Marlowe - das Grauen. W.E. Pansen
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Название: Marlowe - das Grauen

Автор: W.E. Pansen

Издательство: Readbox publishing GmbH

Жанр: Триллеры

Серия: Nahtlose Ermittlungen Marlowe

isbn: 9783347079076

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СКАЧАТЬ Sergeij hatte bei dieser Erzählung damals nicht gelächelt. Sven hatte zwei von den Filmen gesehen und wusste, was Sergeij meinte, - echte Striemen, echte Tränen, Erniedrigung. Nicht schön, nicht scharf, - einfach nur dumpf-fies.

      Sergeij war jetzt professionell-konzentriert: „Achtung Kamera 2, - Nahaufnahme auf Gesicht, - Aglaia verträumt gucken, Kamera 1, - auf Hand in Kittel, draufbleiben, Aglaia Knopf auf, Kamera will gleich Muschi sehn!“ Eine Regie-Kamera fuhr in Position zu Aglaias Ausschnitt.

      Nachdem Aglaia sich lange genug mit sich selbst beschäftigt hatte, kam die Außenszene, - Handwerker steht mit Werkzeugkoffer vor der Tür, klingelt. Aglaia lässt ihn rein und er macht sich daran irgendwas an der Spüle zu reparieren.

      Aglaia betrachtet fasziniert den muskelbepackten Ukrainer und dessen großen, aber knackigen Hintern, lässt mal was sehen- es entspinnt sich ein „Dialog“ und wenig später geht es zur Sache. Blasen, Lecken, Sex von hinten, Sex von vorn, auf dem Geschirrspüler, später dann im Bett und in der Dusche, - immer wieder Closeups von teilrasierter Muschi und ukrainischem Riesenschwanz und am Ende dann wie üblich Cumshots.

      Die Aufnahmen endeten, zumindest in Sergeijs intuitivem Rohschnitt mit den verklärten Gesichtsausdrücken der beiden Akteure, - wobei der Ukrainer doch sehr dümmlich rüberkam.

      Sergeij grinst. „Naja, - wird viel Arbeit beim Schneiden, aber gut genug für Klientel. Er drückt nochmal die Sprechtaste: „Kamera 2, ich brauche noch ein paar Closeups mit Aglaias Nippeln, - zum reinschneiden.“ – Kameramann 2 kennt das wohl schon und nähert sich der Darstellerin mit einem Eiswürfel. „Ja, sehr schön, - das will die Spießer sehn!“.

      „So mein Freund, was ist deine Problem?“

       Treffen mit Korthals

      Sie hatten sich in der Nähe von dem Hafencity-Büro verabredet. Ein Schicki-Restaurant. Korthals war nicht begeistert gewesen, als er ihn angerufen hatte. „Ich bezahle nicht dafür, dass Sie mit mir reden, - sehen Sie zu, dass der Koffer an Land kommt.“ – „Könnte es sein, dass es da um Schwarzgeld geht?“ – Korthals hatte eine beredte Schweigepause eingelegt. – „Nicht am Telefon!“

      So, - und nun saßen Sie sich bei Vitello Tonnato gegenüber.

      „Marlowe, - natürlich geht es um Geld, - ob schwarz oder nicht geht Sie nichts an, - wichtig ist, dass es zurückkommt“.

      „Na schön, aber wieso sind Sie denn davon überzeugt, dass „Arschloch“ Dallmann hinter der Sache steckt?“

      „Nur der und ein anderer konnten davon wissen. Es gab zwei Optionen, - wer das Geld abholen würde“.

      „Aber woher sollte Dallmann denn von der Übergabe wissen?“

      "Was weiß ich?!“

      „Waren Sie denn selbst bei der Übergabe?“

      „Natürlich nicht, Sie Superhirn“

      „Kennen Sie jemanden mit einer hohen, heiseren Stimme, der statt „Knifflig“ „knieflig“ sagt?“

      „Na sicher, - das war der Bote!“

      „Wissen Sie, Sie machen es mir aber nicht gerade leicht, wenn Sie alle wichtigen Punkte für sich behalten, - wie heißt der Kerl?“

      „Anatoli, - Nachname so ähnlich wie der teure Vodka“

      „Und, - weitere Informationen, Kontaktdaten, Aussehen?“

      „Mein Gott, - der Mann arbeitet für einen anderen von meinen Betrieben, - offiziell kenne ich den gar nicht“

      „Herrje, ohne weitere Infos komme ich nicht weiter. Die Verdächtigen verhalten sich nun mal unauffällig bis konspirativ, - wenn Sie Ihr Geld wirklich wiedersehen wollen, brauche ich mehr!“

      Korthals legte ein gefaltetes Din a 4-Blatt auf den Tisch. „So, hier sind die Seriennummern der Scheine, habe ich mal ausgedruckt, - es sind Schweizer Franken“.

      „Dieser Anatoli ist also Osteuropäer?“

      „Ach was, der heißt nur so, - kommt aus MeckPom“

      „Mann, Mann, Mann, Sie sind mir ja ein schwieriger Kunde!“

      „Reicht das als Antwort?“. – Er knallte einen Umschlag auf den Tisch. „Das sind nochmal 3.000, zum Abschluss gibt es nochmal fünf, - dann haben Sie 10.“

      „Noch etwas, dass ich wissen müsste?“

      „Nicht, dass ich wüsste“

      „Und was ist mit Ihrer jugendlichen Freundin?“

      „Das geht Sie einen Scheißdreck…“, - er unterbrach sich. „Was soll die Frage?“

      „Hat Ihre Freundin einen Bruder oder Cousin?“

      „Ich weiß zwar nicht, was Sie das angeht, - aber ja, sie hat einen Bruder, - außerdem ist sie nicht jugendlich, sondern 26 Jahre alt“

      „Wie heißt er, bzw. welchen Nachnamen haben die beiden?“

      „Collucci ist der Nachname, - der Bruder heißt Franco“

      „Gut, danke, das sollte erstmal ausreichen“

      „Was hat denn ihre Familie damit zu tun?“

      „Das weiß ich nicht, - vielleicht gar nichts, aber je mehr ich weiß, desto größer die Chancen“.

      Der Abschied fiel eher frostig aus.

      Er beschloss, „Verfolger“-Holger auf die Freundin anzusetzen. Er würde ihm wohl ein paar Scheine geben müssen, falls es zu Taxifahrten kam.

      Problem war aber, dass Holger auch bei seinem Job auftauchen musste. Also doch: Zwei Leute. Er selbst oder Mehmet?

      Mehmet sagte sofort ab: „Nun ist aber gut, - ich lauf doch nicht den ganzen Tag hinter irgendeiner Tussi her. Außerdem kenn ich die von der Schule!“

      Na super. Er musste die Sache erstmal auf Eis legen.

       „Bunte Kuh“, Ein typischer Freitag

      Jan-Hein war von Haus aus nicht besonders redselig. An einem seiner redseligeren Tage hatte er es den anderen erklärt. „Leute, ich hab zwanzig Jahre versucht den Deppen auf der Seefahrtsschule etwas beizubringen. Reden, reden und nochmal reden. Erklären, erklären und nochmal erklären. Nachhilfestunden für die Doofen.

      Und dann fällt doch jeder 4. bei der Prüfung durch. Und für das „soziale Feeling“ dann noch Treffs in Kneipen, Saufgelage, dummbatziges Gelaber und die üblichen, immer gleichen Erzählungen, von dem, was sie, angeblich, bisher auf See erlebt hatten. Mann, ich hör es noch wie heute „…und dann sagt der Alte zu mir, - und ich dann zu ihm“, - blablabla, - nix mit Seemannsgarn, - einfach nur blödes Gelaber und sofort wusste man Bescheid, dass der Dummbeutel überhaupt noch nix erlebt hat. Einzige Highlights waren dann die gelegentlichen Auftritte von echten, ehemaligen Seeleuten, meistens bei HHLA oder Eurokai beschäftigt, die dann mehr oder weniger wahre Geschichten aus ihrem Leben auf großer Fahrt erzählt haben“.

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