Wyatt Earp Paket 2 – Western. William Mark D.
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Название: Wyatt Earp Paket 2 – Western

Автор: William Mark D.

Издательство: Bookwire

Жанр: Языкознание

Серия: Wyatt Earp Paket

isbn: 9783740953843

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СКАЧАТЬ Cornwall hatte das kleine Fenster hochgeschoben und seinen Colt herausgestreckt.

      Jonny Havelock schoß sofort. Er hatte in der Nische des Hoteleingangs gestanden.

      Tödlich getroffen hing Jubal Cornwall über der Fensterbrüstung. Der Mörder war von seinen eigenen Genossen erledigt worden.

      Bronco Bill hatte nicht gewagt, seinen Blick von dem Marshal zu nehmen.

      »Deine Heckenschützen hast du gut postiert!« rief Wyatt. Dann hatte er plötzlich den Revolver in der Hand. »Wilkins, vorwärts, kommen Sie heraus auf den Vorbau!«

      Ein Colt polterte aus dem Eingang von Fenners Ranchers Tool; mit erhobenen Händen und aschfahlem Gesicht kam der feiste Second Mayor auf die Straße.

      »Was wollen Sie eigentlich, Earp? Ich habe doch mit der ganzen Sache überhaupt nichts zu tun!« Dann warf der hinterhältige Dickwanst plötzlich den Kopf zur Seite. »Heeth!« schrie er geifernd. »Schießen Sie doch!«

      Aber der Desperado starrte mit weiten Augen auf den großen sechskantigen Revolver, den der Marshal noch in der Hand hatte.

      Wyatt Earp suchte immer noch Pinky Jordan. Der Tramp würde nicht vor seinem Boß schießen. Und solange der nicht schoß, war also von dieser Richtung nichts zu befürchten.

      »Was ich will, Wilkins«, sagte der Marshal laut, »das werde ich dir sagen: Ich habe die Kaktusfelder draußen im Llano gesucht. Sie sind weggeschnitten worden. Die Kakteen sind dann niedergebrannt und unter dem Sand betraben worden. Ganz einfach. Der saubere Mayor Cornwall und seine Freunde hatten die schwarze Idee, den Reisenden den Weg nach Whiteface zu verlegen. Ein alter Trick, der schon vor zwanzig Jahren ausgetüftelt wurde. Nur nicht ganz so plump. Schätze, daß es Gil Braddocks Idee war. Und du, Wilkins, du gehörst zu den Boys.«

      »Boys…«, stammelte der Dicke.

      »Yeah. Auch du gehörst zu ihnen.«

      »Bron-co Bill!« dröhnte es aus dem Jail.

      Da bellten drei scharfe Schüsse auf.

      Heeth zuckte zusammen.

      Der Schütze mußte hinter ihm stehen. Vor dem Post Office etwa.

      Pinky konnte es nicht sein.

      Und drüben von der Balustrade des Santa Cruz Saloons stürzten zwei Männer herunter. Die Gewehre fielen neben sie in den Staub.

      »Du brauchst dich nicht umzudrehen, Pinky!« kam da eine klirrende Stimme über die Straße. »Ich habe dich auch so erkannt.«

      Jerry William Heeth konnte nichts denken. Nur zwei Worte hämmerten in seinem Hirn mit dem Lärm einer Kesselschmiede! Doc Holliday!

      Das muß Doc Holliday sein.

      Und dann wurde es zur Gewißheit. Schneidend scharf hörte er den Mann weitersprechen:

      »Geh einen Schritt nach vorn, Pinky. Ich will deinen Rücken sehen! Und damit du weißt, von wem die Einladung kommt: Mein Name ist Holliday! John Henry Holliday!«

      Pinky Jordan stand wie angenagelt da. Es bedurfte keiner weiteren Erklärung für ihn. Er hatte begriffen, nur Sekunden später als sein Boß hatte er begriffen: Doc Holliday war da!

      Und vorn stand Wyatt Earp, der Jonny Havelock auf dem Korn hatte und den Boß.

      Die Schreie im Jail waren verstummt.

      Auch dort hatten sie die Schüsse gehört – und den Namen des Mannes, der sie abgegeben hatte.

      Pinky Jordan trat nach vorn und hob die Hände.

      Das Gewehr, das ihm der Gambler aus der Hand geschossen hatte, lag auf dem Vorbau, das Geräusch war im Lärm der Schüsse und Aufprallen der beiden Körper untergegangen.

      »Da liegen zwei deiner Genossen, Bronco Bill«, sagte Doc Holliday frostig. »Saubere Genossen, du kannst stolz auf sie sein. Sie sind nicht etwa tot – nur schießen können sie nicht mehr.«

      Wyatt Earp hatte den Colt längst ins Halfter geschoben.

      »Heben Sie die Hände hoch, Heeth!« sagte er ruhig, aber mit einem gefährlichen Unterton.

      Langsam nahm der Desperado die Arme hoch.

      Wilkins zitterte am ganzen Körper. »Feigling!« kreischte er plötzlich los.

      »Hampton!« rief der Marshal. »Schließen Sie die dritte Zelle für die Banditen auf! Vorwärts, Heeth! Wilkins! Jordan! Havelock!«

      Drei Minuten später saßen die entwaffneten Banditen neben ihren Kumpanen im Jail.

      Hampton stand breitbeinig und strahlend vor der Tür. »Ich wußte gar nicht, daß der Doc auch in der Stadt war«, sagte er.

      »Sie werden lachen, Hamp«, entgegnete Wyatt, »das wußte ich auch nicht.«

      Doc Holliday zündete sich eine Zigarette an und kam näher.

      »Hallo, Marshal.«

      »Hallo, Doc.«

      Die beiden Männer reichten einander die Hände.

      »Damned!« Der Alte schneuzte sich die Nase. »Der kam aber pünktlich.«

      »Kommt er immer«, sagte der Missourier und blickte die Straße hinunter. Vorn vorm Post Office setzte sich eben die Overland wieder in Bewegung, drehte um und rollte nach Osten davon.

      »Ich habe einen Tag in Lubbock gewartet. Da dachte ich mir, so lange verspätet er sich nie. Und so weit die Overland fuhr, konnte ich sie ja ausnutzen. Hier hätte ich dann einen Gaul genommen…«

Crystal

      Asphaltgrau spannte sich der Himmel über die Savanne. Es war früher Morgen, fünf Uhr.

      John Elliot trat aus dem Blockhaus und reckte seine Glieder. Fern im Südwesten konnte er die Desert Hills erkennen, hinter denen die große Salzwüste lag. Hier oben auf dem Plateau wehte ein scharfer Wind und bog die Gräser.

      Elliot wischte sich durchs Gesicht und ging mit schleppenden Schritten zum Brunnen hinüber.

      Während er die zwanzig Yards vom Haus zu dem ummauerten Wasserloch durchmaß, dachte er das, was er jeden Morgen dachte: Es ist ein scheußliches Land, dieses Nevada.

      John Elliot war unzufrieden – trotz seiner neunzehn Jahre. Sein Leben als Cowboy gefiel ihm nicht, obgleich er es sich selbst ausgesucht hatte. Er war drüben in Loroy auf die Welt gekommen, in einer Stadt, die sich für John nur darin von anderen Städten des Westens unterschied, daß sie noch kleiner, noch armseliger und noch langweiliger war.

      Die Mutter, eine sehr fleißige gute Frau, hatte in der Mainstreet von Loroy eine Wäscherei. Sie war nicht mehr die jüngste, und Jonny, ihr einziges Kind, hätte ihr helfen können, hätte alles haben können, aber er wollte es nicht. Er verabscheute das Stadtleben, die Arbeit in dem von tausend Gerüchen erfüllten Dampf der Waschstube – er hatte Cowboy werden wollen.

      Drei СКАЧАТЬ