Wyatt Earp Paket 2 – Western. William Mark D.
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Название: Wyatt Earp Paket 2 – Western

Автор: William Mark D.

Издательство: Bookwire

Жанр: Языкознание

Серия: Wyatt Earp Paket

isbn: 9783740953843

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СКАЧАТЬ da drin? Der Marshal?«

      Stilwell schüttelte mit verzerrtem Gesicht den Kopf. »Nein, ein Fremder. Er heißt Thorpe. Ich sage dir, der Kerl schießt wie Doc Holliday.«

      Und der Mann drinnen, der diese Worte gehört hatte, schloß für einen Moment die Augen.

      … schießt wie Doc Holliday! Wie Trompetenstöße hallten die vier Worte in seinem Schädel nach.

      Welch eine Stunde! Welch ein Tag. Mit einem Handstreich hatte der kleine unbedeutende Outlaw Jimmy Thorpe aus Nogales das heiße, wilde, gefährliche Tombstone besiegt!

      Da gellte die helle Stimme eines Burschen durch die offene Tür. »Komm raus, Thorpe. Ich habe mit dir zu sprechen!«

      »Wer hat mit mir zu sprechen? Hast du keinen Namen, Mensch. Antworte!«

      Und ob er einen Namen hatte!

      »Ich heiße Clanton!«

      Jim Thorpe zuckte zusammen. SeineRechte fuhr an die Kehle. Clanton? Der Name elektrisierte ihn.

      »Bill Clanton, wenn du es genau wissen willst. Und wenn du nicht rauskommst, Thorpe, dann komme ich rein.«

      »Yeah, komm nur«, entgegnete der Outlaw heiser.

      Inzwischen war Phin bei den Männern angekommen. Da er im Sattel saß, konnte er über die Menge hinweg die Szene beobachten. Er sah gerade, wie sein Bruder Bill sich dem Eingang zuwandte.

      »Bill!«

      Der jüngste Clanton warf den Kopf herum. Er sah den Revolver in der Hand seines Bruders Phin. Die Mündung

      der Waffe war nun genau auf ihn gerichtet.

      »Bill, du kommst sofort her. Du weißt, daß Ike uns am Westpoint erwartet.«

      Der kleine Clanton, der um alles in der Welt ein großer Clanton gewesen wäre, ballte die Fäuste und stieß mit dem Fuß auf.

      »Weshalb muß ich mitkommen, Phin?« schrie er. »Laß mich in Ruhe und reite allein. Ich bin alt genug, um zu wissen, was ich tue.«

      »Ich sage dir…«

      »Du hast mir nichts zu sagen«, schnitt Billy dem Bruder die Rede ab.

      »Well, dann wird Ike mit dir reden.«

      Ike! Dieses Wort schien eine Zauberwirkung auf den jüngsten Clanton zu haben.

      Die beiden Clantons ritten weiter.

      Phin, der kein besonders mutiger Mann war, hatte aus lauter Angst vor Ike den temperamentvollen Billy zurückhalten können.

      Die Zeit verrann. Und mit ihr auch der Zorn der meisten der Draußenstehenden. Vielleicht wäre nichts weiter geschehen, wenn nicht ausgerechnet Tom, der jüngere der beiden McLowerys dazugekommen wäre.

      Das berüchtigte Bruderpaar gehörte zu den Paladinen Ike Clantons. Und während Frank, der ältere, besonnen, kaltschnäuzig und sehr berechnend war, ähnelte das Temperament seines Bruders Tom mehr dem des jüngsten Clanton-Bruders.

      Tom war ein Großmaul, hörte sich gern reden, schob sich überall in den Vordergrund, brach nicht selten einen Streit vom Zaun, nur, um von sich reden zu machen, war ein gefährlicher Schießer und rüder Schläger und hatte eigentlich nur vor zwei Menschen auf dieser Welt Respekt: Vor Ike Clanton und seinem Bruder Frank.

      Tom schob sich durch die Männer und ließ sich die Situation schildern. Eigentlich war er ein ähnlicher Typ wie Jim Thorpe, hatte diesem aber die größere Erfahrung, die besseren Beziehungen, eindrucksvollere Freunde und eine gewisse Aalglätte voraus.

      Aufgeputzt wie immer stand er da mit gespreizten Beinen, hatte die Daumen in den Waffengurt gehakt und wippte auf den Zehenspitzen. Von seinem breitrandigen schwarzen Stetson hing ein Sombre-rorand herunter.

      »Willst du etwa zu ihm hinein?« fragte Joel O’Keefe, der Sattler.

      »Sehe ich so aus?« entgegnete Tom. »Bin ich vielleicht Frank Stilwell? Mit solchen Leuten fährt man anders Schlitten.«

      Er wandte sich ab und ging mit weiten Schritten auf den Vorbau zu, sprang hinauf und duckte sich unter dem Fenster nieder.

      Dann hatte er plötzlich einen Smith & Wesson Revolver in der Rechten, zertrümmerte mit dem Lauf eine Fensterscheibe und jagte kurz hintereinander drei Schüsse in die Halle. Dann ließ er eine bellende Lache hören.

      »He, Thorps! Nichts für ungut. Das war ein Gruß von Tom McLowerey. Laß dich nicht stören, Boy. Halt die Bagage hier nur in Trab. Hahaha!«

      Er schob seinen Revolver zurück, trat an die Vorbaukante und stützte sich breit aufs Geländer. Hämisch feixte er die Menge an.

      »Ist mal was anderes, Gents. Schade, daß der Marshal nicht da ist. Der Junge da drinnen sorgt wenigstens mal für eine Abwechslung in dieser Stadt. Hahaha…«

      Er schob sich, wie der ›große‹ Ike Clanton, eine lange schwarze Virginia zwischen die Zähne und trollte sich davon, dem Crystal Palace entgegen.

      Jim Thorpe hatte wieder einmal gesiegt. Er saß in seiner Festung – und die Tombstoner hatten Angst vor ihm. Er hatte Frank Stilwell blutig abgewiesen, hatte mit einem Clanton gesprochen und nun noch mit Tom McLowery.

      Die Menschen standen ratlos auf der Straße.

      »Was soll das alles?« meinte der greise James Duncan. »Haben wir es nötig, uns von Leuten wie Tom McLowery einen

      Rowdy vom Halse schaffen zu lassen? Das schaffen wir selbst, Männer. Wir gehen hinein und holen ihn raus. Und dann treiben wir ihn mit Prügeln aus der Stadt. Reicht es nicht, wenn die Bank überfallen wird? Müssen wir uns auch noch mit einem Tramp abgeben? Auf, Männer. Ich gehe hinein! Wer kommt mit?«

      Sechs aufrechte Tombstoner rafften ihren Mut zusammen und kamen mit.

      »Thorpe, wir kommen dich holen«, rief Duncan schon von draußen.

      Ein Stuhlbein traf den Alten am Schädel. Mat Rithie bekam die gleiche Waffe auf das rechte Ohr. Die anderen Männer prallten zurück vor den Revolverschüssen, die dicht neben ihren Köpfen in das Holz des Türrahmens schlugen.

      Eine Kugel des Outlaws traf eine eiserne Krampe und heulte jaulend als Querschläger über die Straße. Die Männer zogen die Köpfe ein.

      Es war etwas nach ein Uhr.

      Der Mann, der da von Nordosten in die Stadt einritt, war hochgewachsen und breitschultrig. Er hatte ein ernstes, gutgeschnittenes Gesicht, dessen Haut vor Sonne, Wind und Wetter tief gebräunt war. Zwei dunkelblaue, klare Augen beherrschten dieses männliche Gesicht. Tief saß der schwarze flachkronige Hut in der Stirn des Reiters. Er trug ein hellgraues Kattunhemd und eine schwarze Weste.

      An beiden Seiten seines büffelledernen Waffengurts blickten die schwarzen Kolben zweier großer 45er Revolver hervor. Wer genauer hinsah, mußte bemerken, daß der Colt im linken Halfter einen überlangen Lauf hatte. Es war ein Buntline Special. Eine Waffe, die nur ganz wenige Männer im weiten Westen trugen. Der Mann war der Doger Marshal Wyatt Earp.

      Seit СКАЧАТЬ