Marlowe - das Grauen. W.E. Pansen
Чтение книги онлайн.

Читать онлайн книгу Marlowe - das Grauen - W.E. Pansen страница 6

Название: Marlowe - das Grauen

Автор: W.E. Pansen

Издательство: Readbox publishing GmbH

Жанр: Триллеры

Серия: Nahtlose Ermittlungen Marlowe

isbn: 9783347079076

isbn:

СКАЧАТЬ das mach ich mit dem Auto, - aber nur bis zwei Uhr nachts, dann muss ich pennen, - habe morgen einen wichtigen Termin“.

      Holger war genervt. – „Sven, ich hab dir doch gesagt, dass ich heut was vorhabe. Antje will sich mit mir treffen!“

      Ach du liebe Güte, - Antje war Holgers Ex, sie hatten sich letztes Jahr im Sommer endlich getrennt, nachdem klar war, dass sie nicht zusammenpassten.

      „Mann, Holger, hör auf mit dem Scheiß, - das wird doch wieder die Voll-Katastrophe!“ –

      „Meinst du? - Ich mein, naja, im Januar, das war schon krass“.

      Im Januar hatten sie sich zum ersten Mal nach langer Zeit in der Fabrik getroffen, - Holger hatte schon ein paar Bier intus und nach einer eher gestammelten Begrüßung wieder mal versucht Antje abzuknutschen. Leider war in dem Moment der neue Macker mit zwei Bier um die Ecke gekommen. Hatte eins Antje in die Hand gedrückt, das andere über Holger ausgegossen und ihm Schläge angedroht. Holger war dann abgehauen und seitdem war Sendepause.

      „Holger, was ist denn nun?“

      „Na gut, ich übernehme den Kressin“.

      „Ok, - aber denk dran: Bei 50.- ist Schluss!“

      „Jaja, alter Geizkragen, du machst die Kohle und ich die Arbeit“

      Mein Gott, - immerhin hatte er jetzt sein „Team“ zusammen. Sam Spade hätte sowas allein hingekriegt, - von Mike Hammer ganz zu schweigen.

       Die große Beschattung

      Den Italiener zu beschatten, gestaltete sich schwierig. Anscheinend hatte der eine größere Tour vor. Vier Kneipen, ein Taxitreff, zwei Restaurants. Überall trank er ein Kleines, - in den Restaurants konnte Marlowe nicht mithören, - wie beknackt hätte das wohl gewirkt, wenn er sich da an den Tresen gestellt hätte „Nein Danke, ich brauche keinen Tisch, will auch nichts essen“, - in den Kneipen hatte der Italiener sich lediglich umgesehen.

      Im Taxitreff hatte er nach „Gustavo“ gefragt, aber keine Antwort erhalten. Jetzt stand er an der dänischen Hotdog-Bude auf dem Kiez und telefonierte. „Hey, Hasi, - wollen wir uns morgen treffen, - geil, ja, - um 19 Uhr? – Super!“ – Er bestellte ein Hotdog und mampfte genüsslich vor sich hin. Sven war inzwischen schwer genervt, - und hungrig.

      Na, toll, - jetzt steuerte der Italiener das Lehmitz an. Sven hatte jetzt die Schiebermütze auf, - die Wendejacke hatte er inzwischen in die Umhängetasche gestopft und mit einer „Metallica“-Weste vertauscht. Er bestellte ein Bier.

      Es kam, wie es kommen musste, - vier Bier, vier „Mexikaner“ und der Italiener fuhr um zwei Uhr morgens mit dem Bus nach Hause. Vierzig Euro für den Arsch, - na super.

       Nächster Morgen, 10 Uhr, Büro

      Dicker Kopf, - eine Dose Würstchen als Gourmet-Frühstück.

      Telefonat mit Holger: „Mann, hab ich einen dicken Kopp, - also der Kressin, der kann ja ganz schön was ab, - erst vier Kneipen, - so etwas bessere mit entsprechenden Preisen, - jeweils ein Bier und ein Cognac, - dann ein Telefongespräch, - ich hinterm Busch, - das war ganz interessant, - er zum Telefonpartner: „Wenn Sie die Tasche wiedersehen wollen, müssen Sie schon mal ein Angebot machen, - sonst wird es eng“. Dann ist er nachhause.

      Telefonat mit Mehmet: „Arschloch ist den ganzen Abend mit einem Mietwagen kreuz und quer durch Hamburg gefahren, hat dabei ständig telefoniert und ist dann in Billstedt über eine Stunde in einem Bordell verschwunden. Da konnte ich ja nun nicht hinterher, - jedenfalls nicht bei deinem Spesensatz. Circa 24: 30 kam er grinsend wieder raus und ist nachhause gefahren.“

      Na super, das war ja ein voller Erfolg. Immerhin sah es danach aus, als würde Kressin die Schmutzarbeit erledigen. Jetzt war der Senf alle, - das fünfte Würstchen musste ohne auskommen.

      Er beschloss, den Auftraggeber zu kontaktieren. Der Wanst hatte zwar ausdrücklich darauf bestanden, dass er nur bei Erfolg kontaktiert würde, aber nun sah die Sache ja etwas anders aus. Er überlegte, wo und wie der Kontakt am besten zu realisieren war.

      Die Türklingel schellte, - ein Überbleibsel der alten Schneiderei, die jetzt sein Büro war.

      Er ging nach vorn. Eine etwas übergewichtige Matrone, ca. 55 Jahre, mit verheulten Augen stand vor seinem Schreibtisch.

      Er wusste es, bevor sie den Mund aufmachte: Ein Hund.

      „Ich habe ihr Schild gesehen, - Ermittlungen aller Art, - naja“, sie schluchzte „und nun, wo doch mein Rolfi weg ist, - habe ich gedacht“ – Der Rest ging wieder in Schluchzern unter.

      „Was ist denn passiert, Frau?“

      „Korthals, Melanie Korthals“

      „Nun, Frau Korthals, - nehmen Sie doch Platz und erzählen Sie ganz in Ruhe, - möchten Sie vielleicht einen Tee, Kaffee habe ich leider nicht da?“.

      Nachdem Frau Korthals einen schönen Tee „Nur ein Stück Zucker bitte“ vor sich stehen hatte, erzählte sie ihr Leid. Sie hatte Rolfi, - selbstverständlich hatte sie ein Foto in ihrer Handtasche, vor dem ReWe „bei der FABRIK, wissen Sie“ angeleint und war reingegangen. „Ich wollte mir nur ein schönes Franzbrötchen holen und für Rolfi eine Dose PAL“. Als sie dann wieder herauskam, war Rolfi verschwunden.

      Sie hatte dann noch alle möglichen Passanten befragt und immer wieder „Rolfi, Rolfi“ gerufen, aber ihr Rolfi war nicht wiederaufgetaucht. Bei der Polizei hatten sie gesagt „Der wird schon wiederauftauchen, - kommen Sie Ende der Woche doch nochmal vorbei“.

      „Aha, - und dann?“

      „Dann kam der Anruf, gestern, - stellen Sie sich vor, - 500 Euro oder Sie sehen Ihre Töle nie wieder, mein Rolfi, - eine Töle, also sowas“. – Erneutes intensives Schluchzen.

      Das kam Marlowe bekannt vor. „Hören Sie, ich denke das können wir lösen“, - er hatte sich angewöhnt, den Eindruck zu erwecken, als hätte er diverse Mitarbeiter – „aber alles hat seinen Preis“.

      „Wieviel?“ – Schluchz, schluchz.

      „Mit 100 Euro müssen Sie wohl rechnen“.

      „Hier nehmen Sie, bringen Sie mir bloß meinen Rolfi zurück!“ – Sie legte zwei Fünfziger auf den Tisch, - erhob sich schluchzend. „Achso, - meine Telefonnummer“ – Sie legte einen Zettel auf den Tisch.

      „Frau Korthals, Sie hören in Kürze von uns“.

      Nachdem sie das Büro verlassen hatte, griff er zu dem alten Wählscheiben-Telefon.

      „Schnodder? – Pass mal auf, - schon wieder so eine Tölen-Geschichte, - kann das wieder Stumpen gewesen sein?“

      „Nee, Mann, Stumpen is dood, aber ich glaub Flux ist da jetzt dran, - außerdem schuldest du mir noch ne Kiste Maibock!“

      „Geht klar, - wo muss ich suchen?“

      „Bist du doof oder was, - Flux wohnt jetzt in Stumpen sein Wagen und die Garage hat er auch übernommen“

      „Wie sieht Flux denn aus?“

      „Mann, СКАЧАТЬ