Wyatt Earp Staffel 11 – Western. William Mark D.
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Читать онлайн книгу Wyatt Earp Staffel 11 – Western - William Mark D. страница 24

Название: Wyatt Earp Staffel 11 – Western

Автор: William Mark D.

Издательство: Bookwire

Жанр: Языкознание

Серия: Wyatt Earp Staffel

isbn: 9783740958466

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СКАЧАТЬ Gesicht des Ohnmächtigen.

      »Ja, natürlich, das ist Edward Baxter!«

      »Ed Baxter!«

      Auch Wyatt hatte diesen Namen schon gehört. Edward Baxter hatte den Befreiungskrieg als Offizier mitgemacht. Er war Captain gewesen, und diesen Titel hatte er behalten. Leider hatte er nach dem Krieg nicht viel anders gelebt als in den wilden Jahren, in denen er die Uniform trug. Er konnte einfach nicht einsehen, daß der Krieg zu Ende war. Baxter wurde ein Bandit; sogar ein Bandenführer. Er lebte bis 1881 in Nogales und zog dann nach Tombstone, wo sich sein Freund Pete Spence aufhielt. Erst sehr spät schloß sich auch Baxter der Clanton Gang an.

      Und jetzt gehörte er zu den Männern, die sich mehrmals wöchentlich im Hinterzimmer von Millers Bar oder aber im Obergeschoß des Occidental Saloons zusammenfanden.

      Er hatte die ›Sache‹, die bedrohlich für die Graugesichter zu werden begann, jetzt hier rasch im Alleingang erledigen wollen.

      Luke Short kam angerannt.

      Der Marshal nickte ihm zu.

      »Well, dann werde ich wieder in meinen Laden zurückgehen, ehe mir da der lange Hecht davonschwimmt.«

      Er machte sich eilends wieder davon.

      Nachdem Holliday den verletzten Banditen behandelt hatte, wurde er in eine fensterlose Kammer des Hotels auf ein Bett gepackt und eingeschlossen.

      Dann endlich konnten sich die beiden Dodger zur Ruhe legen.

      *

      Dick Henderson gehörte zu den Männern, die in Millers Bar eine so harte Abfuhr erlebt hatten. Er hatte die ärgsten Prügel seines Lebens bekommen. Zuerst war der Fleischergehilfe von Doc Hollidays Revolverlauf am Kopf getroffen worden. Er stürzte, lag am Boden, rang nach Atem. Als er wieder in das Handgemenge eingriff, hatte ihn die Faust des Marshals auf die Herzspitze getroffen und ihm minutenlang ein weiteres Mitwirken am Geschehen unmöglich gemacht. Als er den schweren Knockdown endlich einigermaßen abgeschüttelt hatte und sich wieder auf den Marshal werfen wollte, riß ihn eine schwere Rechte des Texaners mit einem fürchterlichen Hieb erneut von den Beinen. Das reichte für den Rest des Kampfes.

      Er war jedoch ein lederner Bursche und dachte nicht an völlige Aufgabe. Als sich die anderen davonmachten, lauerte er draußen vor der Bar in einer dunklen Nische und hatte den Revolver in der Faust.

      Als er die drei Männer mit dem gefangenen Keeper aus dem Dunkel des Vorbaues auf die Straße treten sah, hob er die Waffe.

      Aber dreierlei hinderte ihn am Schuß.

      Zu weit war der breite Rücken des verhaßten Marshals von ihm entfernt. Zweitens zitterte seine Hand – und drittens fürchtete er das gedankenschnelle Reaktionsvermögen der drei Männer, vor allem das des Georgiers, der links neben dem Marshal ging, während Luke Short rechts ging und den Bohnenstangenmann vor sich her schob.

      Aber Dick Henderson gab dennoch nicht auf. Noch spürte er den harten Schlag mit dem Revolverlauf am Kinn, den dumpfen lähmenden Schmerz in der Herzgegend, den ihm der Haken des Marshals verursacht hatte, und in seinem linken Ohr brannte noch der dröhnende Fausthieb des Texaners der ihn wie ein Keulenschlag getroffen hatte.

      Mit haßerfülltem Herzen hockte der Bandit auf der anderen Seite der Straße im Eingang von Goddards Hardwareshop und starrte auf Virgil Earps ehemaliges Office hinüber, das jetzt völlig dunkel war.

      Dann krachten unten vorm Russian House die Schüsse.

      Kurz darauf verließ der Texaner das Office und tigerte dem Hotel entgegen.

      Das ist meine Chance! blitzte es im Hirn des Banditen auf.

      Er spurtete sofort los, drang in das Office ein und tastete im Dunkel nach dem Schlüssel.

      Er fand ihn nicht, denn Luke Short hatte ihn klugerweise mitgenommen.

      So hastete er denn auf den Vorraum dem Zellengang zu, riß die Tür auf und tastete sich zur ersten Zelle vor.

      »Arty!«

      »Ja?« kam die blecherne Stimme des Barmannes aus dem finsteren Hintergrund der Zelle.

      »Ich bin es, Dick Henderson.«

      »Hast du den Schlüssel?«

      »Nein, den hat der Tex mitgenommen!«

      »Zerschieß das Schloß, Mensch, schnell!«

      »Bist du wahnsinnig! Damit ich dann die drei Kerle auf dem Hals habe!«

      »Dann laß mir wenigstnes einen Revolver hier!«

      »Das kann ich tun«, erwiderte der einfältige Bursche und schob dem Keeper einen seiner Colts durch die eisernen Trallen.

      Pinkerton stieß mit bebenden Händen die Waffe sofort auf das Schloß und drückte dreimal hintereinander ab, ohne auf den Mann zu achten, der vor der Gittertür stand.

      Henderson spürte einen Abprall sengend über die Stirnkante zischen und brüllte auf.

      »Idiot!«

      »Halt’s Maul!« herrschte ihn der Keeper an und gab zwei weitere Schüsse auf das Schloß ab, das jedoch nicht nachgab. Zu stark waren die Schlösser, die Virgil Earp damals hatte einbauen lassen.

      Henderson flüchtete aus dem Gefängnistrakt.

      Zu spät, denn vorn im Office wurde er von einer Riesenfaust gepackt, hochgerissen, blitzschnell entwaffnet und zu Boden geschleudert.

      Luke Short war zurückgekommen. Er zündete eine Kerosinlampe an und hatte sofort festgestellt, daß das linke Revolverhalfter des Banditen leer war. Mit schnellem Blick hatte er erfaßt, daß die Tür zum Vorraum des Zellenganges geöffnet worden war.

      Sein Plan stand sofort fest, er fesselte und knebelte Henderson und schob ihn in die Schlafkammer; dann nahm er den Schlüssel zu den Zellen, löschte die Lampe und betrat den Gefängnistrakt.

      »Arty«, flüsterte er.

      »Was ist, du Idiot, hast du den Schlüssel?« kam die Stimme des Keepers zischend zurück.

      »Ja, aber du mußt leise sein. Es ist nicht ausgeschlossen, daß man die Schüsse draußen gehört hat.«

      »Los, schließ endlich auf«, fauchte der Keeper.

      Da fast völlige Dunkelheit im Zellengang herrschte, konnte der Texaner es riskieren, aufrecht auf die Zelle zuzugehen.

      »Es ist ein kurzer dicker Schlüssel«, krächzte der Bandit.

      »Psst!« machte Luke, um sich nicht in Gefahr zu bringen, sich durch seine Stimme zu verraten. Der Mann in der Zelle hatte schließlich einen Revolver. Das war dem Texaner klar.

      Er probierte zunächst einen falschen Schlüssel.

      »Was machst du Büffel denn?« knurrte Pinkerton? »gib mir den Bund her!«

      Da hatte Luke die Zelle schon geöffnet.

      Pinkerton СКАЧАТЬ