Autoimmunerkrankungen erfolgreich behandeln. Susan Blum
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Название: Autoimmunerkrankungen erfolgreich behandeln

Автор: Susan Blum

Издательство: Readbox publishing GmbH

Жанр: Медицина

Серия:

isbn: 9783954843183

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СКАЧАТЬ geht über die bloße Symptomenbehandlung hinaus. Das bedeutet, dass es eine reale Hoffnung gibt, etwas, das wir tun können, um Ihnen zu helfen, Ihre Krankheit zu behandeln, zum Stillstand zu bringen oder zu verhindern.

      Die häufigsten Autoimmun­erkrankungen

      Die häufigsten Autoimmunerkrankungen, die ich in meiner Praxis zu Gesicht bekomme, sind Morbus Basedow, Hashimoto-Thyreoiditis, systemischer Lupus erythematodes (wie die formelle Bezeichnung lautet), Multiple Sklerose (MS), rheumatoide Arthritis, Sjögren-Syndrom und Zöliakie. Ich sehe auch andere Autoimmunerkrankungen wie die Glomerulonephritis (eine Nierenerkrankung), Diabetes mellitus Typ 1, perniziöse Anämie (Zerstörung der roten Blutkörperchen) und Vitiligo (Weißfleckenkrankheit der Haut). Für unseren Zweck konzentriere ich mich auf die sieben Autoimmunerkrankungen, die mir am häufigsten begegnen. Ich gebe Ihnen Informationen über Hintergründe, die Symptome und die wichtigsten Tests, die man bei einem Verdacht machen lassen sollte. Aber vergessen Sie nicht, dass es eigentlich keine Rolle spielt, ob Ihre Erkrankung auf dieser Liste steht oder nicht. Wenn Sie an einer Autoimmunerkrankung leiden, müssen Sie in jedem Fall Ihre grundlegenden Systeme in Ordnung bringen.

      Zöliakie

      Diese Krankheit – beim Erwachsenen auch Sprue genannt – wird durch eine Allergie auf Gluten verursacht und ist durch die Zerstörung der mikroskopisch kleinen, fingerartigen, Villi genannten Ausstülpungen der Dünndarmschleimhaut gekennzeichnet. Sie können einer Belastung durch Gluten schon viele Jahre ausgesetzt sein, bevor die Villi zerstört werden und ein Labor bestätigt, dass Sie an Zöliakie leiden, doch in der Zwischenzeit, also vor der Diagnosestellung, kann das Gluten noch andere verdauungsbedingte und autoimmune Probleme verursachen. Zöliakie wurde zur bekanntesten Autoimmunerkrankung, weil sehr viele Menschen glutenempfindlich geworden sind.

      Symptome der Zöliakie

      Gluten kann außer im Darm auch noch in anderen Organen eine Autoimmunerkrankung verursachen, daher gibt es eine breite Symptomenpalette von Taubheit und Kribbeln in den Extremitäten bis zu Müdigkeit durch eine Schilddrüsenunterfunktion. Einige häufige Symptome sind:

      ● Arthritis

      ● allgemeine, eingeschränkte geistige Leistungsfähigkeit, „Nebel im Gehirn“

      ● allgemeine Müdigkeit

      ● Verdauungsstörungen wie Durchfälle, Gasbildung und Blähbauch nach dem Essen sowie Sodbrennen

      ● Anämie

      Tests, die Sie bei Ihrem Arzt oder Behandler anfordern sollten

      Über die Art und Weise, wie eine Zöliakie zu diagnostizieren ist, herrscht eine Menge Verwirrung. Gastroenterologen stellen diese Diagnose nur nach einer Biopsie (Entnahme einer Gewebeprobe), die eine Schädigung der Villi im Dünndarm zeigt. Das ist sehr restriktiv, denn Sie könnten über Jahrzehnte hinweg eine stumme (oder asymptomatische) Zöliakie haben, bevor dieser Test positiv ist. Bitten Sie Ihren Arzt stattdessen, einen Anti-Gliadin-Antikörpertest und einen Test auf Antikörper gegen desaminiertes Gliadin zu veranlassen. Diese Tests sind empfindlicher beim Aufspüren einer Glutenallergie und können viele Jahre positiv sein, bevor Ihr Dünndarm geschädigt wird. Sind sie positiv, ist das ein Zeichen dafür, dass irgendwo in Ihrem Körper ein Autoimmunangriff stattfindet. In diesem Fall sollten Sie davon ausgehen, dass Sie eine Zöliakie in einem sehr frühen Stadium haben, die Ihren Darm noch nicht geschädigt hat, aber doch schon eine Menge Schaden in Ihrem Körper anrichtet und sich eventuell als Hashimoto-Thyreoiditis, Morbus Basedow, Multiple Sklerose oder eine andere Autoimmunerkrankung zeigt.

      Und um die Verwirrung noch ein bisschen größer zu machen: Wenn alle die obigen Tests negativ sind, kann bei Ihnen trotzdem eine Glutenempfindlichkeit vorliegen. Denn alle diese Tests sind nur für die Entdeckung der Zöliakie konzipiert, Gluten kann aber auch andere Autoimmunerkrankungen verursachen. Wenn Sie also eine Autoimmunerkrankung haben – egal welche und nicht unbedingt eine Zöliakie –, dann ist es gut, diese Tests machen zu lassen. Fallen sie aber negativ aus, sollten Sie aufgrund der Forschungsarbeiten, die eine Verbindung zwischen Gluten und vielen anderen Autoimmunerkrankungen zeigen, trotzdem glutenfrei leben.

      Morbus Basedow

      Zum Morbus Basedow kommt es, wenn Ihr Körper Antikörper bildet, die Ihre Schilddrüse stimulieren und sie zur Freisetzung einer großen Menge des Hormons Thyroxin (auch unter dem Namen T4 bekannt) veranlassen. Diesen Zustand nennt man Hyperthyreose (Schilddrüsenüberfunktion).

      Symptome von Morbus Basedow

      – Gewichtsabnahme

      – hoher Puls

      – hervortretende Augäpfel

      – Schlafstörungen

      – Wärmeempfindlichkeit bzw. Schwitzen

      – Ruhelosigkeit

      – Durchfälle

      – Reizbarkeit

      – Herzrasen

      Tests, die Sie bei Ihrem Arzt oder Behandler anfordern sollten

      – Thyreoidea-stimulierendes Hormon (TSH)

      – freies T4

      – freies T3

      – TSH-Rezeptor-Antikörper (TRAK)

      Diese Testergebnisse würden Sie erwarten, wenn Sie an Morbus Basedow leiden:

      – TSH ist niedrig, typischerweise unter 0,5 mlU/l, oft niedriger oder unter der Wahrnehmungsschwelle.

      – Freies T4 ist erhöht, meist über 2,5 ng/dl.

      – Freies T3 könnte normal sein, ist aber meist über 4,0 pg/ml.

      – TSH-Rezeptor-Antikörper ist positiv; ist er negativ, haben Sie keinen Morbus Basedow.

      Dieses Muster ist ein Beispiel dafür, wie die Werte bei einem klassischen Fall von Morbus Basedow aussehen. Manchmal liegt jedoch nur ein Wert außerhalb des Normbereichs, zum Beispiel ein hohes freies T4 bei normalem TSH. Das ist ein Zeichen, dass Sie das Problem früh erwischt haben und dies der perfekte Zeitpunkt für die vier Schritte in diesem Buch ist, um das Problem zu stoppen, bevor die Krankheit ausbricht.

      Hashimoto-Thyreoiditis

      Sie wird auch chronische Autoimmunthyreoiditis genannt und ist die häufigste Autoimmunerkrankung. Dabei dringen die Immunzellen in die Schilddrüse ein und verursachen eine Hypothyreose (Schilddrüsenunterfunktion). In der Frühphase der Erkrankung funktioniert die Schilddrüse noch ziemlich gut, wenn Ihr Arzt also nur TSH überprüft und die Antikörper nicht bestimmt hat, könnten die Frühformen der Krankheit übersehen werden. Das ist bedauerlich, denn die Frühphase ist die perfekte Gelegenheit, die Antikörper zu stoppen und Schaden an der Schilddrüse zu vermeiden. Hält der Immunangriff zu lange an, kann die Schilddrüse dauerhaft geschädigt werden; dann ist eine lebenslange Einnahme von Schilddrüsenhormon СКАЧАТЬ