Wyatt Earp Paket 2 – Western. William Mark D.
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Название: Wyatt Earp Paket 2 – Western

Автор: William Mark D.

Издательство: Bookwire

Жанр: Языкознание

Серия: Wyatt Earp Paket

isbn: 9783740953843

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СКАЧАТЬ und diesmal hatte der Verbrecher gesehen, daß der Sheriff tot war.

      Mit wilden Sprüngen jagte Walker davon und stahl sich auf einem Umweg ins Haus zurück.

      Die Regennacht senkte ihre feuchten düsteren Schleier über den Toten auf der Mainstreet von Dead West. Er hatte den weiten Weg hierher in die Bergtäler umsonst gemacht.

      Der Mann, den er hatte jagen wollen, hatte sich einen zweiten Mord aufgeladen.

      *

      Als der Missourier in der Frühe des nächsten Morgens ans Fenster trat, sah er den dunklen Körper unten auf der regenglänzenden Straße liegen. Auch das Pferd sah er.

      Da wachten auch die Bürger von Dead West auf und entdeckten den Toten. Niemand kannte ihn.

      Als Wyatt Earp auf die Straße kam, wichen die Menschen zur Seite. Der Marshal bückte sich und blickte dem Toten ins Gesicht. Auch er kannte ihn nicht.

      Da trat Holliday heran. Er nahm dem unglücklichen Dick Cirby den Regenumhang ab und fand den Einschuß hinten im Rücken. Er legte den Toten wieder zurück und öffnete seine vor Nässe und Kälte klamme Jacke.

      Da blinkte der silberne Fünfzack ihm entgegen. Ein Sheriff!

      Der Schrei flog von Mund zu Mund: »Ein Sheriff!«

      Wyatt Earp ließ den Toten ins Totenhaus bringen.

      Sheriff Parker kam dazu. »Ich habe es schon gehört: Es ist ein Sheriff, nicht wahr?« wandte er sich an den Missourier.

      »Yeah.«

      Dead-West war schweigsam geworden.

      Der Morgen nach der Unwetternacht hatte einen Toten zurückgelassen. Einen Mann, der einen Stern trug.

      Und nicht das Unwetter hatte ihm den Tod gebracht, sondern eine Kugel. Eine Kugel, die ihm sein Mörder in den Rücken gefeuert hatte.

      Der Tote hatte keinerlei Papiere bei sich. Auch auf seinem Stern stand kein Name. Sonst hielten es die Gesetzesmänner so, daß sie hinten auf der Rückseite des Sterns ihren Namen eingravieren ließen.

      Dick Cirby hatte dafür kein Geld gehabt.

      Nicht einmal die wenigen Cents hatte er erübrigen können. Die fünf Kinder daheim verboten ihm, auch nur einen Cent für Dinge auszugeben, die nicht unbedingt erforderlich waren. So blieb er für die Stadt Dead West ein Unbekannter.

      Die Frage nach seinem Mörder stand unausgesprochen in der Luft. Sie war da, drängte sich den Menschen auf, schrie sie an und forderte sie auf, zu handeln.

      Das, was in der Nacht geschehen war, hatte nichts mit dem wilden Leben zu tun, das die Pelztierjäger und Fallensteller in die Stadt gebracht hatten. Es hatte nichts mehr mit ihren gefährlichen Kartenspielen, mit ihren Prügeleien und offenen Gunfights gemein. Es war blanker, heimtückischer Mord an einem Gesetzesmann!

      Und der mußte geahndet werden.

      Die Pelztierjäger waren sehr still geworden. Nicht zuletzt deshalb, weil sie ja wußten, wer in der Stadt war: der Dodger Marshal Earp! Der Mann mit den Falkenaugen. Der Sternträger, der alles daransetzen würde, den Tod seines Kameraden zu rächen!

      Dabei hätten sie nur um sich zu greifen brauchen. So nah war der Mörder. Er lag noch in seinem Bett oben im Boardinghouse und schlief.

      Walker hatte sich eigentlich vorgenommen, früh aufzustehen und aus der Stadt zu reiten. Aber da ihn seine Tat für Stunden keinen Schlaf hatte finden lassen und er dann erst kurz vor Morgengrauen im Schlaf fiel, wachte er jetzt nicht auf. Er hörte nicht das Gemurmel auf der Main-street, sah nicht die Menschen, die umherhuschten und den Mörder des unbekannten Sheriffs suchten.

      Als er dann endlich aufwachte, kam er mit bleichem Gesicht ans Fenster und stierte aus glasigen Augen hinunter auf die Straße.

      Da erst kam ihm das Geschehen der Nacht zum Bewußtsein. Er hatte Dick Cirby ermordet!

      Den Sheriff von Hickory, den Mann, der immer ein Auge und manchmal auch zwei zugedrückt hatte, wenn es um Rüpeleien, Schlägereien oder sogar Schießereien ging, an denen der junge Jerry Walker beteiligt gewesen war.

      Er hatte eine siebzehnjährige Tochter, zwei Söhne von fünfzehn und vierzehn und noch zwei kleine Jungen daheim, der tote Dick Cirby.

      Der Mörder schob das Kinn vor und spürte, daß seine Zähne klappernd aufeinanderschlugen.

      Da sah er drüben aus dem Barbershop den Marshal kommen.

      Walker preßte sich die Finger in den Mund. Wyatt Earp ist noch da! Um Himmels willen, ich muß auf dem schnellsten Weg verschwinden!

      Aber noch einmal hatte das Schicksal es anders gewollt.

      Ben Hilgers, der Fallensteller mit dem rostroten Haar, war am vergangenen Abend von Schenke zu Schenke gegangen. Am Schluß war er in der Kantine des Pelzmagazins hängengeblieben, wo er sich restlos betrank.

      Der Quartiersmaster fand ihn am Morgen, als er sich an die Arbeit machen wollte, noch vorn im Kantinenraum. Er setzte ihn an die Luft, da er Ruhe für seine Arbeit brauchte.

      Obwohl Hilgers ein zäher Bursche war, der ganz sicher etwas vertragen konnte, war es doch zuviel gewesen, was er sich in der vergangenen Nacht zugemutet hatte.

      Immer noch betrunken, stolperte er die Straße hinunter. Als er schließlich die Menschenansammlung vor dem Sheriffsoffice bemerkte, saugte sich sein verschwommener Blick an der Gestalt des Marshals fest, der durch seine Körpergröße die anderen Männer überragte.

      »Da ist er ja noch, der verdammte Sternträger. Weg muß er! Weg mit dem Stern. Ausrotten! Vernichten! Zum Teufel mit ihm!«

      Die Gespräche der Männer waren verstummt. Es waren merkwürdige Blicke, die auf einmal den Fallensteller trafen.

      Hilgers war schwankend stehengeblieben.

      Plötzlich hatte er den Revolver in der Hand und krakeelte: »Ausrotten! Sie müssen verschwinden! Alle!«

      Zwei Schüsse jagten in das Vorbaudach.

      Da kam der Missourier langsam auf den Fallensteller zu. »Haben Sie irgend etwas zu sagen, Hilgers?«

      Der Fallensteller schoß dem Missiourier einen wütenden Blick zu. »Irgend etwas? Eine ganze Menge habe ich zu sagen! Du wirst vernichtet werden! Erschlagen! Erschossen…«

      Der Marshal sah ihn aus harten Augen an und forderte ihn mit ruhigen Worten auf: »Geben Sie mir Ihren Revolver, Ben Hilgers!«

      »Meinen Revolver? Eher knalle ich dich auf der Stelle nieder!«

      Der Fallensteller riß den Colt hoch.

      Aber gedankenschnell flog die Stiefelspitze des Marshals unter seine Hand. Der Revolver polterte zur Seite und rutschte unter den Vorbau.

      Der Betrunkene stierte den Marshal glasig an.

      »Das wirst du büßen«, lallte er.

      Wyatt nahm ihn СКАЧАТЬ