Der neue Sonnenwinkel 81 – Familienroman. Michaela Dornberg
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Название: Der neue Sonnenwinkel 81 – Familienroman

Автор: Michaela Dornberg

Издательство: Bookwire

Жанр: Языкознание

Серия: Der neue Sonnenwinkel

isbn: 9783740966751

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СКАЧАТЬ hatte ja recht, dennoch blieb Rosmarie bei ihrer vorgefassten Meinung.

      »Aber jetzt ist sie wieder da, und ich möchte Stella und meine Enkelkinder so schnell wie möglich sehen.«

      Inge gab ihr einen Dämpfer, und das bestimmt nicht aus Boshaftigkeit, sondern weil sie Stella kannte. Schließlich war die mal ihre Schwiegertochter gewesen.

      »Rosmarie, immer vorausgesetzt, Stella möchte das ebenfalls. Ich weiß zwar von Ricky, dass Stella zwar mal in den Sonnenwinkel kommen möchte, um uns alle zu sehen. Aber wann das sein soll, das steht in den Sternen. Es kann recht bald sein oder noch eine Weile dauern.«

      Rosmarie schluckte.

      »Auf jeden Fall werde ich dann daheim sein«, bemerkte sie ein wenig bockig, um dann leise hinzuzufügen: »Es war ein wenig unüberlegt von mir, meine Zelte in Paris abzubrechen, nicht wahr?«

      Das konnte Inge nur bestätigen, doch sie hatte keine Lust, jetzt noch ewig über dieses Thema zu sprechen.

      »Jedes Ding hat zwei Seiten, Rosmarie. Wenn du so willst, bin ich auf jeden Fall eine Gewinnerin, denn du hast mir gefehlt. Ich bin froh, dass du wieder hier bist.«

      Rosmarie lächelte.

      »Du hast mir auch gefehlt, wenngleich es in Paris wirklich unvergleichlich schön war. Cecile ist ein wunderbarer Mensch, und es kann nicht schaden, dass Heinz jetzt allein Zeit mit ihr verbringen kann. Sie ist schließlich seine Tochter, und die beiden haben eine ganze Menge nachzuholen, weil sie sich erst kennengelernt haben, als Cecile bereits erwachsen war.«

      »Ja, das ist wirklich schade. Ceciles Mutter hat Vater und Tochter um etwas gebracht, was nicht nachzuholen ist. Und so etwas ist sehr, sehr schade. Es kommt ja leider öfter vor, als man denkt. Menschen werden einander vorenthalten, es wird gelogen, und das alles, weil man nicht an die anderen, die Betroffenen denkt, sondern rein egoistische Ziele verfolgt. In Ceciles Leben war es ein wenig anders, das darf man schon sagen. Du weißt es besser als ich, dass Heinz und seine Adrienne voneinander getrennt worden waren. Das war tragisch, dennoch hätte Adrienne nicht bis kurz vor ihrem Tod damit warten dürfen, Cecile über ihren Vater aufzuklären. Doch bitte, lass uns davon aufhören. Es geht uns nichts an, mich schon überhaupt nicht, und wenn man so will, ist es ja zu einem versöhnlichen Ende gekommen. Missie und Beauty habt ihr ja hier im Sonnenwinkel zurückgelassen. Die müssen sich doch wahnsinnig gefreut haben, dich endlich wiederzusehen.« Rosmarie lachte.

      »Das zu glauben, wäre ja sehr schmeichelhaft für mich, doch ich bin überzeugt davon, dass ihr Interesse eher den ihnen mitgebrachten Leckerli galt als mir.«

      Das Thema Stella war damit vorerst einmal vom Tisch, und es gab ja auch wirklich eine ganze Menge, worüber sie reden konnten. Auf jeden Fall war es schön, dass Rosmarie wieder daheim war, darüber freute Inge sich, und ehe sie erneut Kaffee einschenkte, holte sie weitere Kekse, denn der Bestand auf der Silberschale hatte bereits auf erschreckende Weise abgenommen.

      *

      Als Sophia von Bergen das kombinierte Wohn- und Esszimmer betrat, blieb sie verblüfft stehen.

      Der Tisch war geradezu festlich gedeckt, darauf stand nicht nur das Geschirr, das sie nur zu besonderen Gelegenheiten hervorholten.

      Es gab frische Brötchen, Croissants, Toast, besondere Marmeladen, köstlichen Aufschnitt, ja sogar Räucherlachs war zu sehen, nicht zu vergessen, frisch gepresster Orangensaft. Und ein schöner Blumenstrauß fehlte auch nicht.

      »Da bist du ja endlich, kleine Langschläferin«, rief Angela, lief auf ihre Mutter zu, umarmte sie, gab ihr einen Kuss.

      »Oh, ich bin schon sehr lange wach, habe ein wenig herumgetrödelt, gelesen, weil ich dich nicht stören wollte. Doch sag, mein Kind, was hat das zu bedeuten? Ich kann mich nicht erinnern, dass jemand von uns Geburtstag hat. Und auch sonst gibt es nichts, was man gebührend feiern müsste.«

      Angela ließ ihre Mutter los, sie war ein wenig verlegen.

      »Mama, so setz dich erst einmal, und sag mir bitte, was du trinken möchtest, Tee oder Kaffee? Es steht beides parat.«

      Sophia setzte sich, sie war gerührt, alles war wirklich wunderschön, und es fehlte an nichts. Trotzdem beschlich sie ein Gefühl des Unbehagens.

      »Tee bitte«, sagte Sophia, die es kaum erwarten konnte, zu erfahren, welchen Anlass es für diesen besonders gedeckten und besonders bestückten Tisch gab.

      Angela schenkte ein, viel zu langsam, wie es Sophia in ihrer Ungeduld schien. Sie selbst nahm Kaffee, setzte sich. Sophia wollte nicht länger warten.

      »Angela, was ist los?«

      Sie hätte noch mehr fragen können, denn ihre Neugier war mit dieser einen Frage längst nicht befriedigt. Sie verkniff es sich.

      Es war eine einfache Frage, doch wie es schien, hatte Angela Schwierigkeiten, die zu beantworten.

      »Muss denn immer etwas los sein, wenn man es sich nett macht, Mama?«

      Sophia kannte ihre Tochter nur zu gut, um zu wissen, dass es damit nicht getan war.

      »Nein, natürlich nicht, mein Kind. Doch wenn man jemanden so gut kennt wie ich dich, dann weiß man, dass etwas dahintersteckt.«

      Angela errötete, doch dann lächelte sie.

      »Mama, dir kann man wirklich nichts vormachen. Also gut, es gibt einen Anlass … zuerst einmal, Jean Pierre wird nicht in den Sonnenwinkel kommen, und das bedauert er sehr, weil er dich sehr gern persönlich kennengelernt hätte.«

      Eigentlich hatte Sophia gerade zu ihrer Teetasse greifen wollen. Das ließ sie erst einmal bleiben.

      »Er kommt nicht?«

      Tausend Gedanken und Fragen schwirrten ihr durch den Kopf. Und eben das, glaubte Angela, erraten zu können.

      »Mama, keine Sorge, zwischen Jean Pierre und mir ist es nicht aus. Es …«, sie brach ihren Satz ab, erkundigte sich stattdessen, »sollen wir nicht erst einmal ganz gemütlich frühstücken, und hinterher reden wir über alles?«

      Das hätte Angela jetzt nicht sagen dürfen. Es stand also doch etwas im Raum, etwas, was wichtig zu sein schien. Wie sollte sie dann genüsslich in ein Lachsbrötchen beißen oder ein Croissant essen? Das ging jetzt überhaupt nicht.

      »Angela, spann mich bitte nicht länger auf die Folter, sondern sage mir, was geschehen ist. Hat es damit zu tun, dass dein Freund nun nicht kommen wird?«

      Sie hatte haargenau ins Schwarze getroffen, denn Angela nickte. Und dann geschah erst einmal überhaupt nichts, weil Angela in ein Brötchen mit Himbeermarmelade biss und sich ganz viel Zeit damit ließ. Sie wollte Zeit gewinnen, keine Frage. Und auch wenn sie wie auf heißen Kohlen saß, konnte Sophia ihre Tochter jetzt nicht zwingen, gefälligst schneller zu essen oder es erst einmal ganz zu lassen. Ihre Geduld wurde auf eine harte Probe gestellt.

      Angela hatte den letzten Bissen ihres Brötchens kaum heruntergeschluckt, als Sophia sagte: »Und jetzt schieß los, erzähl.«

      Nun hatte sie keine andere Wahl mehr. Außerdem, es war besser, es sofort hinter sich zu bringen. Wenn nur der Anfang nicht so schwer wäre! Angela wusste, dass ihre Mutter sehr enttäuscht sein würde.

      »Mama, СКАЧАТЬ