgerechnet hier über die Grenze zu wollen, die Armee reitet bis zu den Animas Bergen Streife Sie kommen nicht durch, das müssen sie sich doch selber sagen, Glen!«

      »Wer sagt, daß sie nicht nach Arizona sind, he?«

      »Ich nicht, ich weiß es nicht. Komm, drehen wir um.«

      »Und ich habe einen Hut gesehen!«

      »Sicher, sicher, hinter den Felsen sitzen diese drei Banditen und warten nur darauf, daß du hingehst und sie besuchst, hahaha!«

      »Ach, laß die blöden Witze!«

      »Was habe ich dir gesagt, Bennet? Aber du mußtest ja schießen, was? Hol dich der Teufel! Dich auch, du Taugenichts, verdammter. Allein wäre ich vielleicht schon drüben!«

      Johns senkt den Kopf und denkt an das, was er gesehen hat.

      Bennet blickt wieder ruhig und schüttelt sich leicht.

      »Na gut, Henry, keine Chance mehr, was? Über die Grenze kommen wir hier nicht. Du hast doch gehört, daß sie uns den Weg bis an die Animas Berge verlegt haben. Da kommen wir nie durch; also müssen wir im Bogen reiten und weiter im Westen über die Grenze.«

      »Im Westen – im Westen«, äfft Plumo voller Wut. »Du Narr, bessere Vorschläge kannst du wohl nicht machen, was?«

      »Wir – wir könnten hier rasten! Gesucht haben sie uns hier, gefunden doch nicht«, sagt Johns mühsam. »Wenn wir hier warten, bis es dunkel wird – die suchen in den Bergen; vielleicht finden sie keine Spuren, was? Oder sie denken, daß wir längst über die Grenze sind. Die Nacht abwarten, dann vorsichtig weg und versuchen, nach Arizona zu entkommen. Die Grenze dort werden sie sicher nicht bewachen.«

      Plumo verzieht das Gesicht zu einer Fratze und spuckt aus.

      »Hierbleiben, was? Den ganzen Tag sitzen und abwarten? Dabei wird man ja verrückt. Bin doch keine Maus, um die sieben Kater sitzen und nur darauf warten, daß sie aus dem Loch kommt, in das sie gekrochen ist. Ich sage dir, auch die Grenze nach Arizona bewachen sie. Die sind doch nicht so dumm, daß sie sich nicht ausrechnen können, was wir tun müssen, um ganz schnell aus den Staaten zu verschwinden. Verdammt, was war das?«

      Er fährt herum, die Hand am Revolver.

      Von der linken Wand kollert langsam ein Stein abwärts und klickert in die Tiefe, reißt andere mit.

      Die Wand der Schlucht ist genau hinter ihnen.

      Plötzlich ist die Angst wieder da, die Angst vor der Entdeckung. Sie ziehen voller Hast ihre Pferde tiefer zwischen die Felsen und die Büsche, kauern sich hin und starren auf die Wand hoch.

      »Kommt da einer hochgekrochen?« fragt Plumo stockend und kann sein Gesicht nicht beherrschen.

      Minuten verstreichen. Drüben rührt sich nichts.

      »Vielleicht hat sich der Stein von allein gelöst?« fragt Bennet ächzend. »Plumo, hier können wir nur nach zwei Seiten raus. Was ist, wenn der Kerl nun wirklich deinen Hut gesehen hat; wenn sie Spuren gefunden haben und sind nur weggeritten, um uns in Sicherheit zu wiegen? Auf einmal kommen sie von beiden Seiten, und von oben decken sie uns auch ein. Was ist dann?«

      »Wa – waaaas sagst du da? Teufel, wenn es das wäre! Bindet die Pferde an. Schnell! Wir kriechen zwischen die Felsen und suchen uns Deckungen, damit wir nach allen Seiten schießen können. Bennet, du Hund, das hast du uns eingebrockt!«

      Der kleine Johns sitzt da und hält mit zitternden Händen die Leinen der Pferde umklammert.

      Sie liegen alle zwischen den Steinen.

      Die Sonne ist längst da und greift mit ihren Strahlenfingern auf das Tal und die Felsen.

      »Siehst du was, Bennet?«

      »Nichts, Plumo, sie werden weiter nach Norden geritten sein. Sicher suchen sie in jedem Tal nach. Oh, verflucht, da kommt einer. Runter, duckt euch!«

      »Wo – wo?« stammelt der zitternde Johns. Er liegt hinter dem Felsen lang auf dem Bauch, den Kopf zwischen die Arme gepreßt.

      »Bleib du unten, du auch! Plumo, da drüben, etwa eine halbe Meile entfernt, sie reiten auf die Höhe!«

      »Links von uns? Viele?«

      »Nein, nur zwei! Ich kann sie sehen, aber sie mich nicht. In diesen kleinen Spalt hier können sie nicht blicken. Die sehen sich gründlich um, die suchen überall. Wir können keine vier Meilen mehr vor der Grenze sein, schätze ich, was?«

      »Kann sein, genau weiß ich es nicht. Was machen sie, Bennet?«

      »Sie suchen durch ein Glas die Berge ab, Plumo, sie sind schon wieder weg!«

      »Wenn das den ganzen Tag so gehen soll, dann werd’ ich verrückt«, stammelt Plumo.

      »Bis jetzt sind sie jedem Flüchtigen nachgeritten und haben sich einen Dreck um die Grenzlinie gekümmert, die steht doch nur auf dem Papier«, japst der kleine Johns. »Plumo, ich wette jede Summe, daß sie uns sehen, sobald wir hier heraus sind. Bis zur Grenze haben sie uns dann längst den Weg verlegt. Sie schießen uns einfach ab!«

      »Ich habe ja nicht gesagt, daß ich es versuchen will. Ich habe nur von der Möglichkeit gesprochen! Außerdem müssen sich die Pferde ausruhen. Was wird, wenn sie unsere Spuren finden? Das frage ich mich schon die ganze Zeit!«

      »Sie werden denken, daß wir längst drüben sind«, murmelt Bennet. »Vielleicht auch nicht, aber hier weggehen können wir nicht, dann entdeckt man uns gleich. Ich warte!«

      »Du willst warten?« fragt Plumo heiser.

      »Was soll ich sonst tun? Vielleicht reiten? Von mir aus könnt ihr reiten, ich bleibe hier!«

      »Und wenn ich dir sage, daß wir alle reiten, he?«

      »Dann kannst du versuchen, ob du mich mit Gewalt mitbekommst«, erwidert Bennet kühl. »Irgendwelchen Lärm hier können wir uns nicht leisten.«

      Plumo schweigt verbissen, aber Johns sagt nach einer Weile:

      »Ich bleibe auch. Kein Risiko – wenn sie uns entdecken sollen, dann entdecken sie uns doch. Ich bleibe und warte die Nacht ab.«

      Überraschend friedlich stimmt Plumo nach kurzem Überlegen zu und legt sich bequemer hin.

      Es wird später Nachmittag, als Plumo sich rührt und aufsetzt.

      »Hört mal zu«, sagt er brummig. »Vielleicht suchen sie uns schon nicht mehr, СКАЧАТЬ