Wyatt Earp Paket 2 – Western. William Mark D.
Чтение книги онлайн.

Читать онлайн книгу Wyatt Earp Paket 2 – Western - William Mark D. страница 241

Название: Wyatt Earp Paket 2 – Western

Автор: William Mark D.

Издательство: Bookwire

Жанр: Языкознание

Серия: Wyatt Earp Paket

isbn: 9783740953843

isbn:

СКАЧАТЬ stellte bald fest, daß die angekreuzte Stelle nicht einmal weit von meinem Weg lag…«

      »Schluß jetzt!« zeterte der Sheriff. »Es gibt keine Goldlöcher mehr! Und vielleicht hat es sie nie gegeben. Möglicherweise hat der Indsman Ihnen auch nur einen Bären aufbinden wollen!«

      »Nein!« tat Thorpe triumphierend, »ich kann es Ihnen sogar beweisen.«

      »Was…?«

      »Daß er die Wahrheit gesagt hat. Ich bin nämlich an die bezeichnete Stelle geritten.«

      »Schon?« stieß Bahan hervor. »Und dann?«

      »Ich fand das Placer.«

      Jetzt hatte der Sheriff den Mund offenstehen.

      Thorpe lachte. Der Schweiß stand ihm vor Erregung auf der Stirn. Er spielte ein gewagtes, ein verdammt gewagtes Spiel.

      »Und es war natürlich leer?« krächzte Behan.

      Thorpe feixte. Er hatte die Gier in den Augen des anderen erkannt.

      »Nein, Jonny Behan. Es war voll. So voll sogar, daß ich nicht einmal annähernd feststellen konnte, wie pfündig das Placer ist.«

      Behan schluckte. Er war dem Galgenvogel trotz seiner sonstigen Gerissenheit tatsächlich auf den Leim gegangen.

      »Ich kann es Ihnen beweisen, Behan. Nur drei Stücke von Kieselgröße habe ich herausgenommen. Stücke, die in der Größe nicht einmal die Hälfte eines Brötchens ausmachten. Ich habe fünf Dollar dafür bekommen.«

      Jonny Behan legte den Federkiel aus der Hand.

      »Wer hat Ihnen das Geld gegeben?«

      »Ein Mann in Phoenix.«

      »Ich denke, Sie kommen aus dem Westen?« fragte Behan rasch.

      »Stimmt. Aber ich habe absichtlich den Weg über Phoenix gemacht, weil ich gehört habe, daß dort die reichsten Goldaufkäufer wohnen.«

      »Und…? Das Geld haben Sie natürlich inzwischen vertan?«

      Der Outlaw grinste. »Sehe ich so aus?«

      »Sie wollen sagen, Sie hätten das Geld noch?« Jonny Behans Blick flog wie unbeabsichtigt über die Satteltaschen, die drüben an der Wand hingen.

      »Richtig, Jonny Behan, genau das will ich sagen, und die Bucks befinden sich genau an der Stelle, die Sie eben so scharf gemustert haben.«

      Alle Trägheit schien plötzlich von Behan abgefallen zu sein. Er schnellte hoch, wie von der Tarantel gebissen, und riß eine der Taschen auf.

      »All devils!« entfuhr es ihm.

      Thorpe hatte das Gesicht des Sheriffs mit größter Anspannung beobachtet.

      »Na, was sagen Sie jetzt? Und davon gibt’s noch mehr. Ich meine, von dem Gold. Ich mache Ihnen einen Vorschlag: Wir werden teilen. Vorwärts, lassen Sie mich hier aus dem Käfig und…«

      Plötzlich entglitten die beiden Taschen Behans Händen. Mit geweiteten Augen starrte er den Mann in der Zelle an.

      »Das ist – das Geld aus der Bank – yeah! Ich Trottel! Daß ich nicht gleich darauf gekommen bin! Sie elender Lump! Bandit! Verbrecher. Ich werde sofort…«

      Thorpe war eine Spur blasser geworden, als er krächzte:

      »Was werden Sie, Behan? He? Wollten Sie vielleicht Wyatt Earp alarmieren? Bitte, tun Sie es. Aber eines lassen Sie sich gesagt sein. Ich werde dem Marshal dann erklären, daß Sie das Geld sofort gefunden hätten und die Absicht hätten, es zu behalten.«

      »Bandit«, fauchte Behan. »Das wagst du nicht!«

      »Das wage ich nicht?« höhnte der

      Outlaw. »Sie werden sich wundern, Sheriff. Und ob ich es wage! Ich werde dem Marshal sogar sagen, daß Sie mich nur freilassen wollten, wenn ich Ihnen den ganzen Raub überlassen würde. Und nur, weil ich gedroht habe, laut um Hilfe zu schreien, seien Sie auf den Gedanken gekommen, ihn herzuholen, um ihm Ihr Märchen aufzutischen. Und dann, Jonny Behan, dann können Sie sich denken, was passiert: Er wird Ihnen ganz bestimmt nicht glauben.«

      »Aber dir, he?«

      »Weshalb nicht?«

      Der Sheriff versetzte den Satteltaschen einen Fußtritt.

      »Wer sagt dir denn, daß ich Wyatt Earp holen will, Bandit, he?«

      »Eben!« grinste Thorpe. »Sie werden nicht ernstlich so wahnsinnig sein und ausgerechnet Ihren größten Feind in diese Sache hineinziehen.«

      »Wer sagt, daß er mein Feind ist?« krächzte Behan mit abgewandtem Gesicht. »Hat er Ihnen das vielleicht gesagt? Oder sonst jemand?«

      Thorpe spürte wieder genau, daß er die schwache Stelle des anderen getroffen hatte.

      »Ah, er ist also Ihr Freund? Nun, danach sah die Weckerei vorhin nicht aus. Ich war zwar noch ziemlich benommen, aber soviel habe ich doch noch mitbekommen, daß es zumindest eine sonderbare Art war, einen guten Freund zu wecken.«

      »Sie sollen Ihr Schandmaul halten, Thorpe!«

      »Ich werde nicht schweigen, Behan! Was wollen Sie denn? Sind Sie denn blind? Haben Sie nicht gemerkt, wie er Sie behandelt hat? Wie das letzte Stück Dreck! Wie einen räudigen Hund, dem man nur Fußtritte gibt! Sie sind ein armer, kleiner verschlafener Junge für ihn, Jonny Behan.«

      Die Hände des Sheriffs zitterten vor innerer Erregung. Plötzlich warf er sich herum und riß ein Schrotgewehr aus dem Ständer, lud es durch und richtete die Mündung auf die Zelle.

      In seinen dunklen Augen irrlichterte es. Hektische Röte brannte unter seinen Wangenknochen auf der weißlichen Haut.

      Jim Thorpe erschrak nun doch. Mit starrem Blick stierte er in das wutverzerrte Gesicht Behans. »Was – soll das?« keuchte er.

      »Ich knalle dich nieder, du verdammter Skunk!« stieß der Sheriff mit belegter Stimme hervor. »Ich mache dich fertig!«

      Da wurde vorn die Tür aufgestoßen. Wyatt Earp stand in ihrem Rahmen.

      Die beiden starrten ihn entgeistert an.

      Der Marshal hatte die Hände in die Hüften gestemmt und blickte langsam von einem zum anderen.

      »Alles in Ordnung, Behan?« fragte er nach einer schier endlosen Zeit.

      Jonny Behan war blutrot geworden und ließ das Gewehr sinken. Dann nickte er. »Yeah, thanks, es ist alles in Ordnung.«

      Der Marshal warf noch einen kurzen Blick über den Raum – und Jonny Behan hatte das fürchterliche Gefühl, daß die scharfen Augen des Marshals einen Sekundenbruchteil zu lang an den Satteltaschen hängengeblieben wären.

      Wyatt Earp ging.

      Im Office herrschte Stille.

      Jim СКАЧАТЬ