Wyatt Earp Paket 2 – Western. William Mark D.
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Название: Wyatt Earp Paket 2 – Western

Автор: William Mark D.

Издательство: Bookwire

Жанр: Языкознание

Серия: Wyatt Earp Paket

isbn: 9783740953843

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СКАЧАТЬ das hatte der Missourier nicht gehofft. Er hatte nur gedacht, der Doc könne ihm vielleicht einen guten Tip geben. Und dann hatte er gehofft, das Wiedersehen mit der Weide, der Geruch der Prärie, die Rinder, die Pferde und der weite freie Himmel – all dies könnte vielleicht doch den jungen Menschen umstimmen, der doch aus dieser Welt kam, und in die andere, in die er sich hineindrängte, gar nicht paßte.

      Doc Goodfellow unterhielt sich auch mit Elliot kurz. Als sie dann in Tombstone waren, schüttelte er nur unmerklich den Kopf, als er sich von Wyatt Earp verabschiedete.

      Elliot sah ihm nach.

      »Er – hat er vielleicht einen guten Job, Marshal?«

      »Doch, Jonny, er hat einen guten Job. Die Leute brauchen ihn, weil er ihnen hilft.«

      Elliot dachte darüber nach, dann fragte er: »Weshalb kann man eigentlich nichts gegen den Richter von St. David machen?«

      Krause Gedanken huschten durch das Hirn des Cowboys, fand Wyatt Earp.

      »Der Sheriff nannte mir erst einen anderen Richter – und dann kam er mit diesem Kerl.«

      Der Marshal winkte ab. »Wer weiß, vielleicht war der Mann einmal Richter. Heute jedenfalls hat er nichts zu bestellen. Für St. David ist Richter Gordon aus Tombstone zuständig…«

      Der Tag verging, und als der Abend kam, schlenderte der Bursche über die Gehsteige. Er kam am Marshals Office vorbei, und als er es leerstehen sah, wollte er weitergehen.

      Er wollte. Aber er blieb doch stehen und fragte einen Jungen, der auf der Vorbaukante saß und mit seinen nackten Füßen im Sand wühlte: »Hast du den Marshal gesehen?«

      Der Bengel schüttelte den Kopf.

      Elliot trat einen Schritt ins Office.

      Da hörte er von der anderen Straßenseite die schnarrende Stimme Jonny Behans, des anderen Mannes, der einen Stern in dieser Stadt trug.

      »He, Mann, was suchen Sie da?«

      Elliot fuhr herum. Dann brach er in eine schallende Lache aus.

      »He, Mister Sheriff! Wenn Sie hier herumkrauchen, dann ist das ja ein Zeichen dafür, daß nichts los ist in Tombstone.«

      Behan trat dicht an den Vorbaurand und warf den Kopf hoch wie ein Sperling, der sich aufpusten wollte. »Was soll das heißen, Mann?«

      »Daß Sie der prächtigste Sheriff sind, den ich je gesehen habe, Mister Behan!«

      Der Mann mit dem Stern wurde um einen Schein bleicher. Dann wandte er sich ab, denn mehrere Leute auf der Straße waren schon aufmerksam geworden.

      Und wenn Jonny Behan etwas haßte, dann die Aufmerksamkeit der Leute auf sich zu ziehen. Er lebte lieber in zurückgezogener Stille und völlig allein.

      Immer noch stand John Elliot auf dem Vorbau des Marshals Office. Er spürte, daß ihm irgend etwas fehlte. Die dunkle Nähe des Missouriers, die irgendeine Kraft auszuströmen schien.

      Plötzlich glaubte er im Office ein Geräusch gehört zu haben.

      Richtig, die Tür zum Hof war geöffnet worden. Elliot rannte wie ein Junge auf das Office zu und blieb in der Tür stehen, um dem Marshal seine Freude darüber nicht zeigen zu müssen, daß er endlich kam.

      Eine hochgewachsene Gestalt erschien hinten im Türrahmen. Und als sich der Mann dann umdrehte, blickte der Cowboy in das Gesicht Virgil Earps.

      »He, was gibt’s denn? – Ach, Sie

      sind’s! Damned, ich dachte, Sie wären längst weg.«

      »Nein«, erwiderte der Bursche enttäuscht.

      »Na, und wie haben Sie sich herausgemacht«, versetzte der Gesetzesmann mit nicht zu überhörendem Spott. »Ein richtiger Gentleman ist er geworden, der kleine Cowboy aus Nevada.«

      Mit gesenktem Kopf stand Elliot da, und wieder lag der harte, verschlossene Zug auf seinem Gesicht.

      Virgil steckte sich eine Virginia an und bot auch dem Burschen eine an.

      »Rauchen Sie, Boy, das wirkt. Da sieht man älter aus. Das heißt, gesund ist es natürlich nicht. Die Luft auf der Weide ist besser…«

      Elliot biß sich auf die Unterlippe. Er hätte Virg gern gefragt, wo Wyatt war, aber er vermochte es doch nicht.

      Was hätte es auch an allem geändert? Nichts. Wyatt Earp war doch auch dagegen, daß er sich hier aufhielt. Aber die Tatsache, daß man ihn kannte, daß man mit ihm sprechen konnte, hatte etwas so Beruhigendes an sich gehabt…

      Jetzt erst, in diesem Augenblick, als er sich von der Tür des Offices abstieß, kam ihm dunkel zum Bewußtsein, daß dieser Wyatt Earp eigentlich der einzige Mensch in der Stadt war, den er kannte, der mit ihm sprach, ohne Geld von ihm zu wollen, der ihn als Menschen achtete.

      Nellie Cashman? Sie war viel zu beschäftigt, als daß sie sich richtig um ihn hätte kümmern können.

      Und Meyer? Der sah ihn überhaupt nicht mehr an, wenn er ihm auf der Straße begegnete.

      Und die anderen alle wollten doch nur alle sein Geld. Wollten ihn beim Spiel über die Ohren hauen. Wenn man es genau überlegte, waren sie sogar alle seine Feinde.

      Wo mochte der Marshal sein?

      Gedankenverloren blickte der Bursche die Straße nach Westen hinunter. Wäre es nicht das beste gewesen, wenn er den Rat des Marshals befolgt hätte und weggeritten wäre?

      Da sah er mehrere Reiter die Straße heraufkommen. Einen von ihnen erkannte er sofort: Joric Albertson.

      Rechts neben ihm ritt ein fahlgesichtiger, mittelgroßer Mann mit seltsam farblosen Augen und hellem Haar. Er trug den schwarzen Habit des Gamb-lers und hatte den Waffengurt über den Rock geschnallt. Tief über beiden Oberschenkeln hingen die Revolver.

      Links neben Albertson hing ein Riesenkerl im Sattel. Er hatte das Gesicht eines Schlägers, kleine, schräge, tiefsitzende Augen und vorstehende Jochbeinknochen. Auch er war in den Habit eines Gamblers gepreßt worden.

      Hinter den dreien ritten noch zwei jüngere Männer, die einander wie ein Ei dem anderen glichen.

      John Elliot blickte den Reitern mit finsterem Blick entgegen. Bildete er es sich nur ein, oder hielten sie tatsächlich auf ihn zu?

      Vorsichtig schob er mit der Rechten den Rockschoß hinter dem Revolver zurück.

      Da waren plötzlich Schritte hinter ihm; harte, sporenklirrende Schritte.

      Albertson und seine Männer änderten sofort die Richtung auf die Straßenmitte zu.

      Elliot wandte sich um und blickte in die Augen Wyatt Earps. »Marshal…!«

      Der Missourier sah ihn ruhig an.

      »Hallo, Cowboy. Wollten Sie Ihre Kollegen nicht begrüßen?«

      »Kollegen?« knurrte der Bursche verärgert. »Sie wollen doch nicht behaupten, daß СКАЧАТЬ