Wyatt Earp Paket 2 – Western. William Mark D.
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Название: Wyatt Earp Paket 2 – Western

Автор: William Mark D.

Издательство: Bookwire

Жанр: Языкознание

Серия: Wyatt Earp Paket

isbn: 9783740953843

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СКАЧАТЬ meinte Eggers.

      »Sicher, aber man muß versuchen zu beweisen, daß er unschuldig ist. Und das ist nicht ganz einfach. Wenn ein anderer Jonny Lee ermordet hat, dann hat er das Geld absichtlich liegenlassen, um den Postmaster zu belasten. Ich halte dies um so eher für möglich, weil Sie mir sagten, daß auf dem Lederbeutel Wilkins’ Namen gestanden hatte. Leichter konnte man das einem Mörder dann doch nicht machen. Sie haben das Geld geopfert, weil der immerhin gefährliche Lee ihnen ganz sicher eine solche Summe wert war.«

      Wyatt Earp hatte sofort einen Plan.

      »Ich werde sofort zu Mister Callaghan gehen und fragen, ob ich die Postkutsche fahren kann.«

      »Um Himmels willen«, meinte Eggers. »Wollen Sie die Overland allein fahren und sich vielleicht noch gegen ein halbes Dutzend Banditen wehren?«

      »Ich bin nicht allein«, erklärte der Marshal.

      »Sie haben noch Leute mitgebracht?«

      »Einen Mann.«

      Der kleine Eggers stieß einen Pfiff durch eine Zahnlücke aus. »Zounds! Etwa Doc Holliday?«

      Der Marshal nickte: »Yeah, Doc Holliday. Wenn Callaghan uns annimmt, sind wir beide auf der Overland. Die Sache hat natürlich einen Haken. Wenn bekannt wird, daß ich in der Overland bin, ist die ganze Mühe nutzlos. Deshalb muß es geheim bleiben.«

      »Aber wenn Sie hier jemand kennt?«

      »Dann haben wir eben Pech gehabt. Jedenfalls müssen wir es probieren. Ich habe eher Sorge, daß Doc Holliday von jemandem erkannt werden könnte, denn er hat einige Zeit drüben in Abilene gelebt.«

      *

      Eine halbe Stunde später betrat Wyatt Earp Tim Callaghans Büro.

      Der Postkutschenboß musterte den hochgewachsenen Fremden eingehend.

      »Was kann ich für Sie tun?«

      »Mein Name ist Berry Stapp, Mister Callaghan. Mein Freund John Hellmers und ich haben gehört, daß Sie Leute für die Overland suchen.«

      Callaghan stand sofort auf und ging Mister Berry Stapp entgegen. Mit freundlicher Miene erklärte er:

      »Das ist gut, Mister Stapp. Sie kommen – in einem günstigen – ich meinte, also, der Job ist noch frei.«

      Wyatt nickte. »Wann kann es losgehen?«

      »Eigentlich sollte die Kutsche heute noch nach Abilene hinüber, weil sie dort morgen früh um elf nach Salina startet.«

      »All right«, meinte der neue Overlanddriver Stapp und war heilfroh, daß er seinen Partner Hellmers nicht vorzustellen brauchte, denn obgleich sie dem Georgier unten bei Eggers die Krawatte ausgezogen hatten, er einen anderen Hut bekommen hatte, die goldene Uhr und die edelsteinbesetzten Manschettenknöpfe abgelegt hatte, wirkte der elegante Doc Holliday doch immer noch nicht wie ein Overlanddriver.

      Wyatt konnte ihn durchs Bureaufenster draußen auf dem Querholm sitzen sehen.

      Callaghan warf einen flüchtigen Blick hinaus.

      »Das ist Mister Hellmers?«

      »Yeah.«

      Der Overlandboß nahm Papier heraus.

      »Ich werde die Verträge aufsetzen, Mister Stapp. Gehen Sie nur schon mit Hellmers hinüber zur Poststation. Da ist ein Bursche namens Tom, der Ihnen alles erklären wird.«

      Wyatt war schon an der Tür, als er sich noch einmal umwandte. »Mit dem Postmaster kann ich wohl nicht sprechen?«

      »Wenn es sein muß, läßt sich das schon machen. Well, dann kommen Sie gleich mit. Ich werde mit dem Sheriff sprechen.«

      Jack Bride musterte den Fremden, den Callaghan ihm als den neuen Driver Stapp vorstellte, mit sichtlicher Neugier.

      »Sie sind schon gefahren, Mister Stapp?« fragte er.

      »Yeah, Sheriff. Ich hoffe doch nicht, daß ich bei Ihnen noch eine Prüfung ablegen muß.«

      »Nein, ganz sicher nicht«, entgegnete der Sheriff. »Mister Callaghan ist der Boß der Overland. Diese Dinge gehen mich nichts an. Aber Sie, Mister Stapp, Sie gehen mich etwas an. Ich will ehrlich sein und Ihnen gestehen, daß es mir so vorkommt, als hätte ich Ihr Gesicht schon gesehen.«

      Wyatt zog die breiten Schultern hoch und ließ sie wieder fallen. Dann steckte er sich eine große schwarze Zigarre an und meinte hinter der Rauchwolke hervor:

      »Kann sein, Sheriff. Weshalb nicht. Ich bin schon viel im Land herumgekommen.«

      Jack Bride musterte den Fremden weiterhin mißtrauisch.

      Wie er überhaupt jeden Fremden voller Mißtrauen betrachtete.

      »Well, Mister Stapp. Die Tür zum Zellengang ist offen. Gehen Sie nur. Der Postmaster ist der einzige Gefangene hier. Sie können gern mit ihm sprechen.«

      Wyatt machte ein paar Schritte auf die Tür zu, als er hinter sich das Knacken eines Revolverhahnes hörte. Er blieb stehen.

      »Schreckhaft sind Sie wohl gar nicht«, meinte der Sheriff.

      »Wozu auch«, kam da eine spöttische Stimme von der Tür her.

      Bride und Callaghan fuhren herum.

      In der Tür, die Wyatt, der als letzter hereingekommen war, nicht ganz geschlossen hatte, stand ein Mann. Er war groß, schlank und sehnig, hatte ein blaßbraunes gutgeschnittenes Gesicht, das von einem eisblauen Augenpaar beherrscht wurde. Er trug einen grauen Reiseanzug, der eigentlich zu seinem abgetragenen Hut und den viel zu großen Stiefeln nicht recht passen wollte.

      In der rechten Hand hielt er einen großen vernickelten Revolver vom Kaliber fünfundvierzig.

      Dem Sheriff rutschte vor Verblüffung der Colt aus der Hand.

      »He, wer ist denn das?«

      Wyatt Earp sagte rasch: »Mister Callaghan, würden Sie dem Sheriff bitte diese Frage beantworten?«

      Callaghan schluckte. »Yeah, das ist Mister Hellmers, der Partner von Mister Stapp.«

      Doc Holliday – denn er war es natürlich, der vorn in der Tür stand – hatte seinen Revolver längst wieder weggesteckt. Er schob sich eine Zigarette in den Mund, riß ein Zündholz am Daumennagel an und meinte:

      »Nichts für ungut, Sheriff, aber ich habe es nicht gern, wenn jemand einen Colt auf den Rücken meines Partners richtet.«

      Bride hatte seinen Revolver wieder aufgehoben und schob ihn ebenfalls ins Halfter. Er war immer noch so verblüfft, daß er zu keiner rechten Antwort kam.

      Da meinte der Gambler: »Also, Berry, du wolltest noch mit dem Postmaster sprechen. Wenn wir noch nach Abilene aufbrechen wollen, wird es langsam Zeit. Ich warte solange draußen. Sie haben doch nichts dagegen, Sheriff?«

      »Nein.«

      Als СКАЧАТЬ