Nullmenschen. E.D.M. Völkel
Чтение книги онлайн.

Читать онлайн книгу Nullmenschen - E.D.M. Völkel страница 20

Название: Nullmenschen

Автор: E.D.M. Völkel

Издательство: Readbox publishing GmbH

Жанр: Триллеры

Серия:

isbn: 9783347193925

isbn:

СКАЧАТЬ Du Zeit? Können wir uns treffen?«

      »Morgen. Wo?«

      »Im Clubhaus? Oder doch besser ein neutraler Ort?«

      »Bei Maxy´s, 19 Uhr.«

      »Danke Julius, bis morgen«, verabschiedete er sich und freute sich auf das Treffen. Zufrieden verstaute er das Handy, aß den Proteinriegel, nahm noch einen Schluck aus der Flasche und lief weiter.

      Schon aus der Entfernung sah er den großen schwarzen SUV auf dem Parkplatz stehen. An ihm abgestürzt eine Frau mit ihrem leuchtend orangenen Oberteil und Pferdeschwanz, die ihre Dehnübungen absolvierte. Mit jedem weiteren Schritt freute er sich mehr auf ihre Begegnung.

      ›Wow, muss die heißblütig sein. Bei der Kälte, hat sie die Jacke fast bis zum Bauchnabel offen und trägt nur einen der schicken Sport BH‹, grinste er und vergaß sofort die Strapazen des Anstiegs. Rasch überquerte er die Straße, sein Herzschlag erhöhte sich, als sie ihm zuwinkte.

      »Hey, Du bist aber früh unterwegs«, flirtete sie unmissverständlich.

      »Du aber auch«, grinste er von einem Ohr bis zum anderen. Sie streckte sich und ließ ihre Augen frech über seinen Körper wandern.

      »Du bist gut in Form« schmeichelte sie ihm und zog ihn regelrecht mit Blicken aus. Absichtlich beugte sie sich etwas vor, damit er ihr sexy Oberteil unter der Jacke bewundern konnte.

      ›Oh Mann, das ist eindeutig‹, dachte er und sein Blick saugte sich in ihrem Dekolletee fest. ›Sie friert, ich kann ihre Gänsehaut ganz deutlich sehen. Autsch‹, instinktiv griff er mit der Hand zum Hals. ›Was hat mich gerade gestochen?‹, war sein letzter Gedanke, bevor er bewusstlos zu Boden sank.

      Das nächste, was er registrierte, waren Stimmen, die dumpf durch den Nebel in seinem Kopf drangen. Ihm war übel, er versuchte sich zu bewegen, spürte allerdings weder Arme noch Beine, dann schwanden ihm die Sinne und er kehrte in die Bewusstlosigkeit zurück.

      Rütteln und holpern verstärkten die rasenden Kopfschmerzen auf ein Maximum. Er würgte und ein widerlicher Geschmack breitete sich in seinem Mund aus. Schwacher Lichtschein drang durch das grobe Gewebe der Kapuze auf dem Gesicht. Er lag gefesselt auf dem Boden in einem Fahrzeug, das langsam über eine schlechte Straße oder gar Feldweg gelenkt wurde.

      »Er wird wach.«

      »Kein Problem, wir sind gleich da. Sitzt der Sack?!«

      »Ja, alles bestens.«

      Jens spürte wie der Fahrer ruckartig das Fahrzeug rechts und links lenkte und fühlte den harten Schlag an der Schulter, als das Rad in ein tiefes Schlagloch geriet. Sein Körper schmerzte, die auf den Rücken gefesselten Hände waren eiskalt und die Füße fühlten sich an wie aus Blei. Unvermittelt blieb der Wagen stehen, doch der Fahrer ließ den Motor weiterlaufen. Als sich die Tür öffnete, drang ein leichter Geruch von frisch gesägtem Nadelholz gemischt mit stinkenden Dieselabgase in das Innere des Autos.

      ›Verdammt noch mal, was war passiert?‹, versuchte er, die Geschehnisse zu erfassen. Mit eisernem Griff packte jemand seine Beine und zerrte ihn rabiat aus dem Fahrzeug. Sein Kopf schlug gegen den Türholm als starke Hände ihn ergriffen und auf die Füße stellten. Deutlich hörbar stöhnte er auf. Der eisige Wind ließ ihn frösteln und Erinnerungsfetzen bahnten sich ihren Weg, doch ergaben sie kein komplettes Bild, sondern eher einen Flickenteppich mit riesigen Löchern. Schwindel und Übelkeit vermischten sich zu einem Cocktail aus Gefühlen. Abrupt blieb er stehen,

      ›ich will nicht mit ihnen gehen, es muss noch eine Alternative geben.‹ langsam kehrte seine Entschlossenheit zurück.

      ›Was um alles in der Welt haben die mir gegeben, es ist nur noch Watte in meinem Kopf.‹ Der harte Stoß in seinem Rücken gab ihm die Richtung vor.

      »Geh!«, befahl eine kalte, erbarmungslose Stimme direkt neben dem Ohr. »Er will Dich in einem Stück. Mir ist das egal, ich liefere Dich auch scheibchenweise bei ihm ab.«

      Sadismus tropfte aus den Worten und die Freude am Quälen und Schmerzen zufügen war deutlich hörbar. Sein Oberarm wurde mit stählernem Griff gepackt, der keinerlei Gegenwehr duldete und ihn unerbittlich vorwärtsdrängte. Reflexartig drehte er sich weg und machte einen abrupten Schritt zur Seite. Jens fühlte zuerst den Schmerz durch seinen Körper rasen, bevor er den gezielten Hieb in den Nieren registrierte und laut aufstöhnte.

      ›Der Kerl weiß wie es geht‹, dachte er, als sich ein Daumen in die Innenseite des Oberarmes bohrte und präzise den Nerv traf.

      »Gib Ruhe und mach, was ich Dir sag! Oder es wird mir ein Vergnügen sein, Dich auseinander zu nehmen«, hörte er deutlich die Vorfreude des Sadisten.

      »Ja«, klang seine Stimme dumpf unter der Kapuze hervor. ›Denk nach, los streng dich an‹, befahl er sich. ›Das Handy, es scheint noch da zu sein. Der Tracker ist weg‹, stellte er beunruhigt fest. Wenige Schritte später vernahm er eine neue Stimme, die ihm bekannt vorkam. ›Verflucht, erinnere Dich! An wen erinnerte sie dich?!‹

      »Sehr gut, ihr habt ihn gefunden. Bringt unseren Gast in sein Quartier, er soll sich etwas erholen.«

       ›Die Tonlage, an wen erinnert mich die Tonlage?!‹

      »Bewegung, Du hast gehört, was der Chef gesagt hat. Vorwärts.« Eskortiert von zwei Männern wurde er in ein Gebäude gebracht. Feuchter, modriger Geruch stieg ihm in die Nase. Durch den Sack erkannte er weiter nichts als verwischte Umrisse. Gleich darauf stiegen sie eine kurze Treppe mit wenigen Stufen hinunter, es wurde merklich wärmer und von irgendwo her brummte ein Aggregat. Danach hallten ihre Schritte auf dem Steinboden in einem langen Flur wieder. Erneut ging es diesmal achtzehn Treppenstufen hinab, automatisch hatte er mitgezählt. Der neue Gang war deutlich schmaler und mit einem Betonboden ausgestattet, schätze Jens. Nach wenigen Metern blieben sie stehen. Er hörte das metallische Klimpern von Schlüsseln, ein Riegel wurde aufgeschoben und unverkennbar eine Tür geöffnet. Die engen Handfesseln lösten sich ein klein wenig und mit einem kräftigen Stoß im Rücken stolperte er in den Raum. Er find den Sturz so gut es ging mit der Schulter ab, bevor er mit dem Kopf aufschlug. Jens hatte keine Chance zu reagieren, hart schloss sich die Tür. Er hörte die Verriegelung einrasten und ein heißeres hämisches Lachen im Gang.

      ›Anfänger‹, ärgerte er sich, ›wie konnten sie mich so leicht überrumpeln?‹ Geschickt drehte er seine Hände aus der gelockerten Fessel und setzte sich auf. Eilig zog er sich den Sack vom Kopf und sah sich in dem kleinen Raum um. Unwillkürlich rieb Jens sich dabei die schmerzende Schulter und massierte die Handgelenke. Drei auf drei Meter schätzte er, mit weiß verputzten Wände leider ohne ein Fenster. Das Feldbett mit sauber bezogener Bettdecke und Kopfkissen stand ihm gegenüber an der Wand. Suchend drehte er sich um, es gab weder einen Schrank noch ein Tisch oder einen Stuhl. Dafür entdeckte er ein altertümliches Waschbecken aus weißer Keramik mit einem kurzen silbernen Wasserhahn direkt in der Wand darüber. Skeptisch besah er sich das WC und stellte erleichtert fest, das es ebenfalls blitzsauber war. Der ganze Raum erschien ihm regelrecht klinisch rein, fast schon steril zu sein. Kein Staubflöckchen, oder Fussel, nichts. Eine Glühbirne mit feinem Maschendraht versehene leuchtete von der Decke. Schnell schritt er zur Tür.

      ›Massivholz mit Kontrollfenster und einer Klappe in der Mitte, wie im Knast vor fünfzig Jahren‹, beendete er die Bestandsaufnahme seiner Unterbringung. Jens griff nach dem Handy unter der Jacke.

      ›Verflucht СКАЧАТЬ