Wahre Wunder geschehen manchmal: Arztroman Sammelband 4 Romane. A. F. Morland
Чтение книги онлайн.

Читать онлайн книгу Wahre Wunder geschehen manchmal: Arztroman Sammelband 4 Romane - A. F. Morland страница 11

СКАЧАТЬ „Ich mag ihn nicht.“

      „Du kennst ihn ja kaum.“

      „Er passt nicht zu Stefanie“, behauptete Erik Frings.

      Robert grinste schief. „Die Boulevardpresse ist da aber ganz anderer Meinung.“

      „Du passt besser zu Stefanie.“

      Robert zog die Mundwinkel nach unten. „Ich bin bloß ein guter Freund.“

      „Als ihr euch noch ein bisschen mehr bedeutet habt, brauchte ich keine Angst um Stefanies Leistungen zu haben. Sie haben stets gestimmt, zwischen euch lief immer so etwas wie ein gesunder privater Wettstreit. Ihr habt euch gegenseitig unheimlich aufgeschaukelt. Einer hat den Ehrgeiz des anderen wachgehalten und ihn veranlasst, sein Allerbestes zu geben. Ihr wart nach dem Training zusammen, konntet stundenlang über euren geliebten Sport reden. Heute guckt Stefanie fortwährend auf die Uhr, bleibt keine Sekunde länger, als sie muss, und kratzt nach Trainingsschluss sofort die Kurve, um sich mit diesem reichen Schnösel zu treffen.“

      „Sie liebt ihn“, erwiderte Robert trocken.

      „Ich bezweifle, dass er sie ebenso sehr liebt.“

      Robert zuckte die Schultern. „Man muss es annehmen.“

      Frings schüttelte unwillig den Kopf. „Ach, komm, Wylander könnte mit seinen Verflossenen ein dickes privates Telefonbuch füllen.“

      „Ja? Und?“

      „Ich meine, da kann es doch nur eine Frage der Zeit sein, bis er auch von Stefanie genug hat“, sagte Frings leidenschaftlich. „Mädchen sind hübsche Spielzeuge für ihn. Wenn sie ihn nicht mehr interessieren, schmeißt er sie zu den anderen in die Ecke. Ehrlich gesagt, dafür ist mir Stefanie zu schade.“

      „Was willst du tun?“ Robert schob den leeren Teller von sich. „Du kannst die beiden nicht auseinanderbringen. Wenn du das versuchst, erreichst du mit Sicherheit genau das Gegenteil, dann rücken sie noch mehr zusammen. Und im schlimmsten Fall weigert Stefanie sich, weiter mit dir zu arbeiten und sucht sich einen Trainer, der sich nicht in ihre Privatangelegenheiten mischt.“

      „Ein guter Trainer muss sich auch darum kümmern. Sport und Privatleben kann man nicht so einfach trennen, denn letzteres hat immer Einfluss auf die Leistung eines Sportlers.“

      Robert leerte sein Glas. Die Bedienung kam. „Noch’n Alkoholfreies?“

      „Danke, nein“, antwortete Robert. „Aber mir können Sie noch eines bringen“, sagte Erik Frings. Er neigte sich etwas vor. „Weißt du, was mir lieber wäre?“

      „Was?“

      Frings bekam sein Bier. „Wenn du und Stefanie, wenn ihr beide ... Na ja, du weißt schon ...“

      Robert Rahner winkte lustlos ab. „Vergiss es.“

      „Mensch, ich verstehe dich nicht! Ist Stefanie es nicht wert, dass du um sie kämpfst?“

      „Ich habe keine Lust, mich lächerlich zu machen“, brummte Robert. „Wer sich auf einen so aussichtslosen Kampf einlässt, ist ein Idiot. Ich habe nicht die geringste Chance gegen Wylander, also werde ich auch nicht versuchen, ihn auszubooten. Ich mach’ mich doch nicht zum Narren!“

      „Weißt du, was mir an dir immer besonders imponiert hat? Dein wild entschlossenes Kämpferherz.“

      „Ich kämpfe da, wo es einen Sinn hat“, entgegnete Robert. „Wenn meine Erfolgsaussichten von Anfang an gleich Null sind, passe ich lieber und setze die gesparte Kraft dort ein, wo es zweckmäßiger ist.“

      „Wylander wird Stefanie unglücklich machen.“

      Robert Rahner hob bedauernd die Schultern. „Ich kann es nicht verhindern.“

      „O doch, das könntest du, aber du willst nicht.“

      Robert machte ein Gesicht, als hätte er Essig getrunken. „Können wir nicht über etwas anderes reden?“

      „Dieser Typ wird Stefanie sehr weh tun, und du wirst dir dann vorzuwerfen haben, dass du nichts dagegen unternommen, ja, es nicht einmal versucht hast.“

      Robert versuchte das Thema zu wechseln. „Steht schon fest, mit wem wir in Berlin antreten werden?“

      Doch Erik Frings ließ sich nicht ablenken. Er sagte: „Wenn die Katastrophe eintritt, brauche wenigstens ich kein schlechtes Gewissen zu haben. Es wird mir nur leid tun, dass es mir nicht gelungen ist, dich zu überreden, dich um Stefanie zu bemühen.“

      Robert seufzte schwer. „Trink dein Bier, ich möchte gehen.“

      9

      Zwei Tage später sagte Frings nach dem Training zu Stefanie: „Da hat jemand bei mir angeklopft. Eine Werbefirma.“

      „Weswegen?“, erkundigte sich die hübsche Sportlerin.

      „Die möchten, dass du für eine bekannte Schokoladenmarke Reklame machst.“

      „Hältst du das Angebot für seriös?“, fragte Stefanie.

      Frings nickte. „Ich denke, es ist in Ordnung.“

      „Was müsste ich tun?“

      „Man würde ein paar Spots fürs Fernsehen mit dir drehen“, erklärte Erik Frings.

      „Ich bin keine Schauspielerin.“

      „Ich glaube nicht, dass du damit Probleme hättest“, meinte der hagere Trainer überzeugt.

      „Wozu rätst du mir?“, fragte Stefanie und warf einen Blick auf ihre Armbanduhr.

      „Ich würde es machen“, antwortete Frings.

      „Gut, dann mache ich es.“

      „Ich werde dich mit den Leuten zusammenbringen“, sagte der Trainer. „Okay.“

      „Aber erst nach Berlin.“ Frings sah sie ernst an. „Du musst den Kopf frei haben, wenn du in Berlin gut abschneiden willst.“

      „Einverstanden.“ Wieder der Blick auf die Armbanduhr.

      „Lass uns jetzt noch den Trainingsfahrplan festlegen.“

      Stefanie machte ein lustloses СКАЧАТЬ