Club der Sinne. Karyna Leon
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Название: Club der Sinne

Автор: Karyna Leon

Издательство: Readbox publishing GmbH

Жанр: Эротическая литература

Серия:

isbn: 9783944490113

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СКАЧАТЬ wie ein Mammutbaum. Unmöglich! Dennoch zitterten ihr die Hände, als sie durch die Glastür des Büros trat. „Sie wollten mich sprechen?“ Auch aus ihrer Stimme konnte sie die Vibration nicht vollständig heraushalten. Verdammt, wenn sie nur wüsste, mit wem sie geschlafen hatte!

      „Ja, setzen Sie sich.“

      Sollte er vorhaben mich zu feuern, wäre er vermutlich nicht so höflich. Zumindest hatten sie es nicht in seinem Büro getrieben, schoss es ihr erleichtert durch den Kopf.

      „Kennen Sie das neue Projekt der Buchhaltung? Das zur Analyse der Leistungsfähigkeit?“

      „Ja?“, antwortete sie schüchtern. Bisher keine Anspielung auf das, was Freitag passiert war.

      „Sie sind mit den Mechanismen eines Projektmanagements vertraut?“ Ihr Chef schaute sie über seine Lesebrille hinweg an, während er sich die grauen Schläfen kratzte.

      „Meine Fortbildung dazu fand erst im letzten Sommer statt. Also ja.“

      „Gut, dann teile ich Sie hiermit dem Projektteam von Herrn Kuhn zu.“

      Magdalena stutzte. Mathias Kuhn war ein hoch gehandelter Anwärter auf den Job des Abteilungsleiters, der frei werden würde, sobald Herr Robin in anderthalb Jahren in Rente ging. Wenn sie sich gut mit ihm stellen könnte… „Vielen Dank. Das freut mich sehr. Ab wann geht es los? Wer übernimmt so lange meine Aufgaben?“, erkundigte sie sich.

      „Ihren Job machen Sie vorerst weiter. Herr Kuhn wünscht Sie morgen Vormittag zu sehen. Aber zunächst erledigen Sie Ihre Arbeit hier bei mir. Ich möchte erst einmal feststellen, wie sie sich in dem Projekt zurecht finden, ehe ich sie endgültig zum Aushelfen in den anderen Bereich sende.“

      „Hat Herr Kuhn mich persönlich angefordert?“, fragte Magdalena. Ihr hing immer noch der Gedanke nach, dass sie es mit irgendeinem Mann aus dieser Firma wild getrieben hatte und sich partout nicht erinnern konnte, mit wem.

      „Nein. Er sagte nur, ich solle jemanden schicken, der sich mit Projektmanagement auskennt. Soweit ich weiß, sind sie da die Einzige in meiner Abteilung.“

      Magdalena nickte und erhob sich. Kaum drehte sie ihm den Rücken zu, blies sie ihre Backen voll auf. Jetzt wusste sie wieder, warum sie grundsätzlich Angst bekam, sobald sie in das Büro von ihrem Chef zitiert wurde. Man ahnte nie, mit welchem aufreibenden Konzept am Hals man wieder heraus marschierte.

      *

      Sophia winkte ihr bereits von weitem. Es musste etwas Aufregendes passiert sein, wenn ihre beste Freundin früher zu ihrem allmontaglichen Cocktaildate kam als sie. Diese Tradition hatten sie vor vier Jahren eingeführt und bisher keine Gelegenheit verpasst. Jeden Montag trafen sie sich im Portugiesenviertel und tranken einen Feierabendcocktail darauf, dass sie den ersten Tag der Woche überstanden hatten.

      „Na, hast du herausgefunden, wer der Glückliche war?“, fragte Sophia und knuffte sie in die Seite.

      „Nein. Ich hatte den ganzen Tag das Gefühl, dass ich von allen Kerlen beobachtet werde. Du glaubst nicht, wie unangenehm mir das ist.“ Magdalena warf ihren dünnen Mantel über den Stuhl zu ihrer Rechten und schwang sich auf ihren Hocker.

      „Nimm es nicht so krumm. Wenn derjenige sich heute nicht zu erkennen gegeben hat, tut er das vielleicht morgen. Stell dir vor, er kniet vor dir nieder und murmelt leise: ‚Willst du mit mir vögeln?‘!“ Sophias hellklingendes Lachen schallte durch die Bar. Augenblicklich schauten einige Männer zu ihnen hinüber und musterten die Urheberin. Magdalena kannte das Spiel zur Genüge. Bis vor einiger Zeit hatte sie es ebenfalls mit immensem Vergnügen gespielt, aber inzwischen hing es ihr zum Halse raus.

      „Vielen Dank auch. Ich hoffe nicht, dass ich ihm begegne. Ausgerechnet jetzt darf ich an dem großen Projekt mitarbeiten, das mein Betrieb durchzieht. Wenn ich da punkte, müssen sie mich befördern.“

      „Ach, Süße. Beförderungen sind nicht alles. Du weißt, dass du gut bist und ich habe dir hundertmal gesagt, dass du jederzeit was Besseres finden kannst.“

      „Nein, nein. Die Firma ist in Ordnung. Sie zahlt gut, und ich mag meine Kollegen.“ Magdalena bestellte sich einen Cosmopolitan bei der vorbeihuschenden Kellnerin.

      „Manchmal magst du sie vielleicht ein wenig zu sehr.“ Sophia zwinkerte ihr verschwörerisch zu.

      „Lass diese Andeutungen, bitte. Ich mache mir sowieso zu viele Gedanken deswegen. Lenk mich ab. Wie lief dein Wochenende?“

      Ein Grinsen breitete sich auf dem Gesicht ihrer Freundin aus. „Ich dachte schon, du fragst nie. Stell dir vor: Ich habe jemanden kennengelernt!“

      Magdalena schaute sie mit aufgerissenen Augen an. „Jemanden kennengelernt? So richtig, Freundmaterial, das sich als deinen Ansprüchen genügend erweist?“ Sie musste Sophia einfach piesacken. So oft, wie sie sich über Magdalena lustig gemacht hatte, als sie damals in einer festen Beziehung lebte!

      „Das weiß ich nicht. Aber auf alle Fälle ist er ein Typ, der mich eindeutig mehr reizt als die Männer der letzten Monate. Du errätst nie, was er mit mir gemacht hat.“

      „Ihr wart nicht im Club, sondern seid an der Alster entlang spaziert und habt ein Mitternachtseis gegessen.“

      Sophia winkte ab und nahm ihren Cocktail entgegen. „Ach Quatsch. So was Spießiges mach ich nicht.“

      Auch Magdalena erhielt ihr Getränk und schaute neugierig über den Rand des Glases hinweg. „Nun erzähl schon. Deine Sexgeschichten retten mir sämtliche Montagabende.“

      Interessiert lauschte sie der Erzählung von Sophia, wobei sich ihre Stirn immer weiter runzelte. „Gleich am Tresen? Ernsthaft?“

      „Ich konnte danach kaum stehen, so geil war es. Der Kerl, Frederik, brachte mich nur mit einem Eiswürfel und seinen Fingern soweit. Stell dir vor, was er mit seinem Schwanz zu vollbringen vermag…“

      Sophia prostete ihr zu und schmunzelte wissend zu ihr hinüber.

      „Das heißt, du gehst mit ihm in den Swingerclub?“, fragte Magdalena abschätzig. Sie kannte Sophia. Bisher hatte es sie nicht gereizt, in ein solches Etablissement zu gehen.

      „Ich habe eine Wette verloren, also muss ich wohl.“

      Neugierig betrachtete Lena ihre beste Freundin, deren Füße nervös auf und ab wippten, während die Finger ein wenig zu hektisch nach dem Cocktailglas griffen. „Du überlegst ernsthaft da hinzugehen“, stellte sie entsetzt fest.

      Sophia lehnte sich nach vorne und packte ihren Arm. „Ja, doch ich will nicht alleine hin. Bitte, bitte, komm mit.“

      Rasch entzog sie Sophia ihre Hand. „Bist du wahnsinnig? Was soll ich da? Mir alte Leute, ihre hängenden Bäuche und andere schrumpelige Anhängsel anschauen?“

      „Ich habe mich schon erkundigt. Du kannst im vorderen Bereich bleiben und machst nichts. Einfach nur in der Nähe bleiben. Es kostet dich keinen Cent, nur die Zeit, einen Abend mit deiner besten Freundin zu verbringen.“ Der flehende Blick aus ihren rehbraunen Augen brachte Magdalenas Herz sonst jedes Mal zum Schmelzen, diesmal jedoch wollte sie nicht so fix nachgeben. Das Ziel gefiel ihr ganz und gar nicht.

      „Weißt du, was du da tust? Du bist doch verrückt.“

      „Frederik СКАЧАТЬ